TV Villingen – BSP MTV Stuttgart (Samstag, 19 Uhr, Hoptbühlhalle).
Vier Wochen mussten die Anhänger des TV Villingen warten, um wieder ein Heimspiel ihrer Mannschaft zu sehen. Mit der jungen Auswahl vom Bundesstützpunkt Stuttgart kommt am Samstag das Schlusslicht der Liga. Die Talente aus der Landeshauptstadt haben bisher nur eine Partie (3:2 gegen Lebach) gewonnen, können aber wegen des Sonderstatus nicht absteigen. Im Hinspiel mühte sich Villingen zu einem 3:0-Arbeitssieg.
Zweimal gingen die Villingerinnen zuletzt in Waldgirmes und Wiesbaden als klarer Außenseiter ins Spiel. Nun sind sie ebenso klarer Favorit. „Wir nehmen die Rolle an“, stellt Villingens Trainer Sven Johansson klar. Da sich ein ganz anderes Spiel als beispielsweise in Wiesbaden abzeichnet, verzichtete er auf ein Videostudium von der vergangenen Partie. Fraglich ist zudem, ob ein Videostudium vom Hinspiel Anfang November noch etwas bringt. „Stuttgart hat nahezu 20 Spielerinnen im Kader. Da ist ständig mit personellen Veränderungen zu rechnen“, ergänzt Johansson. Das Team vom Bundesstützpunkt hat den Charakter einer U 18-Auswahl, wobei schon einige Spielerinnen in die zweite Mannschaft des MTV Stuttgart drängen, die in der 2. Bundesliga spielt. Die Mannschaft soll den besten Talenten als Sprungbrett für höhere Aufgaben dienen.
Bei Villingen wird es zumindest eine Veränderung geben. Da Felicitas Piossek aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung steht, wird die 15-jährige Jule Gaisser zusammen mit Lena Kälberer im Mittelblock spielen. Trainiert wurde diese Konstellation schon mehrfach. Im Zuspiel wird wahrscheinlich wieder Nikola Strack beginnen, da Ramona Wolbert weiterhin einen lädierten Daumen hat und wohl nur sporadisch einsetzbar ist. Johansson will diesbezüglich die letzten Eindrücke vom Aufwärmtraining am Samstagmorgen abwarten. Auf den anderen Positionen zeichnen sich keine Überraschungen ab. Die stärkste Mannschaft wird beginnen, doch sollte sich ein deutlicher Vorteil der Villingerinnen herausstellen, wird auch der Coach einigen Talenten aus den eigenen Reihen die Chance geben, sich zu zeigen.
Wichtig ist für Johansson, dass die Abwehr gut steht. Er rechnet damit, dass seine Mannschaft öfters die zweite Chance bekommen könnte, sollte es längere Ballwechsel geben. Mit den gewohnt guten Aufschlägen wollen die Villingerinnen die Gäste schon in der Ballannahme richtig unter Druck setzen. Kämpferisch wird die Mannschaft wie gewohnt alles abrufen. Jetzt sollen auch spielerisch Glanzpunkte gesetzt werden, wobei Johansson vor einem vermeintlichen Spaziergang aufgrund der Tabellenkonstellation warnt. „Wir müssen nur an das Hinspiel denken. Da hat Stuttgart in den Sätzen zwei und drei 19 respektive 20 Punkte geholt.“