Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Waldgirmes – TV Villingen 2:3 (25:20, 15:25, 15:25, 25:21, 10:15). Platz eins verloren, aber Revanche gelungen. Mit einer erneut starken Leistung sicherte sich der TV Villingen am Samstag in Waldgirmes zwei wichtige Punkte und revanchierte sich gleichzeitig für die bisher einzige Heimniederlage (2:3) gegen die Hessen. „Wir wollten nicht ein zweites Mal gegen den gleichen Gegner verlieren. Das war unser Antrieb. Es war ein spektakuläres Spiel mit starken Abwehrleistungen auf beiden Seiten“, meinte Villingens Trainer Sven Johansson.
Martina Bradacova, Larissa Claaßen (beide Annahme außen), Britta Steffens (diagonal), Felicitas Piossek, Juliane Zeitvogel (beide Mittelblock), Nikola Strack (Zuspiel) und Sonja Kühne (Libera) hatten zunächst einige Schwierigkeiten mit dem schnellen Spiel von Waldgirmes. Villingen lag schnell zurück. Der Gastgeber spielte flexibel und gewann den ersten Durchgang.
Villingen ließ sich vom Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und schlug zurück. Nach dem Seitenwechsel stand der Block besser. Vor allem Zeitvogel blockte mit starken Aktionen einige Angriffe. „Juliane hat eines ihrer besten Spiele überhaupt für uns gemacht“, lobte Johansson die 19-jährige. Villingen fand nun bessere Lösungen gegen das schnelle Passspiel der Gastgeber, baute das eigene Spiel konzentrierter auf und hatte demzufolge auch mehr Effizienz beim Abschluss der Angriffe. Da auch die Aufschläge in dieser Phase gut kamen, gelang den Schwarzwälderinnen souverän der Satzausgleich.
Der dritte Durchgang war nahezu ein Spiegelbild des zweiten. Wieder setzte sich Villingen schnell ab und baute kontinuierlich den Vorsprung aus. Immer besser gelang es, den Block von Waldgirmes zu überwinden. Da die Abwehr weiterhin ausgezeichnet stand, harmonierte auch der eigene Spielaufbau. Claaßen hatte im Angriff gute Szenen und die seit Wochen starke Bradacova spielte wieder sehr konstant auf. Taktisch wechselte Johansson ab und zu zwischen Steffens und Michelle Feuerstein. Die 2:1-Satzführung war die logische Folge des starken Auftritts.
Mit Beginn des vierten Satzes verstärkte Waldgirmes nochmals den Aufschlagdruck. Die Gastgeber gingen ein hohes Risiko und leisteten sich erstaunlich wenig Fehler. Villingen rannte immer einem Rückstand nach und kassierte den 2:2-Satzausgleich.
Unbeeindruckt davon starteten die Gäste in den Tie-Break mit einer 4:1-Führung. Die Einstellung in der Mannschaft war glänzend. Nun spielte Villingen auch seine physischen Vorteile aus. Waldgirmes fand kaum ein Gegenmittel. Villingen spielte sehr sicher und kontrollierte den fünften Satz. Nach etwas mehr als 100 Minuten war schließlich der 3:2-Sieg perfekt. „Das Spiel lebte von Emotionen. Beide Teams haben die Auszeiten genutzt, um emotional immer auf eine höhere Stufe zu schalten. Es war nicht das absolute spielerische Top-Niveau, aber die Leistungen in der Abwehr auf beiden Seiten waren beachtlich und sind ein großes Lob wert“, ergänzte Johansson.
Da alle anderen Titelkonkurrenten drei Punkte einfuhren, rutschte Villingen von Platz eins auf Rang drei in der Tabelle ab und erwartet am kommenden Samstag den punktgleichen Tabellenzweiten SV Sinsheim zum Spitzenspiel.