Bis Montag kurz vor 19 Uhr war die Welt bei den Tennissportlern hierzulande noch in Ordnung. Da durfte in den Tennishallen auf jedem Platz zumindest ein Einzel gespielt werden, weil Tennis eine sogenannte Individualsportart ist. Alles klar. Eine halbe Stunde später wurde die Corona-Verordnung des Landes geändert. Auf einmal wurde aus dem einzelnen Tennisplatz, der als Sportstätte bis dahin definiert worden war, die komplette Tennishalle. Dort dürfen sich jetzt also nur noch zwei Personen aufhalten.

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Kein Vorwurf an die Ordnungsämter unserer Region. Sie setzen die Vorgaben um, kontrollieren deren Einhaltung. Ärgerlich ist aber, dass das, was von oben – von der Landesregierung – kommt, nicht ausreichend durchdacht ist und am Ziel, Kontakte zu reduzieren, schlicht und einfach vorbei schießt.

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Wie sieht denn die Praxis in den Tennishallen aus? Da gibt es in Lauchringen oder in Tiengen jeweils vier Plätze. Sind diese mit jeweils zwei Spielern besetzt, kommen diese sich nicht in die Quere. Etwa 15 Meter Platz ist zwischen den Außenlinien zweier Plätze. Und nach dem Match gibt es unter der Dusche auch keine Berührungspunkte. In Lauchringen beispielsweise dürfen nur maximal zwei Personen gleichzeitig duschen. Ich brauche meinem Partner ja nicht noch den Rücken einseifen.

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Fazit: Die neue Corona-Verordnung der Landesregierung ist eine Entscheidung der Politik, den Hallensport vorerst fast auf die Nullmarke herunter zu fahren. Ist das aber nötig, um den Kampf gegen das Virus zu gewinnen? Ich denke nein.

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Ein zweiter Punkt erscheint mir fast noch desaströser. Jedes Bundesland gibt seine eigene Verordnung heraus. In Niedersachsen dürfen mehr Personen als bei uns in die Hallen. In Nordrhein-Westfalen werden die Hallen ganz dicht gemacht. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Ach so, das ist Föderalismus – ich vergaß. Ich finde, dass es einfach nur eines ist: das totale Chaos.