Fußball-Kreisliga A, Ost: -Bei Frederick Albiez dreht sich schon immer – fast – alles nur um Fußball. Der 28-jährige Kapitän und Abwehrchef des SV Unteralpfen verbringt die meiste Zeit auf dem Sportplatz. Dort hat er sich auch mit SÜDKURIER-Regiosport getroffen, um auf die Saison des Aufsteigers und auf den anstehenden Spieltag an Pfingsten zu blicken.

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Auf dem Spielfeld organisiert Albiez die Abwehr des Neulings. Er ist dort der ruhende Pol und der „verlängerte Arm“ von Spielertrainer Christian Schnurr und dessen Co-Trainer Michael Kuttruff. Neben dem Platz ist Frederick Albiez seit mehreren Jahren im Vorstand des Vereins als Jugendwart tätig und trainiert obendrein die Bambini. „Wenn einem der Fußball und der Verein derart ans Herz gewachsen sind, bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge“, erzählt Albiez, der als Projektleiter in der Schweiz arbeitet.

Frederick Albiez im Interview Video: Gregor Huber

Angefangen hat Frederick Albiez bei den F-Junioren des SV Unteralpfen. Zeitweise in Spielgemeinschaft mit dem SV Nöggenschwiel und dem SV Waldhaus, durchlief Albiez sämtliche Jahrgänge bis zu den B-Junioren. „Da es damals für eine A-Jugend nicht reichte, kamen wir schon als 16-jährige Nachwuchsspieler zum Aktivkader“, erinnert sich Albiez an den frühzeitigen Wechsel zu den Aktiven.

Viel von Benni Kunzelmann gelernt

Sein Trainer war damals Benni Kunzelmann, der heutige Ehrenvorsitzende des SV Unteralpfen. „Benni ist für alle im Verein ein Vorbild und ist sich noch immer für keine Arbeit zu schade. Sein Wirken hat den SV Unteralpfen geprägt“, erzählt Frederick Albiez: „Von ihm haben ich und viele andere im Verein viel gelernt, sowohl sportlich als auch auf der zwischenmenschlichen Ebene.“

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Für Frederick Albiez ist der SV Unteralpfen wie eine große Familie. „Es passt einfach irgendwie alles. Unter den Abteilungen Tennis, Jedermänner und Turnerfrauen herrscht ein gutes Miteinander mit den Fußballern.“

Bayern-Herz schlägt für die Borussen

Der eingefleischte Fan des FC Bayern München verfolgt regelmäßig die Spiele der Champions-League. Dass die vergangene Saison für die Münchner ein „gebrauchtes Jahr“ war, ist für Albiez kein Weltuntergang. „Es doch gut, wenn mal ein anderer Verein vorn steht“, gönnt er Bayer Leverkusen die Meisterschaft durchaus. Und beim Finale der Champions League zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund, schlägt sein Herz – ausnahmsweise – für die Borussen.

Frederick Albiez tippt 28. Spieltag Video: Gregor Huber

Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen

Besonders freut sich Frederick Albiez über den sportlichen Erfolg seines Vereins in den letzten zehn Jahren. Über viele Jahrzehnte war der SV Unteralpfen in der Kreisliga B zu Hause. Nach den Vizemeisterschaften 2014 hinter dem SV Höchenschwand und 2015 hinter dem SV Nöggenschwiel, wurde das Team dann 2016 selbst Meister und stieg in die Kreisliga A auf. „Leider war das nur ein einjähriges Intermezzo“, so Albiez. Doch seine Elf klopfte schon 2018 wieder an die Tür der Kreisliga A.

Schlechte Erinnerungen an Dettighofen

In der Relegation traf der SV Unteralpfen damals auf den FC Dettighofen, Vizemeister der B-4: „Mit viel Hoffnung sind wir damals nach Dettighofen gefahren, viele Fans waren mit dabei. Leider mussten wir die Aufstiegsträume nach einer bitteren 1:6-Pleite früh begraben“, erinnert sich Frederik Albiez. Das 1:1 im Rückspiel in Unteralpfen brachte nichts mehr.

Frederick Albiez (SV Unteralpfen): „Wir haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen und die Ligatauglichkeit bewiesen. Ziel war ganz ...
Frederick Albiez (SV Unteralpfen): „Wir haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen und die Ligatauglichkeit bewiesen. Ziel war ganz klar, drin zu bleiben und das haben wir geschafft.“ | Bild: Gregor Huber

„Der bisher größte, sportliche Höhepunkt war zweifellos die Meistersaison 2022/32. Es war eine enorm spannende Runde, die erst am letzten Spieltag entschieden wurde“, erzählt Albiez: „Alle waren hungrig und heiß, nach den zwei Corona-Jahren.“ Zeitweise hatte der SV Unteralpfen sechs Punkte Rückstand auf den FC Dachsberg, der dann noch überholt wurde. Die Dachsberger setzten sich in der Relegation gegen den SV Berau durch und stiegen ebenfalls auf.

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„Wir haben unsere Ligatauglichkeit bewiesen“

Während es für den FC Dachsberg als Schlusslicht wohl keine Rettung mehr gibt, hat der SV Unteralpfen den Ligaverbleib seit Wochen in der Tasche. „Wir haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Ziel war ganz klar, drin zu bleiben und das haben wir geschafft“, freut sich Frederick Albiez über den Erfolg der Mannschaft: „Wir haben früh unsere Ligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Und das ist auch für die kommende Saison das Ziel“, so Albiez, der sich mit dem SV Unteralpfen mittel- bis langfristig in der Kreisliga A etablieren möchte.

Bruder Jonas Albiez kommt zurück

Die Planungen für die neue Saison sind bereits in vollem Gange. Besonders freut sich Frederick Albiez auf die Rückkehr seines Bruder Jonas, der nach sieben Jahren beim Bezirksligisten und Nachbarn SV Buch mit seiner Erfahrung zweifelsohne eine Verstärkung für den SV Unteralpfen darstellt.