Leichtathletik: – Einen kurzen Moment musste Jennifer Buckel (LG Hohenfels) schmunzeln: „Beim zweiten Versuch bin ich, wie Johannes Vetter im vergangenen Jahr bei Olympia in Tokio, extrem weggerutscht. Klar, dass mir der Speer da flöten gegangen“, berichtet die 22-Jährige aus Albbruck von ihrer Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften der U23-Leichtathleten im Lohrheidestadion von Wattenscheid.

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Während Vetter 2021 in Fernost als Gold-Kandidat dramatisch scheiterte, gab es für Jennifer Buckel keinen Grund zum Groll: „Ich hatte ein tolles Wochenende, habe viele Bekannte aus der Zeit im Bundeskader getroffen.“ Die Reise ins Ruhrgebiet hatte sich also gelohnt, wenn auch die sportliche Bilanz – ihre Bestweite liegt bei 46,39 Meter – nicht optimal war: „Mit 42,72 bin ich zufrieden. Auch die Besten blieben bei viel Gegenwind unter ihren Möglichkeiten.“

Landestitel im Visier

Für Jennifer Buckel endet in diesen Wochen eine wichtige Phase in ihrem Sportler-Leben. Ende des Jahres ist für die 22-jährige endgültig die Jugend vorbei – zumindest in der Leichtathletik: „In Heilbronn stehen am Samstag noch die baden-württembergischen U23-Meisterschaften an – das war‘s dann.“

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Dass sich nur dieser Satz nach „Karriere-Ende“ anhört, betont Jennifer Buckel ausdrücklich: „Ich werde keinesfalls aufhören. Aber die Ansprüche bei den Aktiven sind einfach viel höher. Selbst wenn ich die Norm für die Deutschen Meisterschaften schaffen würde, wäre noch nicht sicher, dass ich einen der begrenzten Startplätze bekomme.“

Studium bis 2025 in Stuttgart

Also fokussiert sie sich erstmal aufs berufliche Weiterkommen. Nach der abgeschlossenen Ausbildung bei einer Krankenkasse bildet sie sich derzeit zur Betriebswirtin weiter. Danach folgt ein berufsbegleitendes Studium „Gesundheits-Management“ in Stuttgart. Buckels Weg bis 2025 ist also vorgegeben.

Und was passiert im Sport? „Wir werden sehen, wie ich es geregelt bekomme“, lässt sie die Optionen offen. Nur für Samstag nicht: „Ich will baden-württembergische Meisterin werden“, schaut Jennifer Buckel auf die Teilnehmerliste: „Das sollte möglich sein.“