Volleyball, Dritte Liga, Damen: SSC Freisen – TV Villingen 2:3 (18:25, 26:24, 20:25, 25:19, 9:15). Dank einer enormen Willensleistung gelang den Villinger Volleyballerinnen am Samstagabend der fünfte Saisonsieg. Damit kämpften sich die Schützlinge von Trainer Sven Johansson in der Tabelle von Rang zehn auf Platz sieben. „Der Schlüssel zum Sieg war unsere gute Feldabwehr, mit der wir die starke Blockarbeit von Freisen übertrumpft haben“, freute sich Johansson.
Kurzfristig sagte bei Villingen die erkrankte Mittelblockerin Felicitas Piossek ab, sodass die kleine Reisegruppe nur aus acht Spielerinnen bestand. Michelle Feuerstein, Klara Single, Maria Kühne, Nina Gass, Jule Gaisser, Julia Reich und Libera Sonja Kühne begannen die Partie, während Michelle Spomer zunächst neben dem Feld blieb, später aber auch Einsätze bekam. Die Gäste legten furios los und profitierten davon, dass die Gastgeberinnen offenbar noch darüber nachdachten, warum Villingen ohne Zuspielerin begann. Mit den eigenen Angaben übte Villingen viel Druck aus. Schnell lag das Johansson-Team in Führung und gab diese im kompletten ersten Satz nicht mehr ab.
Nach dem ersten Seitenwechsel wurde Freisen bei der Blockarbeit immer stärker. Oft blieben die Villingerinnen mit ihren Angriffen hängen, als der Gastgeberinnen auf den Dreier-Block setzten. Villingen lag dennoch oft in Führung, doch gegen Ende des Satzes lag Freisen vorn. In der Satzverlängerung gelang dem Gastgeber der 1:1-Ausgleich. Johansson: „Schon da hätten wir eine 2:0-Führung erzielen können. Da fehlte nicht viel.“
Satz drei lief zunächst ganz nach Wunsch der Gastgeberinnen, und Johansson nahm schnell eine Auszeit. „Ich musste die Sinne der Mädchen schärfen und sie an unseren guten Start erinnern. Mir war klar, dass wir etwas mitnehmen, wenn wir wieder in unseren Rhythmus kommen“, betonte der Coach. Gesagt, getan. Fortan spielte Villingen wieder konzentrierter, holte den Rückstand auf und ging selbst in Führung, die nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Johansson: „Dass wir uns zusammengerauft haben, war ein weiterer Schlüssel für den Erfolg.“
In dem Spiel, das länger als zwei Stunden dauerte, war bei den Gästen bereits im vierten Satz zu sehen, dass der Kräfteverschleiß auch wegen der fehlenden Wechseloptionen immer größer wurde. Villingen stand in der Feldabwehr weiterhin sehr gut, belohnte sich aber mit den gewonnenen Bällen nicht. Wieder blieb das Team oft am gegnerischen Block hängen und musste den 2:2-Satzausgleich hinnehmen.
Das beste Beispiel für den großen Willen der Villingerinnen war der Tie Break. Nach dem verlorenen vierten Satz sprach wenig für die Schwarzwälderinnen. Doch der Start (5:2) gab den nötigen Auftrieb und die 8:4-Führung beim letzten Seitenwechsel auch die nötige Sicherheit. In keiner Phase gaben die Gäste die Partie nun mehr aus der Hand und sicherten sich mit 15:9 den zweiten Punkt.
Nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel waren es für Villingen gegen Freisen nun die Punkte Nummer vier und fünf, mit denen der Kampf um den Klassenerhalt wieder etwas freundlicher aussieht, zumal auf Villingen Anfang März zwei Heimspiele in Folge warten.