Werner Feisst

Volleyball, 3. Liga Damen: TV Jahn Kassel – TV Villingen 0:3 (19:25, 25:27, 21:25). Mit dem festen Vorsatz, das Aufsteigerduell zu gewinnen, waren die Villinger Volleyballerinnen nach Kassel gefahren. Sie setzten ihr Vorhaben eindrucksvoll in die Tat um. Beim 3:0-Sieg gaben sich die Schwarzwälderinnen keine Blöße.

Dabei standen die Vorzeichen auf einen derart klaren Auswärtserfolg keineswegs gut. Mit Nikola Strack, Annika Machill und Juliane Zeitvogel, die sich beim Abschlusstraining am Finger verletzt hatte, traten drei Spielerinnen die Reise nach Kassel erst gar nicht an. Es sollte während des Spiels noch schlimmer kommen. Im zweiten Satz knickte Felicitas Piossek unglücklich um, verletzte sich am Sprunggelenk und verließ humpelnd das Feld. Im dritten Satz erwischte es Judith Gäbler. Sie verdrehte sich das Knie und schied ebenfalls aus. Während die Verletzung von Piossek nicht gravierend erscheint, muss bei Gäbler eine Untersuchung erst noch zeigen, ob die Bänder gerissen sind. Zum Glück war Villingens Physiotherapeutin Ilse Maiwald vor Ort und konnte so die Erstversorgung vornehmen. „Sie hatte alle Hände voll zu tun“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson.

Zwar liest sich das Ergebnis klar, doch so eindeutig war der Spielverlauf keineswegs. „Kassel hat mit dem Aufschlag und einer starken Feldabwehr enorm Druck gemacht“, sagte Johansson. In den brenzligen Phasen zeigte sich, dass sich die Gäste sehr gut auf die Saison vorbereitet hatten. Johansson: „Wir waren physisch stärker und haben uns in den entscheidenden Situationen durchgesetzt.“ Als die Villingerinnen im zweiten Satz mit 15:19 in Rückstand lagen, zeigten sie Biss, kämpften sich heran und gewannen den Durchgang mit 27:25. Am nächsten Wochenende haben die Doppelstädterinnen Pause, ehe sie gegen den TV Schmiden in der Hoptbühlhalle Heimpremiere feiern.