Volleyball-Bundesliga, Halbfinale Deutsche Meisterschaft, erstes
Spiel: VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:2 (17:25, 23:25, 25:20, 25:19, 15:9). – Der VfB Friedrichshafen hat den Wunsch seines Trainers erfüllt und das erste Halbfinalspiel gegen Lüneburg 17:25, 23:25, 25:20, 25:19 und 15:9 gewonnen. Noch so einen verpatzten Auftakt wie gegen Bühl im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft wollte Michael Warm nicht erleben. Nach zwei Durchgängen in der Zeppelin Cat Halle A1 sah es aber am Sonntagabend schon sehr danach aus.
Erstaunliche Probleme
Obwohl das erste Spiel der „best-of-three“-Serie Warm „ganz enorm wichtig“ war, zeigten die Favoriten im ersten Satz erstaunliche Probleme. In der Annahme unsicher, im Angriff selten gleich im ersten Versuch erfolgreich. So setzte sich der klar bessere Außenseiter Lüneburg, tapfer verteidigend, vom ersten Ballwechsel an klug und überlegt in Szene und überraschend deutlich durch (12:8, 23:16, 25:17).
Lüneburger Elan überrascht VfB
Dreimal hatten sich die beiden Klubs in der Saison schon duelliert. Alle Partien waren an den VfB gegangen. Das zählte nun nicht mehr. Aber ein Play-off ist eben eine andere Angelegenheit, entsprechend überrascht schien der VfB vom Elan der Norddeutschen. Friedrichshafen steigerte sich aber, hielt nun auch im Block dagegen und lag vorn (8:7, 16:13). Das war es aber schon mit der Friedrichshafener Herrlichkeit. Lüneburg drängte sich wieder vorbei (22:21), drehte den Satz und gewann auch den Durchgang mit 25:23.
Warm war „not amused“
VfB-Trainer Michael Warm war „not amused“, um‘s vornehm zu formulieren. „Sein“ VfB, der mit drei neuen Spielern in Satz Nummer drei ging, war zwar weit lange Zeit immer noch von einer meisterlichen Form entfernt, hatte nun aber das Momentum auf seiner Seite. Die Aufschläge sorgten für Druck, die Angreifer (vor allem Linus Weber) hielten ihr Side out, klug eingesetzt von Joseph Worsley. Und so verkürzte der Gastgeber mit dem 25:20 auf 1:2.
VfB powert sich zum Satzausgleich
Worsley, Rares Balean und Rodriguez David Fiel blieben auf dem Feld und sorgten mit ihren Teamkollegen für ordentlich Dampf im Lüneburger Kessel. Dem VfB-Druck war die Mannschaft von Stefan Hübner nun nicht mehr gewachsen. Sie musste nach klarem Rückstand mit dem 25:19 den Satzausgleich zum 2:2 hinnehmen.
Friedrichshafen dreht die Partie
Tiebreak im ersten Play-off-Spiel: Mit einem VfB Friedrichshafen, der seine Power in der Satzpause nicht verloren hat. Lüneburg dagegen machte nun mehr Fehler, als förderlich waren, musste sich mit dem 9:15 und 2:3 doch noch dem Favoriten geschlagen geben. Kapitän Dejan Vincic und seine Kollegen hatten mit dem knappen, aber verdienten Resultat doch noch den erhofft guten Start in die Halbfinal-Play-offs geschafft. Dank der hervorragenden Auswechselbank.
Kommenden Donnerstag Entscheidungsspiel
Kommenden Donnerstag können sie in Lüneburg schon den Einzug ins Finale perfekt machen. Ob es im „Endspiel“ (best of five“) dann zum von vielen vorausgesagten Duell der Erzrivalen kommen wird, bleibt abzuwarten. Berlin verlor in Düren ein wenig überraschend deutlich mit 1:3.