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Fußball-Bezirksliga: (daz) Ein Drittel der Saison gespielt. An der Tabellenspitze zeichnet sich der von nahezu allen Trainern prognostizierte Mehrkampf um die Meisterschaft ab. Mindestens sieben Mannschaften sind im Rennen. Am anderen Tabellenende ist der FC Brigachtal nach zuletzt zwei Siegen die Mannschaft der Stunde, während die SG Riedböhringen/Fützen seit Sonntag Liga-Schlusslicht ist.

Trotz einer 2.0-Führung ging der FC Hochemmingen in Geisingen ohne Punkte vom Platz. In der vierten Minute der Nachspielzeit kassierte die Elf von Trainer Mario Maus das 2:2. „Es war ein Torwartfehler, aber Steven Buczma hat uns schon so viele Punkte gerettet und Fehler passieren eben“, sagt Maus. An die Mannschaft richtet Maus keinerlei Kritik, im Gegenteil. „Ich bin stolz auf meine Jungs und bin sicher, dass ich nach der ersten Saisonniederlage auch keine Aufbauarbeit leisten muss. Wir sind stark genug, um so ein Spiel wegzustecken.“ Allein bei der Chancenverwertung sieht Maus Ansatzpunkte für die nächsten Partien. „Wir hatten auch in Geisingen genügend Möglichkeiten, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Diesbezüglich müssen wir uns steigern.“

Der FC Gutmadingen hat offenbar den Code des bisher ungeschlagenen Tabellenführers FC Pfaffenweiler geknackt. Der 1:0-Heimerfolg in Gutmadingen lässt es zumindest vermuten. „Wir waren nicht besser oder schlechter als in den Spielen zuvor. Wir hatten sicherlich die reifere Spielanlage“, analysiert Trainer Heinz Jäger. Der Coach steckt in einer Zwickmühle. Er freute sich über die Vielzahl der erspielten Tormöglichkeiten, ärgert sich aber, dass nur ein Bruchteil genutzt wird. „Das ist ein kleines Dilemma, denn wir könnten es uns viel einfacher machen“, so Jäger. Weiterhin stimmt die Defensivleistung mit erst elf Gegentoren. Jäger sieht seine Elf auf einem guten Weg: „Die Leistungen im ersten Saisondrittel waren weitgehend zufriedenstellend. Dennoch haben wir vier bis sechs Punkte zu wenig, wobei ich da wieder bei der Chancenauswertung bin.“

Mit einem unerwartet hohen 5:2-Erfolg gegen Tennenbronn meldete sich der FC Königsfeld nach einigen mäßigen Leistungen zurück. Mann des Tages war Aleksandar Novakovic, dem in der ersten Halbzeit vier Treffer gelangen, darunter ein Hattrick binnen zehn Minuten. „In dem Spiel hat bei uns wirklich nahezu alles geklappt. Wir haben gezeigt, was in uns steckt“, freut sich Spielertrainer Jörg Holik. Dank des Erfolgs beträgt der Rückstand zu Platz eines nur noch vier Punkte. „Die Zwischenbilanz nach dem ersten Saisondrittel zeigt, dass die Integration der neuen Spieler gelungen ist und die Entwicklung der Mannschaft voranschreitet. Wir haben aber auch nicht immer die nötige Konstanz über 90 Minuten gezeigt. Das kostete uns schon einige Punkte“, ergänzt Holik.

Bis zum 1:1-Ausgleich in Minute 30 hatte Carmine Italiano, Trainer des FV Tennenbronn, in Königsfeld auf ein besseres Ergebnis gehofft. „Das 2:5 spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Wir waren keine drei Tore schlechter“, betont Italiano. Er bedauerte, dass seine Spieler bei der Chancenauswertung fahrlässig waren. Das ist für Italiano das aktuell größte Thema: „Läuferisch und kämpferisch stimmt bei uns alles. Aber wir werfen unsere schön herausgespielten Chancen zu einfach wieder weg. Daran müssen wir dringend arbeiten.“ Mit den bisherigen 19 Punkten kann der Übungsleiter gut leben.

Ein bis drei Punkte hatte die SG Riedöschingen/Hondingen im Heimspiel gegen Dauchingen eingeplant. Nach einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung endete die Partie jedoch mit 2:3. „Das war ärgerlich. Letztlich waren es zwei individuelle Fehler, die uns die Zähler gekostet haben. In einigen Situationen zeigt sich, dass uns die Erfahrung fehlt“, betont Spielertrainer Björn Werhan. Mit dem ersten Saisondrittel des Aufsteigers ist Werhan zufrieden. „Wir sind im Soll, auch wenn zwei, drei Punkte mehr durchaus machbar gewesen wären. Wichtig wird sein, aus solchen Partien wie gegen Dauchingen die richtigen Lehren zu ziehen und es besser zu machen“, fügt Werhan an.

Keiner will sie, doch de SG Riedböhringen/Fützen hat sie seit dem Wochenende: Die Rote Laterne. Die 2:4-Niederlage beim SV Hölzlebruck war bereits die achte Pleite in dieser Saison. „Der Kopf macht bei uns die Füße schwer. Spielerisch und personell haben wir das Potenzial für eine gute Bezirksliga-Elf. Allerdings machen wir zu viele Fehler, die immer wieder mit Toren bestraft werden“, räumt Trainer Frank Berrer ein. In Hölzlebruck gelang der erhoffte schnelle Führungstreffer, doch dann häuften sich die Fehlerquellen. Hinzu kamen Fouls in unnötigen Situationen, die Freistöße zur Folge hatten „Wir hatten in der vergangenen Woche Gespräche mit der Vereinsführung und der Mannschaft. Danach sind wir uns einig, in dieser Konstellation weiterzuarbeiten und enger zusammenzurücken“, ergänzt Berrer. In den folgenden zwei Partien erwartet die SG die Top-Teams aus Pfaffenweiler und Gutmadingen.