Fußball-Bezirksliga: "Müssen unser Saisonziel korrigieren"

Fußball-Bezirksliga: (daz) Mit fast vier Treffern im Schnitt war der siebte Spieltag in der Bezirksliga Schwarzwald wieder der Tag der Offensivreihen. An der Tabellenspitze gab sich kein Team eine Blöße. Grafenhausen am Tabellenende ist weiterhin die einzige Mannschaft ohne Saisonsieg.

Der FC Königsfeld ist auf dem besten Weg zu einer Heimmacht. Im vierten Spiel vor eigenen Zuschauern gelang mit dem 3:0 gegen Hinterzarten bereits der vierte Sieg. „Nachdem wir noch am Sonntagmorgen weitere Verletzungshiobsbotschaften hinnehmen mussten, hat sich die Mannschaft sehr gut verkauft. Ich bin zufrieden“, sagt Spielertrainer Jörg Holik. Hinzu kam, dass die Partie 50 Minuten später angepfiffen wurde, nachdem das Auto des Schiedsrichters streikte. „Wir waren 20 Minuten vor Spielbeginn gerade in der Aufwärmphase, als uns die Nachricht erreichte. Das war nicht so glücklich, betraf aber beide Teams“, ergänzt Holik.
Sieben auf einen Streich gelangen dem FV Tennenbronn beim 7:2-Heimerfolg gegen den FC Brigachtal. „Der Gegner hat offensiv mitgespielt, was uns entgegen kam. Die Partie hätte auch 12:5 enden können. Es war eine gute Partie und meine Elf war der verdiente Sieger“, sagt Trainer Winfried Hermes. Nach dem Spiel und auch vor dem Hintergrund der wieder genesenen Spieler sieht Hermes „die Leistungskurve bei uns nach oben zeigen“. Trotz der Gegentreffer hofft der Coach nun auf ein besseres Defensivverhalten, lobt aber auch den Gegner. „Mit Blust haben die Brigachtaler einen Mann, der immer für einen Treffer gut ist.“
Den zwei spektakulären Auftaktsiegen ließ der FC Dauchingen zuletzt vier Spiele ohne Sieg folgen. Mit einem 3:1 gegen die SG Riedböhringen/Fützen scheint die Trendwende geschafft. „Schon der 3:2-Erfolg im Bezirkspokal unter der Woche in Brigachtal war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben gegen Riedböhringen die 120 Pokalminuten mit Leistung bestätigt. Ich habe über 90 Minuten ein sehr gutes Spiel meiner Elf gesehen, auch weil wir kaum Chancen des Gegners zugelassen haben“, bilanziert Trainer Uli Bärmann. Das zwischenzeitliche Tief hat für Bärmann personelle Gründe, da wichtige Akteure fehlten. Nun soll der Blick wieder nach oben gehen.
Mit einer 2:4-Heimpleite ging der FC Pfaffenweiler gegen Geisingen vom Platz. „Wir haben über 85 Minuten nicht zu unserem Spiel gefunden. Allein mit den fünf Minuten, in denen wir unsere beiden Treffer erzielten, kann ich zufrieden sein“, sagt Trainer Carmine Italiano, dessen Elf schon Sekunden nach dem Anpfiff mit 0:1 zurück lag. „Das hat das ganze Durcheinander bei uns noch verstärkt. Ich habe kaum das nötige Engagement gesehen“, ergänzt Italiano. Er werde sachlich das Spiel analysieren. „Draufhauen ist der falsche Wege. Die Jungs waren alle niedergeschlagen.“
Mit seinen vier Toren in Pfaffenweiler hat Marijan Tucakovic, Spielertrainer des SV Geisingen, die Partie nahezu im Alleingang entschieden. „Allein ohne die Mannschaft bist du nichts. Auch ich bin auf die Zulieferer angewiesen“, will sich Tucakovic nicht herausheben. Seine Qualitäten bewies der Geisinger schon nach 30 Sekunden mit dem 0:1. „Das hat gut gepasst“, schmunzelt Tucakovic. Seine Elf habe zwischenzeitlich zehn Minuten den Zugriff verloren, sich dann aber wieder gefangen. Geisingen hat nun zehn Punkte. „Vor der Saison wäre ich zu diesem Zeitpunkt damit zufrieden gewesen. Jetzt bin ich es nicht ganz. Wir hätten mindestens drei Punkte mehr haben können.“
Das Spiel der beiden Kreisliga A-Meister 2016 zwischen Hochemmingen und dem SV TuS Immendingen fand mit dem 3:0 für die Hochemminger einen klaren Sieger. „So deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war der Unterschied indes nicht. Wir haben bei den beiden ersten Gegentreffern nicht optimal verteidigt und haben unsere Chancen nicht genutzt“, analysiert Trainer Thorsten Senf, der ob der sieben Punkte aus den ersten sieben Spielen nicht ganz glücklich ist. „Vier Punkte fehlen uns“, ergänzt Senf und denkt dabei an die Partien gegen Tennenbronn und Pfaffenweiler.
Mit der Dreier-Übergangslösung Frank Albrecht, Sigurd Bickmann und Adrian Adamczyk auf der Trainerbank erreichte der SV Überauchen in Schönwald ein 1:1. „Der Großteil der Leistungen hat gepasst. Wir wollten zwar möglichst zu Null spielen, doch in unserer Situation geht das Unentschieden in Ordnung. Wir müssen unser Saisonziel korrigieren. Primär ist es wichtig, sich aus dem Tabellenkeller zu lösen“, betont Bickmann. Eine gewisse Verunsicherung war den Spielern nach dem plötzlichen Abgang von Trainer Ralf Hellmer anzusehen, allerdings auch der Wille, erfolgreich zu spielen. Möglichst noch diese Woche soll ein neuer Trainer als Dauerlösung gefunden werden.

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