Marius Faller

Volleyball, Dritte Liga, Damen: Der TV Villingen steht aktuell auf Platz fünf und damit genau im Mittelfeld der Tabelle. Was die Mannschaft von Sven Johansson am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten aus Sinsheim ablieferte, war jedoch alles andere als durchschnittlich. Innerhalb von 59 Minuten wurde der Gegner mit 3:0 geradezu aus der Halle geschmettert. Der Heimsieg war bereits der vierte Sieg in Folge und diese Serie soll am Sonntag noch weiter ausgebaut werden. Um 16 Uhr treten die Villingerinnen beim Dritten TV Holz an.

Gründe für den aktuellen Lauf des TVV gibt es einige. Zunächst wäre da die im Vergleich zur Hinrunde deutlich entspanntere Personalsituation. „Wir hatten zwar am Wochenende immer unseren Kader zusammen, aber du musst unter der Woche auch gut trainieren und das war verletzungsbedingt oft nicht möglich“, sagt Trainer Sven Johansson. Bei der Auswärtsfahrt ins Saarland muss der Übungsleiter dennoch einige Spielerinnen ersetzen. Neben der noch immer grippekranken Ramona Wolbert werden die drei Jugendspielerinnen Amelie Nunnenmacher, Jule Gaisser und Lisa Spomer, die sonst zum Kader der Aktiven gehören, nicht mit von der Partie sein. „Sie werden am Sonntag mit der U18 an der Süddeutschen Meisterschaft teilnehmen, das war im Vorfeld so abgesprochen“, erklärt Johansson.

In der Rückrunde setzt das Trainerteam zudem auf eine andere Taktik bei den Aufschlägen. Zeigte Sven Johansson in der vergangenen Halbserie oft noch an, wo der Ball hinkommen sollte, kommen die Aufschläge nun immer auf die gleiche Stelle. „Das liegt auch am Trainingsumfang, wir haben nicht die Möglichkeit, alle möglichen Aufschläge zu trainieren.“ Diese Strategie funktionierte am vergangenen Wochenende gut und soll auch gegen Holz ein Erfolgsrezept werden.

Gegen die Saarländer setzte es in der Hinrunde eine 1:3-Niederlage, die „auch in der Nachbetrachtung absolut verdient war“, meint der Trainer. „Holz gehört zu den Topmannschaften der Liga und hat sehr große Blockspielerinnen. Wir müssen deshalb ein schnelles Spiel aufziehen.“ Trotz der schlechten Erfahrung aus dem Vorjahr ist Johansson „guter Hoffnung, dass wir dieses Mal Punkte mitnehmen können“. Die Gefahr, dass die Mannschaft eine Woche nach ihrem wohl besten Saisonspiel übermütig werden könnte, sieht Sven Johansson nicht. „Wir wissen, dass das nur eine Momentaufnahme ist. Die Mannschaft hat in den letzten Jahren viel erlebt.“ Aus den letzten drei Spielen erhofft sich der Villinger Trainer „sieben bis acht Punkte“. Für diese Vorgabe müsste seine Mannschaft auch am Sonntag punkten.