Rolf Rombach

Trotz einer Knieverletzung im vergangenen Oktober hat sich „Eigengewächs“ Stephan Brunner (24) vom TuS Adelhausen zurück ins Team und auf die Matte gekämpft. Bei der 1:16-Niederlage gegen Ex-Teamkollege Ali Umarpashaev konnte er im Viertelfinal-Hinkampf gegen den SV Wacker Burghausen zwar den Überlegenheitssieg seines Kontrahenten nicht verhindern, doch sieht Brunner den Rückkampf sportlich.

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Was macht ein Ringer während so einer langen Fahrt durch zwei Bundesländer im Bus?

Jeder hat seine eigenen Methoden. Viele von uns sind dabei, Gewicht zu reduzieren und wollen deshalb schnell am Ziel ankommen. Manche setzten ihre Kopfhörer auf und hören Musik. Andere schauen sich einen Film an oder versuchen zu schlafen. Ab und zu wird die Fahrt auch zur Vorbereitung auf Gegner genutzt. Mit dem ein oder anderen Mannschaftskollegen werden Kampfszenen in Videos analysiert. Das eine oder andere Späßchen zur Auflockerung darf natürlich auch nicht fehlen.

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Es ist zuletzt einiges passiert zwischen dem TuS Adelhausen und Wacker Burghausen. Ist der Umgang unter euch Sportlern mit Wacker Burghausen anders als bei anderen Vereinen?

Beim Ringen ist es wie im normalen Leben. Mit manchen Leuten versteht man sich weniger, zu anderen pflegt man sogar ein freundschaftliches Verhältnis. Am Ende ist dies aber zweitrangig. Man betritt die Matte als Gegner. Alles, was dort passiert, geschieht unter Extrembedingungen. Für mich ist wichtig, dass man sich nach dem Kampf die Hand gibt.

Wie kommen Sie mit der besonderen Rolle des Schlusskämpfers zurecht?

Natürlich kommt es auf den Kampfverlauf an. Ist der Kampf vorher entschieden, hält sich der Druck in Grenzen. Ganz anders fühlt es sich an, wenn der eigene Kampf das entscheidende Duell ist. Ich fühle mich in diesem Moment schon für Sieg oder Niederlage verantwortlich.

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Waren die Tage zuletzt anders als die in der vergangenen Saison vor dem Viertelfinale?

Wir wurden diesmal direkt mit dem wohl stärksten Team konfrontiert. Die Anspannung war deshalb höher. Obwohl wir Außenseiter waren, wollten wir uns nicht im Voraus geschlagen geben. Dazu kommt, dass ein Play-Off-Kampf immer etwas Besonderes ist.

Fragen: Rolf Rombach