Volleyball, Dritte Liga, Süd; TV Waldgirmes – TV Villingen (Samstag, 20 Uhr). Im zwölften Saisonspiel gastieren die Villinger Volleyballerinnen bei einem Titelkandidaten. Die Gastgeberinnen haben bisher neun ihrer elf Spiele gewonnen, darunter auch die Partie in Villingen (3:1). Rund 370 Kilometer Anreise liegen vor dem Schwarzwälder Team, um in den nördlich von Frankfurt gelegenen Ortsteil der Gemeinde Lahnau zu kommen. Waldgirmes ist eine kleine Volleyball-Hochburg in Hessen, denn auch die Männer spielen in der Dritten Liga.

Erstmals in der Saison kann Villingens Trainer Sven Johansson ohne personelle Sorgen eine Auswärtsreise antreten. Zwölf Spielerinnen werden in den zwei kleinen Bussen sitzen, darunter auch Nikola Strack, Lena Kälberer und Nina Gass, die beim vergangenen Heimspiel gegen Lebach noch fehlten. Mit Gass, Kälberer und Felicitas Piossek bewerben sich somit drei Spielerinnen für die zwei Positionen im Mittelblock. Maria Kühne steht zudem als zusätzliche Alternative neben Martina Bradacova und Nadine Hones für die Außenpositionen bereit. „Maria und Nikola sind nach ihren längeren Verletzungen und Krankheiten wieder voll belastbar. Wir werden die personellen Möglichkeiten sicherlich ausreizen müssen, denn uns erwartet das vielleicht schwierigste Spiele der gesamten Saison“, betont Johansson. Somit ist auch ein zwischenzeitliches Wechselspiel im Zuspiel zwischen Ramona Wolbert und Strack denkbar.

Während der SV Sinsheim für Johansson die routinierteste Mannschaft der Liga besitzt, hat Waldgirmes das beste Gesamtpaket zu bieten. „Ein komplettes Team und nahezu ohne Schwächen. Dank ihrer großen Spielerinnen sind sie im Block schier unüberwindbar. Der jüngste 3:0-Sieg von Waldgirmes in Beiertheim unterstreicht, dass dieses Team offenbar in einer glänzenden Form ist“, ergänzt Johansson. Er hat sich in den vergangenen Tagen ausführlich das Video vom Hinspiel angeschaut und eine große Schlagkraft von Waldgirmes ausgemacht. Auf die Villinger Abwehr wird somit viel Arbeit zukommen. „Unsere Annahme ist das entscheidende Kriterium. Da müssen wir solider auftreten als gegen Lebach“, fordert der TV-Coach.

Immerhin haben sich die Villingerinnen mit dem 3:1-Erfolg gegen Lebach eine gute Mittelfeldplatzierung erarbeitet. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist größer als der Rückstand auf die Topplatzierungen. Nicht zuletzt deshalb will Johansson einigen Rückkehrerinnen mehr Spielzeit geben, damit sie wieder in den Wettkampfmodus finden. Schließlich möchte der Coach auch bei den kommenden Aufgaben zwölf gleichwertige Spielerinnen aufbieten, damit es bei Wechseln keinen Leistungsabfall gibt.

Trotz der eindeutigen Ausgangslage in Waldgirmes wollen die Villinger am Samstagabend keine Gastgeschenke verteilen. Im Gegenteil: „Wir spielen immer auf Sieg. Wir wollen uns nicht verstecken. Schließlich sind gerade diese Partien gegen die Top-Teams der Liga Motivation und Anspruch genug, um das eigene Können abzurufen“, macht Johansson deutlich.