Volleyball, Dritte Liga, Damen: BSP MTV Stuttgart – TV Villingen 0:3 (12:25, 19:25, 20:25). (daz) Dem TV Villingen gelang am Sonntag im fünften Spiel der dritte Saisonsieg. Der Erfolg wurde allerdings teuer bezahlt, denn mit Julia Reich hat sich die nächste Spielerin verletzt und wird wohl mindestens zwei Wochen ausfallen. "Die Verletzung ist ärgerlich, da wir ohnehin schon große Personalsorgen haben. Wichtig sind die drei Punkte, wobei es eher ein Arbeitssieg war", fasste Villingens Trainer Sven Johansson die Begegnung in Worte.
Die Angreiferinnen Nadine Hones und Martina Bradacova, Diagonalspielerin Michelle Feuerstein, die Mittelblockerinnen Lena Kälberer und Nina Gass, Zuspielerin Miriam Senk und Libera Sonja Kühne benötigten eine kurze Einspielphase, bevor sie im ersten Satz nach rund fünf Minuten ihren Rhythmus fanden und sich schnell mit 16:7 vom Gegner absetzten. Ein schöne und druckvolle Aufschlagserie von Nina Gass war ein wichtiger Aspekt für die schnelle Führung. Johansson durfte es sich sogar erlauben, das Villinger Eigengewächs Lisa Spomer einzuwechseln, ohne das Spiel aus den Händen gleiten zu lassen. "Ich hatte Lisa im Vorfeld einen Einsatz in Aussicht gestellt. Sie hat ihre Sache gut gemacht", ergänzte Johansson. Villingen spielte den ersten Satz nahezu fehlerfrei und souverän herunter.
Diese Souveränität ging nach dem Seitenwechsel etwas verloren. Stuttgart agierte nun auf Augenhöhe mit dem Favoriten. Dann passierte das Missgeschick der eingewechselten Julia Reich, die am Netz mit dem Fuß umknickte und mit einem dick bangagierten Sprunggelenk vom Feld musste. Johansson: "Das hat der Mannschaft einen kleinen moralischen Knacks versetzt." Fortan brachte der Trainer wieder Nadine Hones, die zuvor für Reich vom Feld gegangen war. Villingen unterliefen jetzt ungewohnt viele Fehler und erst mit der 20:18-Führung war das Team wieder auf Kurs, um sich auch den zweiten Satz zu sichern.
Die Gäste wollten nun das Spiel schnell beenden, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Doch Stuttgart bäumte sich nochmals auf und nutzte die Villinger Fehler zu Punkten. So war das Spiel lange (10:8/15:12) hart umkämpft, wobei die Schwarzwälderinnen immer in Führung lagen. Stuttgart zeigte Moral und holte im dritten Satz die meisten Punkte, doch der Sieg der Gäste war nie ernsthaft in Gefahr.
"Langsam wird unsere personelle Lage prekär. Wie schwer die Verletzung von Julia ist, lässt sich erst nach den Röntgenaufnahmen sagen. Wichtig war es, nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einen Erfolg einzufahren, der uns Rückenwind für das nächste Heimspiel am Samstag gegen Bretzenheim geben sollte. Da sollten wir nachlegen, denn am Samstag gab es einige überraschende Ergebnisse", fügt Johansson an.