Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – SSC Bad Vilbel 3:0 (25:17 25:13 25:21). Die Villinger Volleyballerinnen legten zum Saisonauftakt einen nahezu perfekten Start hin. Ohne an die Leistungsgrenzen gehen zu müssen, feierte das Team um Cheftrainer Sven Johansson am Samstagabend vor rund 430 Zuschauern einen klaren Auftaktsieg. Nur im dritten Satz legte der amtierende Drittliga-Meister eine kleine Berg- und Talfahrt hin. Die erste Partie ließ indes schon erkennen, dass bei Villingen bereits vieles hervorragend klappt.
„Wir haben einen guten Start erwischt. Wir waren körperlich präsent und haben harte Angriffsschläge gezeigt. Stark war die Libera der Gäste, die vieles abgefangen hat. Jetzt gilt es noch an einigen Stellschrauben zu drehen, aber der Auftakt stimmt mich zuversichtlich. Wichtig war es, mit einem Sieg zu starten. Wohin die Reise geht, lässt sich aber wohl erst nach fünf, sechs Partien sagen. Wir haben ein tolles Spiel gezeigt“, resümierte Johansson die 70 Spielminuten. Gästetrainer Christoph Haase boykottierte die Pressekonferenz. „Wir wurden bei der Vorstellung unserer Mannschaft von den Villinger Trainern nicht mit Respekt behandelt. Keiner interessierte sich für uns. Stattdessen quatschten die Villinger Trainer“, sagte Haase kurz. Er bescheinigte den Gastgebern einen verdienten Sieg. „Villingen hat stark aufgeschlagen und war auf den Außenpositionen klasse. Nur im dritten Satz haben wir zu unserem Spiel gefunden.“
Martina Bradacova, Michelle Feuerstein, Ramona Wolbert, Nadine Hones, Lena Kälberer, Nina Gass und Libera Sonja Kühne starteten gleich mit einer 3:0-Führung in den ersten Satz. Immer deutlicher setzte sich Villingen (9:3/12:4) ab. Die Abwehr stand und die Angaben kamen. Die Auszeiten der Gäste verpufften. Mit dem 21:11 wurde erstmals ein Zehn-Punkte-Vorsprung geschaffen. Schließlich gelang Villingens Neuzugang Kälberer nach 23 Minuten der Satzball zum 25:17.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Villingen. Zeitweise war ein Klassenunterschied (14:4) zu sehen. Maria Kühne und Julia Reich fügten sich bei Kurzeinsätzen gut ein, wobei Johansson an diesem Abend selten sein Personal änderte. Villingen spielte ausgezeichnet, die Kombinationen klappten. In einigen Szenen wurden den Gästen allerdings Punkte durch leichte Fehler geschenkt. Mit einer Angabe ins Netz sorgten die Gäste letztlich selbst für die 2:0-Satzführung der Villinger.
Alles sah nach einem schnellen Spielende aus, doch im dritten Satz führte Bad Vilbel plötzlich mit 5:0. Erst mit dem 8:8 glich Villingen aus. Die erste Führung gelang mit dem 12:11. Gass machte mit einer guten Aufschlagserie aus dem 8:11 eine 13:11-Führung. Durch Annahmefehler brachten sich die Gastgeberinnen nochmals in Bedrängnis, bevor die Führung ständig wuchs. Kapitän Feuerstein knallte den entscheidenden Ball zum Spielgewinn an den Block der Gäste und von da ins Aus. Der 3:0-Erfolg war perfekt.
Stimmen zum Spiel
Lena Kälberer (Villinger Neuzugang): „Ich bin völlig begeistert. Die Stimmung in der Mannschaft und die Atmosphäre in der Hoptbühl-Halle waren für mich völlig neu. So macht Volleyball Spaß. Wir hatten zunächst Bedenken, da der Gegner ehemalige Zweitliga-Spielerinnen verpflichtet hat. Wir haben es aber gut gelöst und jetzt freue ich mich auf die nächsten Spiele.“
Nadine Hones: „Wir sind eine Wettkampf-Mannschaft. Das haben wir vor allem im dritten Satz gezeigt. Wir sind jederzeit in der Lage, einen Rückstand aufzuholen. Lena passt gut in unsere Mannschaft. Wenn ich die Leistungen zum Ende der vergangenen Saison und jetzt zum Start der neuen Saison vergleiche, so können wir sicherlich noch besser Volleyball spielen.“
Michelle Feuerstein: „Ein super Auftritt unserer gesamten Mannschaft. In den ersten zwei Sätzen haben wir Bad Vilbel nahezu überrannt. Schön, dass wir im dritten Satz selbst bewiesen haben, welcher Kampfgeist in uns steckt.“
Nina Gass: „Ich habe dem Punktspielstart entgegengefiebert. Nach den vielen Trainingseinheiten wollten wir zeigen, dass wir uns sofort an das Niveau der vergangenen Saison annähern können. Auch wenn ich schon länger dabei bin, so herrscht doch ein Konkurrenzkampf um die ersten Plätze. Da musst du dich auch im Training immer von der besten Seite zeigen.“