Volleyball, Damen: Mit einem Mix aus Ball- und Athletiktraining bereiten sich die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen gegenwärtig auf die neue Punktspielsaison vor, die mit einem Heimspiel am 23. September starten. Trainer Sven Johansson musste zuletzt noch eine weitere Hiobsbotschaft hinnehmen: Britta Steffens meldete sich ab. Als einzige externe Neuzugänge stehen bisher Rückkehrerin Mari Kühne (TSV Burladingen) und Lena Kälberer (TC Biberach) fest.

Nachdem Steffens zunächst für die kommende Saison fest zugesagt hatte, folgte nun die plötzliche Kehrtwende. „Wenn mitten in der Saisonvorbereitung eine gestandene Spielerin geht, ist das ein harter Schlag für einen Trainer, zumal ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte“, ärgert sich Johansson. Er hatte der Diagonalspielerin zuletzt alle Freiheiten für den Beachvolleyball eingeräumt. Steffens wird wahrscheinlich kommende Saison für den Oberliga-Aufsteiger USC Konstanz spielen.

Klar ist auch der Abgang von Angreiferin Larissa Claaßen, die nach nur einer Saison in Villingen wieder in Osnabrück studieren und spielen will. Mit Viviane Hones (VC Offenburg), Felicitas Piossek und Juliane Zeitvogel (beide gesundheitliche Gründe) fallen somit fünf Spielerinnen aus der Meistermannschaft weg. Ebenso Judith Gäbler, die wegen einer Verletzung in der vergangenen Saison nicht zum Einsatz kam.

Gefreut hat sich Johansson indes, dass Maria Kühne nun ihre Zusage für die neue Saison gegeben hat. Kühne wird auf der Position von Claaßen spielen. Kapitän Michelle Feuerstein übernimmt die Position von Steffens, ist damit aber keine Alternative für den Angriff mehr. Kälberer, die in Schwenningen ein Studium beginnt, soll in der Mitte als Alternative zu Zeitvogel und Piossek aufgebaut werden. „Die Mittelposition bereitet mir einige Kopfschmerzen. Es wird schwierig, diese Lücke zu schließen“, befürchtet Johansson. Aus dem eigenen Nachwuchs rückt Lisa Spomer in den Drittliga-Kader.

Unterdessen wurde das geplante erste Punktspiel beim TV Jahn Kassel am 16. September in den Oktober verlegt. Villingen startet somit am 23. September mit einem Heimspiel in der Hoptbühlhalle gegen Bad Vilbel in die neue Saison in der 3. Liga Süd. „Wir haben eine weitere Woche Vorbereitungszeit, was kein Nachteil sein muss“, ergänzt Johansson, der möglicherweise ein weiteres Vorbereitungsspiel für den 16. September plant. „Ich werde mich jetzt, nachdem der Terminplan steht, intensiv mit möglichen Testspielpartnern beschäftigen.“ Der Übungsleiter hat dabei die Zweitligisten aus Offenburg und Stuttgart, aber auch niederklassige Teams wie Tübingen im Blick. Festhalten wird Johansson an seinem Plan, am ersten September-Wochenende ein Trainingslager in Villingen abzuhalten.

In den vergangenen Tagen haben die Spielerinnen auf mehreren Positionen geübt. Ab dieser Woche steht das positionsbezogene Training an.

Trotz des großen personellen Aderlasses ist Johansson weiterhin zuversichtlich, in der 3. Liga zumindest auf einem guten Mittelplatz zu landen. „Die Stammmannschaft ist weiterhin gut besetzt. Mit Michelle Feuerstein, Nina Gass, Ramona Wolbert, Sonja und Maria Kühne, Martina Bradacova sowie Nikola Strack und auch Lena Kälberer sind wir weiterhin sehr gut aufgestellt“, ergänzt Johansson. Allerdings dürfe nicht viel passieren. Verletzungen könnten das ganze Gebilde schnell instabil werden lassen. „Wir haben eine gute Mannschaft, dahinter aber viele junge Ergänzungsspielerinnen, die noch viel lernen müssen. Ich halte weiterhin Ohren und Augen für mögliche Zugänge offen, aber aktuell werden wir unser Konzept, mit eigenen, jungen Spielerinnen zu arbeiten, wieder in den Vordergrund stellen müssen“, fügt Johansson an. Das sei auch mit seinem Assistenten Robert Senk abgestimmt. Sicher ist mittlerweile, dass der TV Villingen nach längerer Pause wieder für den Pokalwettbewerb melden wird.