Volleyball, Dritte Liga, Damen: 1. VC Wiesbaden II – TV Villingen (Samstag, 19 Uhr). Am Samstag könnte eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen. Spitzenreiter Wiesbaden (41 Punkte) empfängt seinen ärgsten Verfolger aus Villingen (40). Ein Aufeinandertreffen der beiden bisher mit Abstand besten Teams der Liga, wobei Villingen mit 14:13-Siegen sogar mehr Erfolgserlebnisse feierte als der Ligaprimus. Die Bundesliga-Reserve erarbeitete sich den hauchdünnen Vorsprung dank der vielen 3:0-Erfolge. Im ersten Vergleich Mitte November setzte sich Villingen nach einem 1:2-Satzrückstand in der Hoptbühlhalle mit 3:2 gegen Wiesbaden durch.

Wiesbaden gehört neben den Teams aus Holz und Waldgirmes zu jeden drei Mannschaften, die beim Verband ihr Aufstiegsinteresse in die 2. Bundesliga hinterlegt haben. Zuletzt hatte der Verein trotz der sportlicher Qualifikation mehrfach auf einen Aufstieg verzichtet. Zwischenzeitlich gab es bei Wiesbaden einige personelle Veränderungen. "Wir haben uns zwar das Video vom ersten Vergleich nochmals angesehen, aber viel wird es nicht bringen. Wiesbaden hat drei neue Spielerinnen, die wir nicht kennen", sagt Villingens Trainer Sven Johansson.

Gutes Volleyball mit vielen kämpferischen Sequenzen und starken Ballwechseln gab es im ersten Vergleich zwischen beiden Mannschaften zu sehen. "Wir hatten damals das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite", blickt Johansson zurück. Er und sein Assistent Robert Senk ließen unter der Woche viel Bockarbeit trainieren, da Wiesbaden als sehr angriffs- und schlagstark gilt. "Da wird viel Arbeit auf uns zukommen", ist sich Johansson sicher. Die Villinger Mittelblockerinnen Felicitas Piossek, Nina Gass und Juliane Zeitvogel werden neben einer guten Sprungkraft auch ein gutes Auge benötigen, um den Gastgeberinnen viel von ihrer Gefährlichkeit zu nehmen.

Villingen wird ohne Personalsorgen und mit zwölf Spielerinnen anreisen. Johansson: "Das ist auch nötig, um taktisch einige Möglichkeiten zu haben. Meine Spielerinnen freuen sich seit Tagen auf dieses Spiel, wobei sich die Konstellation geändert hat. Zuletzt waren wir die Gejagten. Am Samstag sind wir definitiv die Jäger." Seine Mannschaft könne befreit in die Partie gehen. Der Druck liege auf den Schultern von Wiesbaden. Selbst bei einer Niederlage würde Villingen den zweiten Tabellenplatz nicht verlieren. Doch das ist aktuell kein Thema. Johansson: "Wir fahren nach Wiesbaden, um die Partie zu gewinnen." Nach zuletzt elf Siegen in Folge ist das Villinger Selbstvertrauen riesengroß.