Volleyball, Dritte Liga Damen: TV Villingen: Zweite Bundesliga kein Thema

Volleyball, Dritte Liga Damen: Mit ungewohnter Leichtigkeit marschieren die Villinger Volleyballerinnen bisher durch die Drittliga-Saison. Dem 3:1-Sieg in Bretzenheim folgte am Wochenende ein 3:0-Erfolg in Bad Vilbel. Der Aufsteiger ist schon jetzt die große Überraschung der Liga.

Einstellung: Noch nie hatte der TV Villingen bisher gegen Bad Vilbel gespielt. Die Informationen über den Gegner waren vorab überschaubar. Umso mehr konzentrierte sich Co-Trainer Robert Senk schon in der Einspielphase auf den Gegner und sah offenbar alles, um seine Mannschaft richtig einzustellen. „Unsere Athletiktrainerin Grit Müller hatte mir vorher berichtet, dass Bad Vilbel leistungsmäßig auf dem Niveau von Eintracht Frankfurt agiert. Das hat sich bewahrheitet. Wir haben den Gegner schnell analysiert und sehr konzentriert gespielt. Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen“, betont Senk.
Schwäche: Während Villingen in dieser Saison nahezu auf allen Positionen zugelegt hat, herrscht bei der Blockarbeit noch Nachholbedarf. Für Cheftrainer Sven Johansson keine zu große Überraschung. „Ich wusste schon vor der Saison, dass wir da nicht so stark sind.“ Ein Grund dafür ist, dass nahezu alle Villlinger Blockspielerinnen körperlich ihren Gegnern deutlich unterlegen sind. Auszugleichen ist das bestenfalls mit einer enormen Sprungkraft. Daran wird weiterhin intensiv gearbeitet.
Überraschung: Ungeschlagen marschiert bisher der SV Sinsheim in der Liga vorneweg. Sinsheim. In der vergangenen Saison sportlich schon in die 2. Bundesliga aufgestiegen, folgte doch wieder auf eigene Bitte die Eingliederung in die Dritte Liga. Somit startete Sinsheim natürlich als Meisterschaftsfavorit. Nun setzte es in Waldgirmes eine 1:3-Niederlage. Sowohl gegen Sinsheim (0:3) als auch Waldgirmes (2:3) ging Villingen als Verlierer aus der Halle. Es waren bisher die einzigen Niederlagen in dieser Saison. Die Liga ist somit an der Spitze noch ein Stück weiter zusammengerückt. Villingen fehlen, bei einem weniger ausgetragenen Spiel, vier Punkte auf Tabellenführer Sinsheim.
2. Bundesliga: Trotz der bisher vorzüglichen Situation verschwendet das Villinger Trainer-Team keinen Gedanken an einen möglichen Zweitliga-Aufstieg. Immerhin könnte dazu bereits Platz drei reichen, da es in der Vergangenheit viele Aufstiegsverzichte gab. „Wir sollten jetzt nicht abheben. Dass wir so gut sind, ist auch durch unsere Zugänge möglich geworden. Schon das Training hat jetzt ein viel höheres Niveau. Davon profitieren alle Spielerinnen. Der Konkurrenzkampf um die Plätze bringt uns wirklich voran“, ergänzt Johansson. Statt in Richtung Meisterschaft zu blicken, will das Trainer-Team vielmehr die Spielerinnen entwickeln und noch vorhandene Schwachstellen beseitigen.
Operation: Auch wenn Mittelblockerin Judith Gäbler nur zu Beginn der Saison bei den Villinger Heimspielen auf der Tribüne saß, gehört die 30-Jährige doch weiterhin zum Team. Nach ihrem Kreuzbandriss ließ sich Gäbler jetzt erfolgreich operieren. „An eine Rückkehr ist in dieser Saison nicht mehr zu denken. Sie steigt jetzt in die Reha ein. Wir werden in Kontakt bleiben“, sagt Johansson. Im Sommer will der Coach das Gespräch mit der Spielerin suchen und dann über eine mögliche Saison 2017/18 beim TV Villingen sprechen.
Alleinunterhalter: Bis auf zwei Partien ruht am kommenden Wochenende der Spielbetrieb in der Liga. Quasi Alleinunterhalter ist die Mannschaft des BSP MTV Stuttgart. Die Jugendauswahl vom Bundesstützpunkt spielt am Samstag gegen Villingen und am Sonntag gegen Heidelberg. Für Villingen ist es das dritte Auswärtsspiel in Folge und gleichzeitig die letzte Dienstreise im Kalenderjahr. Nur zu gern möchten die Villinger auch dieses Spiel mit drei Punkten im Gepäck beenden. Mit dem Stuttgarter Co-Trainer hat Johansson ein freundschaftliches Verhältnis, was zum Nutzen beider auch im Austausch von Spielvideos deutlich wird.

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