Volleyball, Dritte Liga, Damen: SVK Beiertheim – TV Villingen (Samstag, 19.30 Uhr).
Die Villinger Volleyballerinnen haben am Samstag eine knifflige Aufgabe zu lösen. Die Gastgeber haben bei einem mehr ausgetragenen Spiel drei Punkte mehr auf der Habenseite und am vergangenen Wochenende mit dem glatten 3:0-Erfolg gegen den Titelfavoriten SV Sinsheim ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. "Das Team aus Karlsruhe ist zwar ein Aufsteiger, aber exzellent besetzt. Diese Mannschaft kann die gleiche Rolle wie wir in der vergangenen Saison spielen und als Neuling gleich zum Titelgewinn durchstarten", betont Villingens Trainer Sven Johansson.
Im Spätsommer hat Johansson den Gegner im Pokalwettbewerb in Offenburg gesehen und war beeindruckt. "Sie haben damals den Bundesligisten Stuttgart im ersten Satz in mehrere Verlegenheiten gestürzt. Auch wenn Stuttgart später noch klar gewonnen hat, wurde die Qualität der Beiertheimerinnen deutlich." Johansson hat sich zudem ein Video vom vergangenen Wochenende beschafft, um den Neuling nochmals zu studieren. "Das ist eine sehr junge Mannschaft mit ein, zwei Routiniers gespickt. Sie sind nicht zufällig Tabellendritter. Wir müssen da schnell ins Spiel finden und unser System durchziehen", wünscht sich der TVV-Coach.
Zwischenzeitlich deutet viel darauf hin, dass Ramona Wolbert wieder ihre Position im Zuspiel übernimmt. "Im Training hat der verletzte Daumen gehalten. Nun werden wir noch einen Härtetest machen", kündigt der Coach an. Aus familiären Gründen will Johansson auf Miriam Senk verzichten, doch im Notfall müsste die erfahrene Zuspielerin mitreisen. Abgesagt hat Mittelblockerin Felicitas Piossek, für die Lena Kälberer spielen soll, doch auch Kälberer ist leicht angeschlagen. Für den Fall der Fälle wird Johansson die junge Jule Gaisser aus der zweiten Mannschaft mitnehmen, die ebenfalls Mittelblockerin ist und möglicherweise neben Nina Gass ihre Drittliga-Premiere feiern kann. Auf den Außenpositionen sind Martina Bradacova und Nadine Hones gesetzt. Ausfallen wird weiterhin die verletzte Julia Reich, bei der die Außenbänder gerissen sind. Noch ist offen, ob sich Reich einer Operation unterziehen muss und somit auch der Zeitpunkt eines möglichen Comebacks. Wahrscheinlich wird Reich aber in der Halle sein, denn bei den Gastgebern spielt mit Vanessa Reich ihre Schwester. Auf den direkten Vergleich hatte sich die Villingerin vor der Saison gefreut, aber daraus wird nun nichts.
Offen ist zudem der Einsatz von Rückkehrerin Maria Kühne, die zwar mit trainiert, weiterhin von den Medizinern aber Sprungverbot hat. Immerhin könnte Kühne einen Kurzeinsatz auf den hinteren Positionen absolvieren. Neben Jule Gaisser wird auch die 14-jährige Amelie Nunnenmacher mit nach Karlsruhe reisen. Die Universalspielerin, die zuletzt ihr Debüt in der Mannschaft feierte, ist für einige Ballwechsel auf verschiedenen Positionen einsetzbar. Die Gastgeber haben da weitaus bessere Möglichkeiten. Beiertheim hatte zuletzt alle zwölf Spielerinnen an Bord, wobei die erfahrene Sophie Schubert mit tollen Angaben glänzte. Eine Spielerin, die auch Johansson gut kennt.