Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – TV Lebach 0:3 (18:25, 14:25, 21:25). Die Villinger Volleyballerinnen kassierten bereits im zweiten Heimspiel der Saison ihre erste Heimniederlage. Eine deftige dazu, denn ohne Satzgewinn mussten sich die Schützlinge von Trainer Sven Johansson lange nicht mehr in der Hopftbühlhalle geschlagen geben. Lebach revanchierte sich somit eindrucksvoll für die zwei Niederlagen gegen Villingen in der vergangenen Saison.
„Wir wissen wieder, wo wir stehen, aber auch, was zu tun ist. Lebach hat nahezu fehlerfrei agiert, während wir einige Abstimmungsprobleme hatten. Wir spielen noch zu brav. Aber wir Trainer haben die nötige Geduld, um mit der umformierten Mannschaft wieder voranzukommen. Vor allem müssen wir wieder solider annehmen, was im Training schon ganz gut klappt“, kommentierte Johansson den Auftritt seiner Schützlinge. Das Spiel hatte lediglich 68 Minuten gedauert. Gästetrainer Philipp Betz lobte hingegen den starken Auftritt seiner Mannschaft. „Wir hatten uns schon im Vorfeld auf die Partie gefreut, da in Villingen immer eine tolle Atmosphäre herrscht. Wir waren sehr motiviert und freuen uns riesig über die drei Punkte."
Michelle Feuerstein, Nikola Strack, Klara Single, Maria Kühne, Michelle Spomer, Jule Gasser und Libera Sonja Kühne schienen zunächst (5:3 und 7:5) auf einem guten Weg. Doch dann ging bei Lebach Marie Menke zur Angabe und brachte ihr Team mit 12:7 in Führung. Davon erholte sich Villingen nicht mehr. Nie gelang es dem Johansson-Team, den Rückstand unter zwei Punkte zu drücken. Auch ein Ass von Strack sorgte nur kurz für Hoffnung. Lebach stand defensiv sicher, spielte im Angriff variabel und schlug zudem so druckvoll auf, wie es sich eigentlich die Villingerinnen vorgenommen hatten. Auch zwischenzeitliche Einwechslungen von Felicitas Piossek und Lisa Spomer gaben dem Spiel keine Wende. Eine Villinger Angabe ins Netz bedeutete nach 21 Minuten die 1:0-Führung der Gäste vor rund 330 Zuschauern.
Noch weniger gelang Villingen nach dem Seitenwechsel. Aus der 4:2-Führung wurde schnell ein 5:12-Rückstand, weil auf der anderen Seite Menke die nächste Aufschlagserie gelang. Auch die Auszeiten von Johansson verpufften, weil sich die Fehler häuften. Mehrfach standen sich zwei Villingerinnen bei der Ballannahme selbst im Weg. „Wir werden daran im Training arbeiten. Wir sind zu oft zusammengerannt. Das muss wieder besser werden“, so Johansson nach der Partie. Wieder reichten den Gästen 21 Minuten zur 2:0-Satzführung.
Ein schnelles Ende schien nah, als die Gäste im dritten Satz mit 4:0 führten. Jetzt aber erwachte der Kampfgeist der Villingerinnen. Mit Ramona Dietrich und Felicitas Piossek kam etwas mehr Spielfluss in die eigenen Reihen. Eine kleine Angabenserie von Maria Kühne führte zur 9:7-Führung und jetzt häuften sich auch die schönen und langen Ballwechsel. Die Zuschauer waren nun ebenfalls wieder da und feuerten ihr Team an. Bald aber drehte Lebach auch diesen Satz. Villingen kam zwischenzeitlich mehrfach auf einen Punkt heran, aber nie zum Ausgleich. Ein Villinger Angriff ins Aus beendete eine eher schwächere Partie der Johansson-Schützlinge.
Stimmen zum Spiel
Felicitas Piossek: "Lebach hat mit guten Aufschlägen geglänzt. Dass bei uns in der frühen Phase der Saison noch nicht alles klappen kann, müssen wir akzeptieren. Wir haben eine deutlich jüngere Mannschaft und mehrere Spielerinnen sind erstmals in der Liga am Netz. Ich möchte gerade unseren jüngeren Volleyballerinnen eine gute Partie attestieren."
Nikola Strack: "Wir hatten uns für das Heimspiel viel vorgenommen und waren heiß. Leider haben wir wenig davon umgesetzt. Vieles lief nicht so, wie wir es einstudiert hatten. Teilweise waren wir auch nicht konsequent in unseren Aktionen. Immerhin gibt es noch ein Rückspiel in Lebach, und da wollen wir es besser machen."
Michelle Spomer: "Ich hatte mich riesig auf mein erstes Drittligaspiel in Villingen gefreut. Natürlich hätte ich mir ein besseres Ergebnis gewünscht. Zuerst war ich etwas nervös, aber das hat sich schnell gelegt. In den ersten zwei Sätzen waren wir nicht richtig auf dem Feld. Satz drei war deutlich besser.
Sonja Kühne: "Wir sind zu keinem Zeitpunkt richtig in das Spiel gekommen. Lebach hat eine gute Mannschaft. Im Training funktioniert bei uns gegenwärtig einiges besser als in den Spielen, daran müssen wir arbeiten. Wir haben eine gute Mannschaft und werden auch bald wieder Spiele gewinnen."