Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen 3:0 (25:18, 25:18.25:18). Dem TV Villingen ist am Samstag vor rund 800 Zuschauern im 20. Saisonspiel der 18. Sieg gelungen. Somit geht der Tabellenführer mit einem Vier-Punkte-Vorsprung in die letzten zwei Partien beim TV Holz (26. März) und beim TSV Schmiden (8. April). Allerdings war zum letztlich klaren Sieg, ein kleiner Kraftakt nötig, denn Kassel spielte deutlich stärker als es Platz sechs vermuten ließ. „Die Mannschaft hat die Klasse, um einen der ersten drei Plätze in der Liga zu belegen“, lobte Villingens Co-Trainer Robert Senk den starken Gast aus Hessen.
Die Tür zur Meisterschaft hat sich für die Villingerinnen am Samstag wieder ein Stück weiter geöffnet. Aus den letzten zwei Partien reicht ein Sieg mit 3:0 oder 3:1. Noch wehrt sich Trainer Sven Johansson jedoch dagegen, vorzeitig Glückwünsche anzunehmen. „Mich hat die starke Leistung von Kassel nicht überrascht. So habe ich die Mannschaft erwartet. Es war ein tolles Spiel mit zahlreichen kämpferischen Komponenten“, bilanzierte Johansson die drei Sätze. Senk lobte die Abwehrstärke der Gegner und im eigenen Team Kapitän Michelle Feuerstein für deren diesmal großartigen Sprungaufschlagserien.
Gästetrainer Florian Markgraf stimmte ebenfalls in die Lobeshymnen für sein Team ein. „Wir waren lange mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe, sind jedoch in allen drei Sätzen gegen Ende etwas eingebrochen. Ein Netzroller-Aufschlag von Villingen hat uns etwas aus dem Konzept gebracht. Zumindest ein Satzgewinn wäre möglich gewesen.“
Larissa Claaßen, Britta Steffens, Felicitas Piossek, Michelle Feuerstein, Martina Bradacova, Ramona Wolbert und Libero Sonja Kühne brauchten zu Beginn der Partie einige Zeit, um sich auf den Gegner einzustellen. Schnell lag Villingen (1:4, 8:12) zurück. Erst mit dem 14:13 gelang die erste Führung, die auch nicht mehr hergegeben wurde. Grund dafür war die erste Serie von Feuerstein, die vom 9:13 zum 16:13 führte. Da fand Kassel kein Gegenmittel. Claaßen und Feuerstein schafften es dann gemeinsam, den Satzball zu erzielen.
Satz zwei begann ähnlich wie der erste. Diesmal gelang mit 10:9 die erste Führung. Johansson rotierte jetzt mehr und brachte Nikola Strack sowie Nadine Hones. Bis zum 19:18 kam Villingen nie weiter als mit zwei Punkten weg. Dann folgte erneut der Schlussspurt. Strack und Feuerstein gelang gemeinsam der Punkt zur 2:0-Satzführung.
Noch aber war der Widerstand der Gäste nicht gebrochen. Kassel wehrte sich weiterhin dank guter Abwehrleistungen. Die Partie hatte zwischenzeitlich Spitzenspielcharakter. Diesmal aber startete Villingen mit eigener Führung, die nur kurzzeitig (11:12/12:13) abgegeben wurde. Vor allem Claaßen erwies sich am Samstag als fleißige Punktesammlerin. Den entscheidenden Punkt zum Satz- und Spielgewinn erzielte Bradacova.
Stimmen zum Spiel:
Felicitas Piossek: „Es war eine schwere Geburt. Wir hatten in allen drei Sätzen Startschwierigkeiten. Kassel hat sehr gut aufgeschlagen und war der erwartet schwere Gegner. Es zeichnet uns aus, dass wir immer noch eine Schippe drauflegen können. Jetzt freue ich mich schon auf das Top-Spiel in Holz.“
Michelle Feuerstein: „Wir haben uns etwas schwer getan. Wie schon in den Partien zuvor werfen uns Rückstände nicht um, sondern machen uns eher stärker. Es war ein hartes Stück Arbeit, da Kassel in der Abwehr schier unglaubliche Bälle noch geholt hat.“
Sonja Kühne: „Ich hatte in der Abwehr viel Arbeit. Da waren einige schwierige Bälle dabei. Aber Arbeit ist da, um sie zu erledigen und wir haben unseren Job getan. Jetzt freue ich mich auf das spielfreie Wochenende. Ein bisschen Regeneration vor dem Top-Spiel in Holz wird uns allen gut tun.“
Britta Steffens: „Das Spiel glich einem Kraftakt. Wir mussten alles raushauen und dürfen stolz sein, diesen starken Gegner zu Null besiegt zu haben. Wir haben eine Top-Mannschaft. Jetzt sind wir ganz heiß darauf, das Ding, die Meisterschaft, zu holen.“