Fußball-Kreisliga A, Ost: – Mit drei Sternen auf der Brust des Meistertrikots – sie stehen für die Meistertitel 1983, 1990 und 2024 – blickt Oliver Baumgartner stolz auf die grandiose Saison des SV Waldhaus zurück. Wenn der 57-Jährige an die Ereignisse der vergangenen Wochen denkt, gerät der sportlich Verantwortliche der Brauerei-Elf fast ins Schwärmen.
„Beim 1:0-Sieg auf dem Dachsberg haben uns über 250 strahlende Gesichter unterstützt und mit uns gefeiert. Gegen die SG Weilheim/Gurtweil sollen es sogar fast 500 Fans gewesen sein“, ist der in Altenschwand lebende Trainer und langjährige Aktive beim SV 08 Laufenburg, vom Umfeld des SV Waldhaus restlos begeistert.
Perfekte Bedingungen
„Wir sind eine große Familie“, sagt Oliver Baumgartner über den Verein, den er vor fünf Jahren zunächst als Co-Trainer und 2022 als Nachfolger von Trainer Thomas Schäfer, der heute beim FC Geißlingen tätig ist, übernommen hat. „Die Leute, die uns immer unterstützt haben, haben es verdient, dass wir nach über 30 Jahren wieder in der Bezirksliga sind“, ist sich Baumgartner sicher. Die Bedingungen und das Umfeld beim SV Waldhaus passen für ihn einfach perfekt.
Leider verpasste ein Teil dieser „großen Familie“ den emotionalen Moment des Aufstieg und die Meisterfeier. Co-Trainer Julian Tröndle – für Baumgartner „ein Waldhäuser durch und durch“ – konnte wegen des Familienurlaubs nicht an den Feierlichkeiten am Pfingstsonntag teilnehmen.

Wobei er irgendwie dann doch dabei war, zumindest aus der Ferne. Kaum stand die Meisterschaft fest, zückte einer der Spieler sein Smartphone, nicht etwa um Videos und Bilder zu machen, sondern um den Co-Trainer Tröndle per Videoanruf an den Feierlichkeiten teilhaben zu lassen. Und dass ihn seine Jungs nach der Heimreise aus dem Urlaub gebührend am Flughafen abgeholt haben, war Ehrensache beim SV Waldhaus.

Vorzeitig den Titel gesichert
Bereits drei Spieltage vor Schluss brachte der SV Waldhaus die „Meisterschale“ in trockene Tücher. Abzusehen war das vor Beginn der Saison allerdings nicht. „Ziel war, unter die ersten fünf Mannschaften zu kommen“, blickt Oliver Baumgartner auf die ursprünglichen Plänen seiner Mannschaft. Als Favoriten auf den Meistertitel galten nicht nur bei ihm in erster Line die Bezirksliga-Absteiger SG Weilheim/Gurtweil und FC Hochrhein.
Spätestens zur Winterpause, als der SV Waldhaus auf dem zweiten Tabellenplatz stand, reifte dann aber die klare Zielsetzung in der Mannschaft, dass es auch am Ende mindestens der Relegationsplatz werden sollte.
Yannik Schäfer trifft 28 Mal
Der Start der Rückrunde verlief für den SV Waldhaus allerdings nicht nach Wunsch. Das erste Spiel beim FC Geißlingen und Ex-Trainer Thomas Schäfer ging prompt mit 1:4 verloren. „Danach hätte es für uns echt in beide Richtungen gehen können“, rekapituliert Oliver Baumgartner den holprigen Jahresbeginn.
Doch die Mannschaft ließ sich nicht verunsichern und kannte seither nur noch eine Richtung, nämlich nach oben. Es folgten 15 Spiele ohne Niederlage. Besonders die Leistungen in der Defensive machten dem Trainer viel Freude: „Wir haben nur 39 Gegentore bekommen. In der Vorsaison waren es noch 66.“ Aber auch die Offensive hatte ihren Anteil. Mit 28 Treffern beendete Yannik Schäfer die Saison als viertbester Schütze der Liga.
Viel Selbstvertrauen zahlt sich aus
Dass der SV Waldhaus vor Selbstvertrauen gestrotzt hat, zeigte sich immer wieder auch an den späten Siegtreffern. Gegen den FC 08 Bad Säckingen und den FC Bergalingen schaffte es die Mannschaft von Oliver Baumgartner sogar erst mit Toren in der Nachspielzeit zum Sieg. „Wir haben immer daran geglaubt, dass wir ein Spiel noch gewinnen können“, erklärte sich der Trainer die späten Treffer.
Trotz eines jungen Kaders, in dem einzig Andreas Bächle über 30 Jahre alt ist, war der SV Waldhaus – über die ganze Saison gesehen – die konstanteste Mannschaft der Liga. Nun freuen sich Oliver Baumgartner und der Verein auf die Bezirksliga.