Fußball-Landesliga: – Drei Schmidts in einer Mannschaft – das gibt es nur beim SV 08 Laufenburg. Mika ist einer von ihnen. Der 21-Jährige ist der jüngere Bruder von Luca (23). Der Dritte im Bunde, Sebastian (25), ist erst seit dieser Saison dabei, wechselte vom FC Erzingen zu den Null-Achtern.

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Mika Schmidt ist seit der E-Jugend beim SV 08, kam damals vom SV Luttingen, wo er heute noch wohnt. Er ist gewissermaßen eine treue Seele, wechselte während seiner Jugendzeit und auch als Aktiver seit der Saison 2021/22 nie den Verein. „Nein, nein – ich war immer hier“, sagt er wie selbstverständlich. Beruflich absolviert er eine Bankausbildung und macht ein duales Studium in Lörrach.

Zu Hause noch ohne Niederlage

Mit seinen Mannschaftskollegen freut er sich auf das Spitzenspiel am Samstag gegen Verbandsliga-Absteiger FC Waldkirch. Der SV 08 Laufenburg, der vor einer Woche durch das torlose Remis bei Schlusslicht FC Zell die Tabellenführung an den FC Waldkirch abgegeben hat, ist punktgleich mit dem Spitzenreiter. „Das wird spannend“, freut sich Mika Schmidt auf den Knaller am Samstag. Geplant ist übrigens, dass die Partie erstmals in dieser Saison – witterungsbedingt – auf dem Kunstrasenplatz stattfinden soll.

Mika Schmidt, SV 08 Laufenburg: „Der FC Waldkirch hat mehr Druck als wir.“
Mika Schmidt, SV 08 Laufenburg: „Der FC Waldkirch hat mehr Druck als wir.“ | Bild: Jürgen Rudigier

Den Ausrutscher beim FC Zell habe man abgehakt. „Das ist alles aus den Köpfen“, so Schmidt, der auch einen Tipp fürs Top-Spiel wagt: „Wir gewinnen 2:1.“ Warum? „Der FC Waldkirch hat mehr Druck als wir“, sagt er. Klar: Der direkte Wiederaufstieg ist für den FC Waldkirch das Saisonziel, während die Null-Achter in den vergangenen Wochen doch etwas überraschend von der Spitze auf die Konkurrenz blickten. „Wir wollen aber oben bleiben. Das macht schon Spaß, wenn man sagen kann, dass man Tabellenführer ist“, gibt sich Mika Schmidt selbstbewusst.

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Mit einem Sieg am Samstag würde der SV 08 Laufenburg wieder der Liga-Primus sein. „Zu Hause sind wir stark“, ist der 21-jährige Mittelfeldspieler optimistisch, dass das auch gelingt. Nur ein Remis – das gegen den FC Tiengen 08 – hat der SV 08 zu Hause hinnehmen müssen. Ansonsten gab‘s im Waldstadion nur Siege.

Zölle und Illmann fehlen

Was den SV 08 Laufenburg in dieser Runde auszeichnet, ist der breite Kader. Auch Ausfälle können verkraftet werden. Schade sei aber, dass Kapitän Felix Zölle sich am Ellbogen verletzt hat und einige Wochen ausfällt. Die Kapitänsbinde hat deshalb vor einer Woche Bujar Halili angezogen. Außerdem werden Benedikt Illmann aus beruflichen Gründen sowie Klaudio Lipovsky (verletzt), Sinan Tetik und Simon Hilpert (beide Studium) nicht zur Verfügung stehen.

Torjäger-Duell der Sandros

Duell der Torjäger: Am Samstag werden im Spitzenspiel der Landesliga auch die erfolgreichsten Torjäger aufeinander treffen. Auf dem Bild ...
Duell der Torjäger: Am Samstag werden im Spitzenspiel der Landesliga auch die erfolgreichsten Torjäger aufeinander treffen. Auf dem Bild der Laufenburger Sandro Knab, der wie Sandro Rautenberg vom FC Waldkirch bisher zehn Treffer erzielt hat. | Bild: Neithard Schleier

Interessantes Detail am Rande: Am Samstag werden auch die erfolgreichsten Torjäger der Liga aufeinander treffen. Sandro heißen sie beide: Sandro Knab vom SV 08 Laufenburg und Sandro Rautenberg vom FC Waldkirch haben bisher jeweils zehn Treffer erzielt.

Fußball-Landesliga im Überblick

VfB Waldshut ohne Gusturanaj und Kizilay

Das vierte Spiel hintereinander gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe – für den VfB Waldshut (11.) kommt‘s derzeit knüppeldick. Drei Spiele hintereinander hat die Mannschaft von Trainer Danijel Kovacevic auch keinen Sieg mehr feiern können: Nach dem 1:3 beim FC Waldkirch folgte das 2:3 gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt und vor einer Woche das 3:3 beim SV Mundingen.

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Nun geht es am Samstag in heimischer Schmittenau gegen die U23 des Bahlinger SC, die zuletzt vier Spiele in Folge siegte und auf den dritten Tabellenplatz geklettert ist. „Die Bahlinger haben einen sehr guten Lauf“, weiß auch Kovacevic, der dieses Mal sicher auf Torjäger Nexhdet Gusturanaj und Erdal Kizilay (beide private Gründe) verzichten muss. Fraglich ist außerdem der Einsatz von Luca Bartolovic (Knieverletzung). Angeschlagen sind Marjan Jelec und Marko Mijatovic.

FC Tiengen 08 mit komplettem Kader

Der FC Tiengen 08 (10.) verlor zuletzt nach sechs Siegen ohne Niederlage gegen den FSV Rheinfelden mit 1:3. Im Hochrhein-Derby muss die Mannschaft von Trainer Erkan Kanli am Samstag zum SV Weil (8.), der sich nach einer kleinen „Durststrecke“ mit drei Siegen in Folge wieder gefangen und seinen Platz im Mittelfeld gefestigt hat.

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„Gegen eine so starke Mannschaft wie den FSV Rheinfelden kann man auch verlieren“, hat Kanli die Niederlage von zuletzt abgehakt. „Vielleicht ist ja ein Punkt für uns drin“, schaut der Trainer der Partie am Samstag im Nonnenholz mit einer gewissen Zuversicht entgegen. Positiv stimmt ihn, dass er nach derzeitigem Stand mit einem kompletten Kader planen kann.

Einige Ausfälle beim FSV Rheinfelden

Das zweite Hochrhein-Derby hintereinander steht für den FSV Rheinfelden (6.) auf dem Programm, der am Samstag den Tabellenletzten FC Zell erwartet. Die Rheinfelder haben beim 3:1-Sieg vor einer Woche beim FC Tiengen 08 zumindest in der zweiten Hälfte bewiesen, dass sie zu den spielstärksten Teams der Liga zählen.

Joachim Sperker, Trainer FSV Rheinfelden: „Der FC Zell ist ein ernst zu nehmender Gegner. Zu was sie fähig sind, haben sie zuletzt ...
Joachim Sperker, Trainer FSV Rheinfelden: „Der FC Zell ist ein ernst zu nehmender Gegner. Zu was sie fähig sind, haben sie zuletzt beim 0:0 gegen den damaligen Tabellenführer SV 08 Laufenburg bewiesen.“ | Bild: Ralf A. Schäuble

FSV-Trainer Joachim Sperker warnt: „Der FC Zell ist ein ernst zu nehmender Gegner. Zu was sie fähig sind, haben sie zuletzt beim 0:0 gegen den damaligen Tabellenführer SV 08 Laufenburg bewiesen.“ Verzichten muss der FSV Rheinfelden noch zwei Mal auf den gesperrten Wissam Kassem, während der zuletzt ebenfalls gesperrte Torwart Julian Häusel wieder eingesetzt werden kann. Ausfallen werden die Guglielmelli-Brüder Nicola (Muskelfaserriss) und Alessandro (krank). Verletzungsbedingt werden auch Dimitri Suworow (Achillessehne) und Nico Szyszka (Bänderriss) nicht dabei sein.

Spielstätte noch offen

Wo der FSV Rheinfelden das Derby gegen die Wiesentäler bestreiten wird, soll erst am Freitag entschieden werden. Zur Auswahl stehen das Kunstrasenfeld im heimischen Stadion und der Naturrasenplatz im benachbarten Europastadion. „Das hängt von der Witterung ab“, so Sperker, der mit einem Spiel auf Naturrasen liebäugelt.