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Volleyball, Dritte Liga, Damen: (daz) Damit hatten wohl die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Nach drei Spieltagen hat Drittliga-Rückkehrer TV Villingen drei Siege auf der Habenseite und noch nicht einmal einen Satz abgegeben.

Serie: Es zahlt sich offenbar aus, dass die Trainer Sven Johansson und Robert Senk schon im Frühsommer mit der Vorbereitung begonnen haben. Die Rädchen greifen bereits gut ineinander. Umso erstaunlicher ist die Ankündigung von Johansson, „dass wir noch lange nicht das ganze Potenzial ausschöpfen“. Die Serie von drei Siegen ist für Johansson auch wichtig, um ohne Druck in die Spiele gegen die vermeintlichen Top-Teams der Liga zu gehen. Dass es bisher so gut lief, hat für den Coach mehrere Gründe. Zwei davon sind, „dass wir das nötige Spielglück haben und andererseits auch einen Spielplan, der uns nicht gleich mit den Favoriten konfrontierte“. Immerhin wurden die Mitaufsteiger aus Kassel und Frankfurt in deren Hallen bezwungen.

Hessen: Schon zweimal führte die Reise der Villingerinnen in dieser Saison nach Hessen. Damit nicht genug, denn am kommenden Samstag wird erstmals ein Team aus Hessen in Villingen gastieren. Der TV Waldgirmes ist mit sechs Punkten ebenfalls stark in die Saison gestartet und wird der erste große Prüfstein für die Schwarzwälder sein. Mit dem SSV Bad Vilbel vervollständigt eine weitere Mannschaft das Hessen-Quartett in der Liga.

Auswahl: Vor allem auf zwei Positionen ist der Konkurrenzkampf besonders ausgeprägt. Auf der Libero-Position streiten Sonja Kühne und Viviane Hones um die Nummer eins, im Zuspiel sind es Ramona Wolbert und Nikola Strack. „Auf der Libero-Position entscheidet die Tagesform. Beide sind gleichstark“, so Johansson. Im Zuspiel sind Strack und Wolbert unterschiedliche Typen und zudem beide bärenstark bei den Angaben. „Alternativen auf diesem Niveau zu haben ist schon fast ein Luxusproblem“, so Johansson.

Verletzungen: Mit Judith Gäbler, Felicitas Piossek und Juliane Zeitvogel ist das Lazarett weiterhin gut gefüllt. Während Gäbler die gesamte Saison ausfallen wird, zeichnet sich bei den beiden anderen Spielerinnen leichte Entwarnung ab. Piossek steigt am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein und ist möglicherweise bereits am kommenden Samstag wieder eine Alternative im Mittelblock. Auch Zeitvogel hat sich für den heutigen Dienstag im Training angekündigt. Sie hat nach ihrer Fingerverletzung jedoch noch eine Schiene an der Hand. Mit ihrem Einsatz rechnet Johansson frühestens in drei Wochen.

Training: Bei den Heimspielen dürfen die Villinger Volleyballerinnen auf eine große Zuschauerkulisse bauen, die immer wieder auch die Gegner beeindruckt. Jetzt soll das Angebot für die Fans erweitert werden. Die Trainingseinheiten an den Donnerstagen sollen öffentlich werden. „Die Idee dazu kam aus dem Trainer-Team. Wir wollen bei den Spielerinnen neue Reizpunkte setzen“, ergänzt Johansson. Am kommenden Donnerstag bietet sich um 19 Uhr in der Villinger Hoptbühlhalle für die sogenannten Kiebitze die erste Chance, sich die Arbeit der Mannschaft etwas genauer anzusehen. Johansson: „Wir sind auf die Resonanz gespannt.“

Vorfreude: Die jüngste Erfolgswelle scheint die Spielerinnen zu beflügeln. Zu gern hätte die Mannschaft das kommende Heimspiel einige Tage vorverlegt. „Die Stimmung im Bus auf der Rückfahrt aus Frankfurt war grandios. Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Partie und können es kaum erwarten. Auch das sind ganz neue Erfahrungen“, freut sich Johansson.