Volleyball, Dritte Liga Damen: TV Villingen – TSV Schmiden 3:0 (25:12, 25:16, 25:20). Vor rund 500 Zuschauern waren es vor allem die guten Aufschläge, mit denen die Villingerinnen den Gast immer wieder vor große Probleme stellten.
Noch am Samstagmorgen hatte es für Trainer Sven Johansson im Abschlusstraining eine weitere Hiobsbotschaft gegeben. Mittelblockerin Juliane Zeitvogel verletzte sich am Finger und musste ins Krankenhaus. Da mit den ebenfalls verletzten Judith Gäbler und Felicitas Piossek sowie Annika Machill (private Gründe) drei weitere Mittelblockerinnen ausfielen, hatte Johansson mit Nina Gass nur noch eine gelernte Spielerin für diese Position.
Johansson baute um und beorderte Angreiferin Michelle Feuerstein in die Mitte. Sie löste ihre neue Aufgabe gut. „An der Abstimmung hat es noch etwas gefehlt, doch damit musste ich rechnen. Es zeigt einmal mehr, dass wir unsere Spielerinnen für möglichst viele Positionen ausbilden müssen“, sagte Johansson. Der Coach lobte die guten Aufschläge, erkannte aber im Rückraumangriff und bei der Blockarbeit noch Steigerungsmöglichkeiten. Dennoch war er zufrieden: „Zwei Siege – besser können wir nicht starten.
Wir werden jetzt an den kleinen Schwächen arbeiten“, kündigte Johansson an und hofft auf eine schnelle Rückkehr von Zeitvogel, die offenbar keinen Fingerbruch hat. Auch Gästetrainer Jens Pawlak lobte die guten Angaben der Villingerinnen. „Da hatten wir große Schwierigkeiten und einige Abstimmungsprobleme. Wir sind noch im personellen Umbruch und werden etwas Zeit benötigen. In jedem Fall war es toll, in Villingen zu spielen, denn diese Kulisse sind wir nicht gewohnt.“
Villingen startete mit Ramona Wolbert, Michelle Feuerstein, Nina Gass, Martina Bradacova, Nadine Hones, Britta Steffens und Libera Sonja Kühne. Einen 0:1-Rückstand im ersten Satz verwandelte Nadine Hones mit einer Aufschlagserie für Villingen in eine 10:1-Führung. Schmiden kam beim 13:6 zwar etwas heran, aber Villingen spielte den Satz sicher herunter. Britta Steffens und Martina Bradacova schmetterten die Bälle kraftvoll und zielgenau über das Netz. Die beiden Auszeiten der Gäste verpufften. Nikola Strack, der ein Ass gelang, baute zwischenzeitlich mit ihren Angaben die Führung von 18:11 auf 24:11 aus. Den zweiten Satzball verwandelte Feuerstein zum 25:12-Satzgewinn.
Villingen begann den zweiten Satz mit der gleichen Startformation. Doch Schmiden hatte sich zwischenzeitlich besser auf die Villinger Angaben eingestellt und führte plötzlich mit 9:5. Johansson reagierte und brachte Neuzugang Larissa Claaßen, die fortan bis zum Ende durchspielte. Mit dem 11:11 war erstmals der Ausgleich geschafft. Wolbert spielte die Angaben vom 9:11 zum 16:11. Zwar gelang den Gästen nochmals eine Verkürzung (16:13), doch dann zog Villingen das Tempo wieder an. Gass gelangen sechs tolle Angaben zur 24:14-Führung, Zwei Punkte gestattete Villingen den Gästen noch, bevor die vor Spielfreude sprühende Steffens den entscheidenden Punkt zum 25:16 setzte. Satz drei blieb bis zum 8:8 ausgeglichen. Wieder war es eine Aufschlag-serie von Wolbert, die Villingen auf 13:8 davonziehen ließ. Schmiden verkürzte zum 12:13, doch dann ließ es Steffens krachen. Ihre mit links geschlagenen Angaben stellten die Gäste vor große Probleme. Die Schwarzwälderinnen zogen immer weiter davon. Eine Kombination zwischen Wolbert und Steffens sorgte schließlich für den 25:20-Satzgewinn und damit für den zweiten 3:0-Erfolg des TV Villingen in der noch jungen Saison.
Stimmen zum Spiel
Nadine Hones: „Es war cool, wieder in Villingen spielen zu dürfen. Die Stimmung war klasse und es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wir sind schon sehr gut eingespielt und treten als Team auf. Meine tolle Aufschlagserie zu Spielbeginn war nicht eingeplant, dafür umso schöner. Zwei 3:0-Siege sprechen für uns, auch wenn es in der Abstimmung sicher noch besser geht.“
Larissa Claaßen: „Für mich war es eine Premiere, vor der tollen Kulisse zu spielen. Ich war nach meiner Einwechslung sofort im Spiel und brauchte keine Anlaufzeit. Im Angriff waren wir stark. Mir macht es in der Mannschaft Spaß, denn ich wurde sehr gut aufgenommen. Die Leistung war schon sehr gut.“
Michelle Feuerstein: „Es ist einfach Wahnsinn, wie wir als Aufsteiger in die Liga gestartet sind. Wir haben eine starke Mannschaft. Ich habe mich mit der neuen Position schnell anfreunden müssen. Als der Trainer mich fragte, ob ich Mittelblock spielen möchte, habe ich gleich ja gesagt. Es gibt noch einige Fehler, die wir abstellen müssen, aber es sieht schon sehr gut aus. Nadine und Larissa passen perfekt zu uns.“
Ramona Wolbert: „Wichtig war, dass wir gleich im ersten Satz gut in die Partie reingefunden haben. Meine Angaben kamen gut. Mit jeder gelungenen Aktion sind das Selbstvertrauen und die Sicherheit gewachsen. Wir verstehen uns in der Mannschaft super und unternehmen auch abseits des Platzes viel zusammen. Das zeichnet uns aus.“