Volleyball, Dritte Liga Süd, Damen: TV Villingen – TG Bad Soden 0:3 (21:25, 22:25, 25:27). Nach der erneuten Heimniederlage gegen das bisherige Tabellenschlusslicht ist der Klassenerhalt der Villinger Volleyballerinnen mehr denn je in Gefahr. Noch vier Spiele bleiben der Mannschaft von Trainer Sven Johansson, um drei andere Teams hinter sich zu lassen. Für die Villingerinnen setzte es am Samstag im achten Spiel vor eigenem Publikum bereits die sechste Heimniederlage.

„Wir haben schwach aufgeschlagen. Diese Angaben zogen sich wie ein rotes Tuch durch die gesamte Partie. Hinzu kamen individuelle Fehler. Das ist auch Kopfsache. Bad Soden hat einen großen Willen gezeigt. Schade, dass wir unsere Führung oft zu leichtfertig wieder hergegeben haben. Wir sind zu oft selbst an einem Einerblock nicht durchgekommen“, resümierte Johansson. Gästetrainer Andreas Meusel fand hingegen viele lobende Worte für sein Team. „Wir haben umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet hatten. Was oft nicht klappte, lief diesmal nahezu perfekt. Schön, dass wir gerade in der entscheidenden Meisterschaftsphase diesen wichtigen Auswärtssieg feiern durften.“

Klara Single, Maria Kühne, Nina Gass, Michelle Feuerstein, Julia Reich, Jule Gaisser und Libera Sonja Kühne fanden zunächst gut in die Partie. Auch der erste Rückstand (7:8) warf Villingen nicht aus der Bahn. Die Gastgeber kamen zurück (12:9/15:12) und schienen auf einem guten Weg zur Satzführung, zumal Bad Soden viele Angaben ins Aus schlug. Wie so oft in den vergangenen Partien wendete sich das Blatt in der Schlussphase des Satzes. Mit 21:20 lag Villingen letztmals in Führung, bevor die Hessen vier Punkte in Folge zur 1:0-Satzführung erzielten.

Nach dem Seitenwechsel sprach zunächst alles für Villingen. Die 9:3-Führung machte Hoffnung. Doch weit gefehlt. Nur wenige Minuten später stand es 12:12. Johansson brachte nun Michelle Spomer und Martina Bradacova, wobei Letztere auch gleich punktete. Für einzelne Aufschläge gaben zudem Marie Uhing und Julia Seeger ein kurzes Debüt in der Drittliga-Mannschaft. Als Bradacova das 20:17 erzielte, schien Villingen wieder auf Kurs zu sein. Doch erneut wendete sich das Blatt, je näher das Satzende kam. Nach der 22:21-Führung gelang Villingen kein Punkt mehr.

Satz drei verlief bis zum Zwischenstand von 6:6 ausgeglichen. Dann spielte Bad Soden die gewonnene Selbstsicherheit aus und setzte sich ab (10:14). Doch in der Schlussphase schaffte Villingen den 24:24-Ausgleich und wenig später auch den ersten Satzball. Der aber blieb ungenutzt. Stattdessen beendeten die Gäste den dritten Satz nach 29 Minuten.

Stimmen zum Spiel

Maria Kühne: „Wir haben uns gegen den starken Block der Gäste sehr schwer getan. Unser Spiel war nicht so gut wie zuletzt in Freisen. Zudem haben wir in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht. Es wird nun sehr schwer, einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen. Wir geben jedoch nicht auf.“

Michelle Feuerstein: „Kämpferisch kann uns keiner einen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht und uns in die Bälle reingeworfen. Doch es hat nicht gereicht.“

Martina Bradacova: „Ich hatte nicht erwartet, dass ich gleich eineinhalb Sätze durchspiele. Ich habe schnell wieder in das Team gefunden. Allerdings wäre es mir lieber gewesen, wir hätten die drei Punkte geholt. Ich werde auf jeden Fall bis zum Saisonende aushelfen. Wir wollen nicht absteigen.“

Klara Single: „Wir können natürlich viel besser spielen. Diesmal war die Anzahl der Fehler zu groß. Bad Soden stand sehr gut in der Abwehr. Wir haben nicht die richtigen Mittel gegen diesen Gegner gefunden. Jetzt brauchen wir eine Erfolgsserie.“ (daz)