Volleyball, Dritte Liga, Damen: (daz) Dank des 3:2-Erfolgs in Freisen hat der TV Villingen erstmals in diesem Kalenderjahr einen direkten Abstiegsplatz verlassen und nun im Kampf um den Klassenerhalt wieder alle Chancen selbst in der Hand. Noch fünf Spiele, davon drei in der Hoptbühlhalle, stehen aus.
Edel-Fan: Zwei Wochen nach ihrem Comeback im Training kam ein Einsatz von Martina Bradacova in Freisen für den Trainer als auch für die Spielerin noch zu früh. Bradacova soll nun in zwei Wochen im Heimspiel gegen Bad Soden wieder im Kader stehen. Wie nah die Angreiferin schon wieder bei der Mannschaft ist, zeigte der Samstag. Bradacova war mit ihrem Freund nach Freisen gereist, um die Villinger vor Ort zu unterstützen. „Sie hatte mir vorher nichts davon gesagt. Umso größer fiel das Hallo bei uns aus“, so Johansson. Bradacova und ihr Freund waren unter den 150 Zuschauern wohl die einzigen, die Villingen die Daumen drückten.
Ehrung: Bei einigen Drittligisten ist es üblich, dass nach dem Spiel die Trainer beider Teams die beste Spielerin beim Gegner benennen sollen. So war es auch am Samstag in Freisen. Für SSC-Trainerin Brigitte Schumacher war bei Villingen Angreiferin Julia Reich herausragend. Sie wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet und erhielt einen kleinen Pokal sowie eine Flasche Sekt. Reich selbst stellte nicht ihre Leistung, sondern die der ganzen Mannschaft heraus. Bei der Ehrung sagte die Villingerin, dass hinter einer guten individuellen Leistung auch immer ein Team stehe.
Übernachtung: Eigentlich hatten die Villingerinnen am späten Samstagabend noch die Rückkehr in den Schwarzwald vorgesehen. Nachdem die kleine Reisegruppe nach der verletzungsbedingten Absage von Mittelblockerin Felicitas Piossek auf nur acht Spielerinnen reduziert war, entschloss sich das Team, in Freisen zu übernachten und erst am Sonntag entspannt die Rückreise anzutreten. Athletiktrainerin Grit Müller organisierte eine Pension. „Wir waren alle dafür, da wir schon vorher im Gefühl hatten, dass es ein langer Abend werden kann. Die Partie ging über zwei Stunden und da sich auch der Anpfiff verzögerte, war es die richtige Entscheidung“, so Johansson.
Pause: Wie schon vor der Partie in Freisen ist nun auch vor dem Spiel gegen Bad Soden (2. März) wieder eine zweiwöchige Punktspielpause. Für Johansson kommt die erneute Unterbrechung nicht ganz ungelegen. „Wir werden die Zeit nutzen, um Martina Bradacova wieder richtig an die Mannschaft ranzubringen. Auch für die angeschlagenen Spielerinnen ist so eine Erholungsphase nicht schlecht.“
Planungen: Nachdem der Cheftrainer und seine Assistenten bereits für eine weitere Saison beim TV Villingen zugesagt haben, rücken nun die Spielerinnen in den Mittelpunkt. „Ich möchte noch gern vor Abschluss der laufenden Saison wissen, mit wem wir weiterhin planen können. Die Spielerinnen sollen sich jetzt Gedanken machen, wie ihre persönlichen Planungen nach der Sommerpause aussehen“, so Johansson. Denkbar erscheint, dass es wieder Abgänge von potenziellen Studenten geben kann. Alle Verantwortlichen hoffen, dass der große Aderlass wie in den vergangenen Jahren ausbleibt.
Talente: Richtig angetan ist Johansson vom aktuellen Erfolg im Nachwuchsbereich des TV Villingen. Die B-Jugend wurde vor einer Woche südbadischer Meister und die zweite Mannschaft ist in der Verbandsliga drei Spieltage vor Abschluss der Saison auf Titelkurs. „Eine starke zweite Mannschaft ist immer gut. Sollten sie Verbandsliga-Meister werden, sind wir alle gefordert, die Voraussetzungen für eine Teilnahme in der Oberliga zu schaffen. Es wäre toll, wenn wir das im Verein gestemmt bekommen“, ergänzt Johansson. Die Oberliga wäre für die Talente noch interessanter, würden sie doch gegen stärkere Konkurrenten noch mehr gefordert. Sinn mache ein Aufstieg aber nur, wenn es keinen zu großen personellen Umbruch im Team gibt. Ein Lob von Johansson für die gute Nachwuchsarbeit geht an die Trainer Dirk Becker und Reiner Klem, die sich intensiv der Ausbildung verschrieben haben.