Radsport: – Die Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen auf der Schwäbischen Alb ist Lukas Stöcker und Mika Schrott auf jeden Fall geglückt. Die U19-Radballer des RSV Wallbach spielten sich im international besetzen Turnier, das ihr Verein ausnahmsweise in der Schulsporthalle Öflingen ausgerichtet hat, auf den hervorragenden zweiten Platz.
Für Abteilungsleiter Paul Frank, der dem RSV Öflingen angesichts der anderweitig belegten Wallbacher Flößerhalle für die gewährte Gastfreundschaft dankte, war es ein tolles Turnier: „Unsere Jungs waren stolz, im Nationaltrikot spielen zu dürfen und gehen mit diesem Ergebnis zuversichtlich ins Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft am 6./7. Mai in Albstadt-Tailfingen.“

Das Feld in Öflingen war hochkarätig besetzt, ein Spaziergang war es für das Wallbacher Duo beim besten Willen nicht. Dass es am Ende der zweiten Platz hinter den Favoriten aus Gärtringen, Nico Quast und Till Ganser wurde, hatten sie so nicht auf dem Plan. Entscheidend war der überraschende 3:0-Erfolg gegen Vin Görlich und Sullivan Pittner aus Wiednitz bei Dresden: „Die zwei haben sie zuvor noch nie besiegt“, freute sich Paul Frank.
Dem Wallbacher Radballchef stachen aber nicht nur seine eigene Jungs ins Auge: „Die beiden U15-Spieler Timo Lampert und Max Schallert aus Höchst im Vorarlberg mischten die durchweg ältere Konkurrenz ordentlich auf.“ Die Österreicher waren es, die verhinderten, dass Quast/Gasner das Turnier mit „weißer Weste“ gewinnen, knöpften ihnen beim 4:4 zwei Punkte ab. Stocker/Schrott unterlagen den Gärtringern mit 2:5 und mussten gegen Lampert/Schaller mit einem 1:1 zufrieden sein.
Dafür setzten sich die beiden Wallbacher, die ihr letztes Jahr in der Juniorenklasse spielen, gegen die Schweizer Simon Müller/Levin Frankhauser aus Liestal mit 4:1 und gegen Ivo Steiger/Fabrice Born aus Wetzikon mit 5:1 durch.

Bundestrainer Michael Lomuscio, der alle drei bundesdeutschen Teams gemeinsam mit Lars Wegmann coachte, traut dem Wallbacher Duo bei den Deutschen Meisterschaften durchaus etwas zu, schreibt ihnen eine gewisse Außenseiterchance zu: „Sie haben gegen alle sieben Konkurrenten schon mal gewonnen. Aber um tatsächlich Deutscher Meister zu werden, müssen sie zwei perfekte Tage erwischen.“
Lukas Stocker und Mika Schrott träumen vom Treppchen
Soweit denken die beiden langjährigen Freunde nicht: „Wir peilen einen Platz auf dem Treppchen an, das dürfte ein gutes Ziel sein“, so Lukas Stocker. Wichtig war ihnen erstmal, überhaupt dabei zu sein: „2022 sind wir so knapp gescheitert, waren punktgleich aber mit schlechterer Tordifferenz. Dieses Mal sind wir dabei und wollen es krachen lassen“, freuen sie sich riesig auf ihr letztes großes Turnier auf der Alb.

Es ist ihr letztes Jahr im Nachwuchs. Das wollen Stocker/Schrott erfolgreich abschließen: „2024 machen wir Abitur und was danach im Radball für uns kommt, ist noch offen“, so Mika Schrott.
RSV Wallbach mit sieben Teilnehmer bei der Deutschen U19-Meisterschaft
Ganz allein auf sich gestellt sind sie in Tailfingen nicht, denn der RSV Wallbach hat mit Kimi Schrott und Jonathan Kranz bei den U17-Jugendlichen noch ein zweites heißes Eisen im Feuer. Die Youngster wurden vor Jahresfrist in Köln Zweiter bei den U15-Meisterschaften und gewannen ihr U17-Halbfinale in Wallbach ohne Punkte abzugeben.
Verstärkt wird die Wallbacher Equipe bei den U19-Hallenmeisterschaften durch drei Kunstradfahrerinnen Caroline Wirth im Einer sowie Laura Thomann und Lena Reichert im Zweier.