Als „Mädchen für alles“ beim TC RW Tiengen könnte Peter König bezeichnet werden. Seit vielen Jahren kümmert er sich als Teamchef um die organisatorischen Belange der ersten Männermannschaft des Vereins.
Peter König, vergangenes Jahr schaffte der TC RW Tiengen den Aufstieg in die Badenliga. Dieses Jahr war Corona-Zwangspause. Planen Sie schon für die kommende Saison ab Juni 2021?
Wie hoffen natürlich, dass die Fallzahlen bis dahin zurück gegangen sind und der Sport nicht wieder einen Shutdown erlebt. Die Mannschaft für die Badenliga-Saison steht jedenfalls.
Haben Sie Neuzugänge?
Eineinhalb.
Das müssen Sie erklären.
Vom TK GW Mannheim ist Justin Schlageter, ein großes Talent aus unserer Region, zu uns gestoßen. Er wohnt in Albbruck und studiert inzwischen wie mein Sohn Dominik und Marvin Kromer in den USA. College-Tennis ist das Stichwort. Schlageter ist eine große Verstärkung, könnte sogar locker vorn eingesetzt werden. Der halbe Neuzugang ist mein Sohn. Dominik ist ja praktisch die komplette Meistersaison wegen seiner Hüftprobleme ausgefallen und musste operiert werden.
Wie würde der Kader denn aussehen?
Wir vertrauen im Kern auf unser Meisterteam und unseren Trainer Christoph Back, der seit Jahren bei uns hervorragende Arbeit leistet und die Jungs seit ihrer Kindheit begleitet hat. Hinter den beiden Ausländerpositionen an eins und zwei, die vom Spanier Ignasi Villacampa-Roses sowie den Schweizern Raphael Lustenberger und Oliver Mrose belegt werden können, spielen Justin Schlageter, Simon Glöckner, Leon Back, Klaus-Daniel Umland, Marvin Kromer und Dominik König. Mit diesem Kader hätten wir jede Position doppelt besetzt. Der Kader ist insgesamt sehr ausgeglichen. Das wird unsere Stärke sein.

Was ist Ihnen denn bei der Zusammenstellung des Kaders noch wichtig gewesen?
Natürlich wollen wir das regionale Konzept fortführen.
Inwiefern?
Wir wollen auf Spieler unserer Region setzen, die beim TC RW Tiengen die Möglichkeit erhalten, auf hohem Niveau in der vierthöchsten deutschen Liga Tennis zu spielen. Auch einen Oliver Mrose bezeichne ich als Spieler unserer Region. Er lebt in der Schweizer Nachbarschaft und spielt seit Jahren für unseren Verein. Und Raphael Lustenberger kennt hier auch jeder.
Welche Saisonziele haben Sie sich gesetzt?
Ziel ist der Ligaverbleib, aber nicht um jeden Preis. Mit dem aktuellen Kader sollte das aber gelingen. Es geht nicht darum, um den Aufstieg mitzuspielen.
Gibt es in der kommenden Saison noch etwas Neues?
Wir planen, dass bei unseren Heimspielen Matches im Livestream online verfolgt werden können. Da sind wir in einer Partnerschaft mit einer Schweizer Firma. Auch die Spielervorstellung vor der Saison werden wir online stellen. Außerdem wollen wir ab und zu Trainingseinheiten auf die Plätze von Vereinen aus unserer Umgebung verlegen.
Eine Werbemaßnahme?
Wir wollen zeigen, dass Amateursport im Spitzenbereich in unserer Region möglich ist. Und Badenliga-Tennis ist für unsere Region ein sportliches Großereignis. Dabei geht es nicht darum, Jugendliche abzuwerben, damit sie beim TC RW Tiengen spielen. Wir wollen nur zeigen, was möglich ist, wenn Kräfte gebündelt werden.