Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – TV Holz 1:3 (25:17, 20:25, 20:25, 13:25). (daz) Die Villinger Volleyballerinnen verabschiedeten sich am Samstag vor rund 450 Zuschauern mit einer Niederlage aus dem Meisterjahr 2017. Nach einem guten ersten Satz übernahm der Gast aus dem Saarland immer mehr die Regie und letztlich nahm auch die drei Zähler mit. Erfreulich bei Villingen: Zuspielerin Nikola Strack gab nach langer, krankheitsbedingter Pause ein kurzes Comeback. Villingen schließt die Vorrunde mit 17 Punkten auf Platz sechs ab.

„Holz hat uns mit sehr schnellen und schwer ausrechenbaren Angriffen etwas aus dem Rhythmus gebracht. Die Gäste haben sich förmlich in das Spiel reingekämpft. Ich war froh, wieder einmal zwölf Spielerinnen auf der Bank zu haben. Wir haben die geplanten Doppelwechsel durchgezogen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine bessere Rückrunde spielen werden, denn wir werden mehr personelle Alternativen haben“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson. Gästetrainer Patrick Fielker lobte den Kampfgeist seiner Mannschaft: „Wir haben im ersten Satz viele Fehler gemacht, dann aber den Schlüssel zum Spiel gefunden. Villingen hat im ersten Satz sehr stark aufgeschlagen. Auch deshalb bin ich froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben.“ Holz peilt eine Platzierung unter den besten drei Mannschaften der Liga an. Johansson: „Da haben wir ganz andere Aufgaben zu lösen und demzufolge auch andere Ziele.“

Ramona Wolbert, Michelle Feuerstein, Nina Gass, Felicitas Piossek, Nadine Hones, Martina Bradacova und Libero Sonja Kühne starteten verheißungsvoll in die Partie und zwangen den Gästetrainer bei der 10:6-Führung zur ersten Auszeit. Holz kam heran (10:9), doch Villingen zog wieder davon (13:9). Nach dem 14:14-Ausgleich der Gäste fand Villingen den Rhythmus und setzte sich immer deutlicher bis zum 25:17-Satzgewinn ab. Ein Fehler von Holz sorgte für den entscheidenden Punkt.

Nach dem Seitenwechsel rannte Villingen frühzeitig einem Rückstand (0:3) hinterher. Mehr als der Ausgleich (4:4/14:14) gelang den Gastgeberinnen nicht. Immer wieder setzte sich der Gast ab. Johansson brachte Amelie Nunnenmacher und Maria Kühne, doch der Rückstand blieb. Holz blockte die Villinger Angriffe konsequent ab und stand auch in der Ballannahme sicher. Trotz eines kleinen Hoffnungsschimmers beim 18:20 ging der Satz verloren.

Den bekannten Kampfgeist zeigten die Villinger im dritten Satz. Jetzt mit Lena Kälberer im Mittelblock sowie zeitweise Lisa Spomer und Nikola Strack setzte Villingen Akzente (7:4) und hielt auch nach dem 12:12-Ausgleich mit. Nach der Villinger 13:12-Führung schaltete Holz jedoch einen Gang höher und lag beim 16:21 erstmals mit fünf Punkten vorn. Johansson versuchte, mit Rückwechseln und Auszeiten den Gegner zu verunsichern, doch die Saarländer ließen sich nicht mehr aufhalten, auch weil sie einmal mehr die Villinger Außenangriffe gut blockten. Nach 22 Minuten mussten die Schwarzwälderinnen auch diesen Satz abgeben.

Gar nur 18 Minuten dauerte der vierte Satz. Villingen kam mit den Angriffen nicht mehr durch und patzte mehrfach bei der Annahme. Holz nutzte die Fehler des Gegners konsequent und setzte sich deutlicher (8:15/9:19) ab. Villingen versuchte, mit Kampfgeist wieder in die Partie zu finden, aber die eigene Fehlerquote war weiterhin sehr hoch. Der langjährige Zweitligist aus Holz spielte danach die Partie souverän zu Ende und verließ verdient als Sieger die Halle.

Stimmen zum Spiel

Michelle Feuerstein: „Im ersten Satz haben wir Holz zeitweise überrannt. Später hat der Gegner mit einem sehr hohen Block agiert und wir kamen nicht mehr durch. Außerdem war unsere Fehlerquote zu hoch. Wir müssen die Niederlage gegen einen starken Gegner akzeptieren. Natürlich hätten wir uns vor den eigenen Fans gern mit einem besseren Ergebnis aus dem Jahr verabschiedet, aber im Sport läuft es nicht immer nach Wunsch.“

Nikola Strack: „Wir haben es nicht geschafft, im weiteren Spielverlauf an den guten ersten Satz anzuknüpfen. Da sind uns einige Abstimmungsfehler unterlaufen. Ich fand es richtig toll, nach der langen Pause wieder bei der Mannschaft zu sein und spielen zu dürfen. Ich fühle mich gesundheitlich wieder fit und werde die nächsten Wochen nutzen, um meinen Trainingsrückstand aufzuarbeiten. Wieder am Ball zu sein, ist einfach ein tolles Gefühl.“

Sonja Kühne: „Wir haben in allen Elementen zu viele Fehler gemacht. Eine Spitzenmannschaft wie Holz bestraft das sofort. Auch nach der vierten Saisonniederlage ist bei uns alles im grünen Bereich. Wir wussten im Sommer, dass uns eine schwierige Saison erwartet. Jetzt freue ich mich auf die Wettkampfpause und auf Weihnachten. Danach werden wir wieder alles reinhauen und hoffentlich auch erfolgreiche Spiele zeigen.“

Nadine Hones: „Den ersten Satz haben wir sehr geordnet gespielt. Danach wurde es schwierig. Holz stand im Block gut und hatte starke Angreiferinnen. Wenn wir aus der Niederlage gestärkt hervorgehen, mache ich mir keine Sorgen. Aktuell fühle ich mich nach der schon langen Saison etwas ausgebrannt. Die Wettkampfpause wird uns allen guttun.“ (daz)