Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – SVK Beiertheim 3:0 (25:23, 25:21, 25:20). (daz) Dank einer starken Leistung bezwangen die Villinger Volleyballerinnen am Samstag den starken Neuling aus Karlsruhe-Beiertheim in nur drei Sätzen und revanchierten sich für die 1:3-Hinspielniederlage. Bei den Gastgebern zahlte sich aus, dass bis auf Nina Gass alle Spielerinnen wieder fit waren und Trainer Sven Johansson mehrere Wechseloptionen hatte. Villingen überholte mit dem Erfolg den Gegner in der Tabelle.

„Wir haben ein sehr attraktives Spiel gesehen. Wir haben versucht, Druck im Angriff zu erzeugen. Beiertheim hat sehr gut aufgeschlagen, aber auch mit unseren Angaben bin ich zufrieden. Es zahlte sich aus, dass wir einige gute Trainingseinheiten absolviert hatten und diese Leistung auch im Spiel zeigten“, sagte Johansson. Gästetrainer Sebastian Kaschub sprach von einem verdienten Villinger Sieg und ergänzte: „Wir hatten unter der Woche viele gesundheitlich angeschlagene Spielerinnen, sodass ein richtiges Training kaum möglich war. Vor dem Hintergrund bin ich mit unserer Leistung zufrieden.“

Villingens Spielerinnen sind es gewohnt, bei Heimsiegen mit stehenden Ovationen der Zuschauer verabschiedet zu werden. Ein Automatismus, der am Samstag ebenfalls Bestand hatte. Doch die Fans haben zwischenzeitlich ein gutes Gespür dafür entwickelt, wenn die Mannschaft hart gefordert wird. Beiertheim war so ein Team. Die knappen Satzergebnisse zeigen, dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber standen, wobei Beiertheim deutliche körperliche Vorteile hatte und dank der großen Blockspielerinnen viele gute Angriffe abfing. Villingen musste fast schon über sich hinauswachsen und wurde richtig gefordert. Viele schöne und lange Ballwechsel prägten die Partie mit schönen Abwehrleistungen auf beiden Seiten. „Einfach attraktiv“, wie es Johansson bezeichnete.

Mit Martina Bradacova, Nadine Hones, Michelle Feuerstein, Nikola Strack, Felicitas Piossek, Lena Kälberer und Libero Sonja Kühne bot Johansson seine beste Formation auf. Nach dem 7:8-Rückstand trumpfte Villingen im ersten Satz auf und ging mit 19:13 in Führung. Mit der lange verletzten Julia Reich und Maria Kühne brachte der Coach bei den Angaben immer wieder frischen Wind in die Aktionen. Alles sah nach einem klaren Satzerfolg aus, doch Beiertheim machte aus dem 13:19 den 22:22-Ausgleich. Villingen verzweifelte fast in der Phase mit den Angriffsversuchen, die immer wieder am gegnerischen Block endeten. Nach 28 Minuten besorgte Hones schließlich die 1:0-Satzführung.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nichts. Villingen lag zwar schnell mit 1:4 zurück, doch Kälberer machte mit guten Angaben eine 6:5-Führung daraus. Bei der 13:9-Führung der Gastgeber nahmen die Gäste ihre erste Auszeit, doch Villingen hielt die Führung. Diesmal war es Piossek, die den entscheidenden Punkt machte. Ihren Angriff wehrten die Gäste an die Hallendecke ab.

Wieder war es Kälberer, die den dritten Satz mit einer starken Aufschlagserie eröffnete (5:0). Beiertheim verkürzte auf 6:5. Der eingewechselten Lisa Spomer gelang gleich in der ersten Aktion ein toller Block mit einem Punktgewinn. Mit dem 15:10 schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, doch plötzlich stand es nur noch 16:15. Eine kritische Phase, die Strack mit einer Angabenserie zum 22:16 beendete. Den ersten Matchball vergab Villingen noch, doch den zweiten nutzte wieder Piossek vor den rund 450 Zuschauern.

 

Stimmen zum Spiel

Nikola Strack: „Wir hatten nach der Hinspielniederlage etwas gutzumachen. Schön, dass es uns gelungen ist. Der hohe Block von Beiertheim war schwer zu überspielen. Wir haben sehr gut organisiert gespielt und immer gut gepunktet. Was meine Zukunft in der Mannschaft angeht, steht die endgültige Entscheidung noch aus. Ich würde aber gern weitermachen.“

Julia Reich: „Nach der langen Verletzungspause war es cool, wieder in der Mannschaft zu stehen. Die tolle Atmosphäre hier in Villingen hat mir gefehlt. Ich muss mich im Training noch etwas einschränken, aber es wird mit jeder Einheit besser. Ich will wieder spielen, denn im Sommer werde ich in Budapest ein Auslandssemester beginnen. Ich bleibe beim TV Villingen, werde aber erst im Januar 2019 wieder für die Mannschaft spielen können.“

Martina Bradacova: „Beiertheim hatte extrem große Spielerinnen. Gerade für uns Angreiferinnen war es schwer, diese zu überwinden. Wir sind aktuell wieder gut in Form. Es macht Spaß, auch weil die Organisation in den Aktionen stimmt. Was meine Zukunft in der Mannschaft betrifft, kann ich nur drei Worte sagen: Schau’n wir mal.“

Michelle Feuerstein: „Mein Dank gilt unseren Fans. Sie geben uns zusätzlich Schwung. Auf dem Feld spürst du diese Unterstützung. Die Gäste haben viel Druck erzeugt, aber wir haben unser Spiel durchgezogen. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Als Kapitän kann ich nur sagen: Super gemacht, Mädels!“ (daz)