Volleyball, Dritte Liga, Damen: SSC Bad Vilbel – TV Villingen (Samstag, 19.30 Uhr). (daz) Zum 20. und letzten Saisonspiel müssen die Villingerinnen eine Anfahrt von über 300 Kilometern in Kauf nehmen. Möglicherweise wird es aber für zumindest zwölf Monate der letzte Abstecher nach Nordhessen sein, denn die Tulpen, wie sich die Gastgeberinnen nennen, stehen auf einem Abstiegsplatz. Bad Vilbel könnte nicht einmal ein 3:0-Sieg retten, sollte der einzige verbliebene Konkurrent, Jahn Kassel, zur gleichen Zeit sein Heimspiel gegen den TV Holz gewinnen. "Wir rechnen mit einem sehr intensiven Spiel. Bad Vilbel wird alles versuchen, um den Strohhalm zu packen. Andererseits haben auch wir Qualität und sind uns im Mannschaftskreis einig, dass wir nur zu gern die Saison mit einem Sieg abschließen wollen", sagt Villingens Trainer Sven Johansson.

Als am 23. September 2017 die laufende Saison begann, trafen beide Teams gleich am ersten Spieltag in Villingen aufeinander. Villingen setzte sich damals klar mit 3:0 durch und hatte nur im dritten Satz etwas Mühe. Danach trennten sich in der Tabelle die Wege der Konkurrenten deutlich und zwischenzeitlich hat Villingen 21 Punkte mehr geholt. Villingen belegt aktuell den vierten Platz, den die Mannschaft nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison unbedingt auch über die Ziellinie bringen möchte. "Die Motivation bei uns ist groß. Ich muss da nicht viele Worte verlieren. Wir sollten schnell zu unserem Spiel finden, dann werden wir uns auch mit dem 14. Saisonsieg belohnen", ergänzt Johansson.

Bis auf Libera Sonja Kühne, die aus privaten Gründen schon vor dem Saisonstart für diese Partie abgesagt hatte, sind alle Spielerinnen fit, sodass zwölf Volleyballerinnen mit auf die Reise nördlich von Frankfurt am Main gehen. Für Sonja Kühne wird Martina Bradacova die eher ungewohnte Libero-Rolle übernehmen. Für Bradacova, eigentlich auf der Außenposition zu Hause, ist es nach dem angekündigten Karriere-Ende eine ganz neue Position, die im Training geprobt wurde. Auf Außen sind Nadine Hones, Julia Reich und Maria Kühne eingeplant, sie werden sich je nach Spielverlauf abwechseln. Auch für reich ist es zunächst einmal der letzte Einsatz, wird die Spielerin doch ab dem Sommer ein Auslandssemester beginnen. Reich steht somit erst ab Januar 2019 wieder zur Verfügung. Offen ist weiterhin die sportliche Zukunft von Hones, die sich nach dem Studienort richten wird.

Im Zuspiel tendiert Johansson indes auf ein Comeback der zuletzt länger verletzten Ramona Wolbert. Als Alternative ist zudem Nikola Strack dabei. Für den Mittelblock bieten sich Jule Gaisser und Lena Kälberer an. Gaisser soll ab der kommenden Saison fest zum Drittligakader gehören. Kälberer studiert in Ulm und wird wohl pausieren. Bei allen Spielerinnen hat Johansson indes nochmals großen Ehrgeiz ausgemacht. Am Dienstag waren zwölf Spielerinnen im Training, am Donnerstag gar 13. Das Spiel Sechs-gegen-sechs als perfekte Einstimmung für das Saisonfinale war somit mehrfach möglich.