Volleyball, Dritte Liga Damen: BSP MTV Stuttgart – TV Villingen 1:3 (15:25, 25:23, 17:25, 15:25). Die Villinger Volleyballerinnen haben ihren fünften Sieg in Folge eingefahren und sind damit auf Tabellenplatz zwei geklettert. „Das Ergebnis klingt deutlicher, als der Spielverlauf war. Wir mussten einigen Widerstand brechen, bevor die drei Punkte im Kasten waren. Stuttgart hat eine klasse Mannschaft, die in der Rückrunde noch für Furore sorgen wird“, resümierte Villingens Trainer Sven Johansson die Partie.

Nur 40 Zuschauer hatten den Weg in die Halle gefunden. Mehr als die Hälfte davon war aus Villingen angereist. Sie machten mit der gewohnt lautstarken Unterstützung die Partie zu einem Heimspiel. Von den eigenen Fans angetrieben starteten Nikola Strack (Zuspiel), Michelle Feuerstein (diagonal), Sonja Kühne (Libero), Larissa Claaßen, Martina Bradacova (beide Annahme außen), Nina Gass sowie Juliane Zeitvogel (beide Mittelblock) ganz stark. Villingen setzte sich schnell ab und führte zwischenzeitlich mit 15:6. Die Angaben kamen gut, der Block stand und im Angriff wurden die Bälle sicher verwertet. Ohne einen personellen Wechsel ließ Johansson das Team bis zum 25:15-Satzgewinn durchspielen.

Nach dem Seitenwechsel kamen bei Villingen kleine Nachlässigkeiten auf. Die Fehlerquote wuchs, da die Angaben nicht mehr so druckvoll kamen und die Angriffe nicht konsequent ausgespielt wurden. Zudem fing die junge Stuttgarter Mannschaft mit den körperlich großen Spielerinnen am Block einige Villinger Angriffe ab. So war es zu diesem Zeitpunkt keine Überraschung, dass sich die Stuttgarter Auswahl mit 13:8-Punkten absetzte. Auch danach setzte Stuttgart nach, erzeugte am Netz viel Druck und nutzte oftmals die zweiten Chancen zu Punktgewinnen. Johansson war gezwungen, etwas nachzujustieren. Seine Worte kamen offenbar gut an, denn Villingen startete nun eine Aufholjagd, die aber nicht mehr zum Satzgewinn reichte. Mit 25:23 glich Stuttgart zum 1:1 aus.

Den Schwung der finalen Phase des zweiten Satzes nahmen die Villingerinnen in den dritten Durchgang mit. Fortan lief es wieder deutlich besser. Variabel wurde der Stuttgarter Block um- und ausgespielt. Bei der 13:7-Führung der Villinger wurde bereits deutlich, dass sich das Johansson-Team diesen Durchgang nicht mehr nehmen lässt. „Dieser dritte Satz war eine Kopie des ersten. Wir haben wieder das gespielt, was uns stark macht und auszeichnet“, freute sich der Trainer.

Zu Beginn des vierten Satzes brachte Johansson mit Britta Steffens, Ramona Wolbert und Nadine Hones gleich drei neue Spielerinnen, die sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge einordneten. Da zeigte sich erneut, dass der Trainer in dieser Saison viel Qualität auf der Bank hat. Das Spiel lief wie am Schnürchen und der 25:15-Erfolg war zu keiner Sekunde gefährdet.

„Der eine Satzverlust ärgert mich. Wir haben kräftig mitgeholfen. Stuttgart hat den Punkt nicht geholt, weil die Mannschaft so stark war, sondern weil wir uns zu viele Fehler erlaubt haben“, analysierte Johansson, der ansonsten viel Lob an sein Team verteilte. Felicitas Piossek, als Mittelblockerin eingeplant, war zwar vor Ort, kam aber wegen einer kleineren Verletzung nicht zum Einsatz.

Am kommenden Samstag steht in der Villinger Hoptbühlhalle ein Top-Spiel an. Der Tabellenzweite TV Villingen empfängt den Dritten und Zweitliga-Absteiger TV Holz.