Volleyball, Dritte Liga, Damen: TSG Heidelberg-Rohrbach – TV Villingen (Samstag, 20 Uhr). Nach den glanzvollen und erfolgreichen Spielen gegen die Mannschaften aus der vorderen Tabellenhälfte reisen die Villinger Volleyballerinnen an Samstag zu einem Abstiegskandidaten. Magere acht Punkte hat die TSG bisher geholt, während Villingen bei 34 Zählern steht. Ein Spaziergang wird es dennoch nicht, denn beim Spiel in Villingen erreichte Rohrbach immerhin 19, 20 und 21 Punkte in den drei verlorenen Sätzen. „Das war ein umkämpftes Spiel“, erinnert sich Villingens Trainer Sven Johansson. Rohrbach ging zuletzt viermal in Folge als Verlierer aus der Halle.
Für TSG-Trainer Maik Wippel ist das Villinger Team nach zuletzt neun Siegen in Folge die Mannschaft der Stunde. Er sieht in dem Neuling sogar das kompletteste Team der Liga und den Meisterschafts- und Aufstiegsfavoriten. Mit diesen Aussagen versucht Wippel sicherlich, etwas Druck von seiner Mannschaft zu nehmen und Villingen die Favoritenrolle zuzuspielen. Damit müssen die Gäste nach ihren jüngsten Auftritten leben, die in der Liga für Aufsehen gesorgt haben. „Wir wollen versuchen, den Schwung vom Spiel gegen Sinsheim mitzunehmen. Ich rechne mit einer kernigen Aufgabe, denn Rohrbach ist eine kompakte Mannschaft“, ergänzt Johansson.
Der Trainer hat an den vergangenen Abenden mehrfach das Video vom ersten Spiel studiert und einige Sequenzen zusammengeschnitten, die sich die Villingerinnen während der Anreise im Bus anschauen werden. Johansson: „Ich finde es wichtig, sich mit den Gesichtern des kommenden Gegners vertraut zu machen. Deshalb ist Videostudium auf der Fahrt angesagt.“
Zumindest eine Veränderung zeichnet sich im Villinger Team ab. Kapitän Michelle Feuerstein musste wegen einer schweren Erkältung unter der Woche alle Übungseinheiten absagen und wird nach Lage der Dinge nicht mitreisen. Johansson kann sie durch Britta Steffens ersetzen, die gegen Sinsheim aus privaten Gründen fehlte und nun wieder zur Verfügung steht. Die Diagonalposition ist somit weiterhin ausgezeichnet besetzt.
Nicht mitreisen wird auch Zuspielerin Ramona Wolbert, die nach ihrer Sprunggelenkverletzung nun ebenfalls schwer erkältet ist. Für sie wird wie zuletzt Nikola Strack spielen. Als zusätzliche Alternative für diese Position würde sich Merete Rudolf aus der spielfreien zweiten Mannschaft anbieten. „Eigentlich möchte ich Merete lieber eine Pause gönnen. Wenn Nikola gesund ist, werde ich auf Merete verzichten“, ergänzt Johansson.
Unter der Woche setzte der Coach besondere Schwerpunkte. Am Dienstag wurde hauptsächlich der Angriff geübt, am Donnerstag die Blockarbeit. Am Freitag stehen verschiedene Spielformen auf dem Programm. Wichtig ist Johansson zudem, dass die gegen Sinsheim hervorragend umgesetzte Aufschlagstrategie wieder funktioniert. Mit ihren Aufschlägen haben sich die Villingerinnen in der Liga viel Respekt verschafft. Auch deshalb spricht TSG-Trainer Wippel mit Hochachtung vor dem Aufsteiger aus der Doppelstadt.