Volleyball, Dritte Liga, Damen: TSV Schmiden – TV Villingen (Samstag, 19.30 Uhr). Erstmals tritt der TV Villingen als frisch gebackener Meister der Dritten Liga zu einem Punktspiel an. Die letzte Dienstreise führt nach Schmiden, wo der Tabellenvorletzte und sichere Absteiger wartet. Die Gastgeber gewannen bisher nur drei ihrer 21 Saisonspiele. Nach zuletzt 16 Siegen in Folge wollen die Villingerinnen auch den Schlussakkord der langen Saison siegreich abschließen und sich im Stile eines würdigen Meisters präsentieren.

Das jüngste Testspiel am Montagabend gegen das englische Team Essex Volley Club (wir berichteten) hat nochmals gezeigt, dass es bei den Villingerinnen keinerlei Motivationsprobleme gibt. Trainer Sven Johansson macht sich deshalb auch keinerlei Gedanken über den letzten Auftritt. „Meine Spielerinnen lieben ihren Sport viel zu sehr. Sie werden noch einmal alles abrufen.“

Vor der Saison war nicht damit zu rechnen, dass Schmiden die Liga nach unten verlassen wird. Seit Einführung der 3. Liga spielte Schmiden stets um die Plätze drei bis sechs mit. Der Abschied von wichtigen Spielerinnen vor der Saison wurde jedoch nie kompensiert, und so stand der Abstieg in die Regionalliga schon länger fest. „Schmiden befindet sich im freien Fall. Ich gehe jedoch davon aus, dass sie gegen den Meister nochmals alles abrufen werden und uns ärgern wollen“, sagt Johansson.

Auf einer völlig ungewohnten Position wird am Samstag Martina Bradacova spielen. Da Viviane Hones verletzt ist und Sonja Kühne aus familiären Gründen abgesagt hat, wird Bradacova auf der Libero-Position agieren. Die gelernte Außenspielerin und Angreiferin hat die Position zuletzt schon im Training belegt und wird mit ihrer Erfahrung diese auch bestens ausfüllen. Damit sind gleichzeitig Nadine Hones und Larissa Claaßen auf den Außenpositionen gesetzt, ebenso Britta Steffens auf Diagonal und Michelle Feuerstein in der Mitte. Noch offen ist, wer mit Feuerstein im Mittelblock beginnt. Nina Gass ist zwar dabei, soll aber wegen einer Verletzung geschont werden. Auch bei Felicitas Piossek gibt es ein ähnliches Szenario. Somit könnte Lisa Spomer aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Sie trainierte unter der Woche mit dem Meisterteam.

Verbindung hat Johansson unter der Woche mit der seit Saisonbeginn verletzten Judith Gäbler aufgenommen. Sie möchte gern in der kommenden Saison das Trikot der Villinger tragen, will aber noch den Verlauf ihrer Genesung abwarten. „Für die neue Runde habe ich von ihr eher ein ,Jein’ gehört. Wir müssen abwarten, was daraus wird.“ Ebenso offen ist die Schwere der Verletzung von Juliane Zeitvogel, die sich in der Woche einer MRT-Untersuchung unterzog. Das Ergebnis wird Klarheit bringen, ob Zeitvogel weiterhin Volleyball spielen kann. Am Samstag sollte der vorhandene Kader genügen, um auf die bisherigen nahezu sensationellen 55 Punkte drei weitere drauf zupacken.