Volleyball, Dritte Liga Damen: Eintracht Frankfurt – TV Villingen (Samstag, 17 Uhr). (daz) Auch die zweite Dienstreise der noch jungen Saison führt die Villinger Volleyballerinen nach Hessen. Wie vor drei Wochen, als Villingen in Kassel mit 3:0 gewann, kommt es auch in Frankfurt zu einem Aufsteiger-Duell. Während Villingen und Kassel ihren Drittligaplatz als Meister der Regionalligen buchten, schafft Frankfurt den Sprung über die Relegationsspiele. Da schalteten die Hessen den FV Tübingen aus.
Während Villingen mit zwei Siegen in die Saison startete, steht die Eintracht noch bei null Punkten. Daraus eine Villinger Favoritenrolle abzuleiten, könnte ich als schwerer Fehler erweisen. Schließlich unterlag Frankfurt am vergangenen Wochenende beim ebenfalls noch verlustpunktfreien Team in Bretzenheim in den Sätzen (26:28, 25:27, 22:25) denkbar knapp. "Für mich war das ein Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Es spricht für Frankfurt, dort so stark gepunktet zu haben", sagt Villingens Trainer Sven Johansson, der sich über den Tübinger Trainer mit einigen Informationen über den kommenden Gegner füttern ließ. "Eine routinierte Mannschaft, die offenbar wenig Fehler macht. Wir müssen mit den Aufschlägen wieder den Druck erzeugen, der Frankfurt zu Fehlern zwingt. Das wird ein Mittel sein, um dort etwas mitzunehmen", so Johansson.
Johansson richtet sich in der Spielvorbereitung mehr am ersten Spiel in Kasel als dem jüngsten Heimspiel gegen Schmiden aus. "Die Partie gegen Schmiden war ein reines Aufschlagspiel und hatte wenig mit dem klassischen Volleyball zu tun." Die Taktik könnte demnach ähnlich wie in Kassel aussehen, wobei gute Angaben einmal mehr der Schlüssel zum Erfolg sein könnten. Für Johansson hat die Partie richtungweisenden Charakter. "Sollte uns tatsächlich der dritte Sieg in Folge gelingen, würde uns dies viel Druck vor den Spielen gegen die Titelfavoriten nehmen und möglicherweise noch mehr Lockerheit geben", so Johansson.
Personell wird sich im vergleich zum Spiel gegen Schmiden nichts ändern. Felicitas Piossek, Juliane Zeitvogel und Judith Gäbler fallen verletzt aus. Alle drei sind Mittelblockerinnen. Länger ausfallen wird auch Annika Machill. "Nach einen langen Gespräch habe ich sie auf ihre Anfrage hin für unbestimmte Zeit von den Spieltagen freigestellt. Annika möchte sich intensiver ihren schulischen Aufgaben widmen. Es ist ihre Entscheidung, schränkt uns aber in der Variabilität ein", sagt Johansson. Machill wird weiterhin mit dem Drittliga-Team trainieren. Sven Johansson und Robert Senk werden nun Lösungen suchen, um die Lücke kurzfristig zu schließen. Da die Außenpositionen weiterhin gut besetzt sind, wird auch in Frankfurt Michelle Feierstein in den Mittelblock rücken. Zusammen mit Nina Gass soll Feuerstein möglichst viele Angriff der Gastgeber entschärfen. Hilfe gibt es von außen durch Athletik-Trainerin Grit Müller, die mit nach Frankfurt reist und im ersten Satz ganz schnell die Schwächen und Stärken der Eintracht analysieren und an beide Mittelblockerinnen weiterleiten soll.
Offen ist, ob Johansson erneut Viviane Hones und Sonja Kühne als Libera nominiert oder eine Spielerin für eine Angriffsposition nominiert. Da ist Villingen mit Nadine Hones, Larissa Claaßen und Martina Bradacova schon vorzüglich aufgestellt, wobei die beiden Zugänge Hones und Claaßen in den ersten Auftritten ihre Klasse schon mehrfach unter Beweis stellten. Umso mehr wird es die Villinger Fans freuen, wenn Johansson sagt: "Bei beiden geht noch viel mehr, wenn sie unsere Abläufe noch besser kennen." Frankfurt wäre eine gute Chance, diese Steigerung umzusetzen.