Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – SSC Bad Vilbel (Samstag, 19 Uhr, Hoptbühlhalle). – Vier Spieltage vor Abschluss der Saison schlägt beim Tabellenführer TV Villingen das Verletzungspech immer stärker zu. Mit Juliane Zeitvogel und Felicitas Piossek fallen am Samstag gleich zwei Mittelblockerinnen aus. Dennoch wollen die Villingerinnen ihre jüngste Erfolgsserie von 13 Siegen in Folge ausbauen. Gegen den Tabellenachten, der nur sechs seiner 18 Partien gewann, ist Villingen trotz der Ausfälle klarer Favorit, zumal die Schwarzwälderinnen auch in Bad Vilbel sich beim 3:0-Erfolg keine Blöße gaben.

Beim Aufwärmen am vergangenen Samstag knickte Zeitvogel mit dem Fuß um. Jetzt liegt das Ergebnis der medizinischen Untersuchung vor. Für Zeitvogel sind es keine guten Nachrichten. „Ihre Bänder sind nicht gerissen, aber stark gedehnt. Es ist das gleiche Bein, an dem sie sich in der vergangenen Saison den Kreuzbandriss im Knie zugezogen hat“, sagt Trainer Sven Johansson. Zunächst hat der Arzt eine sechswöchige Sportpause verordnet. Danach wird entschieden, ob die Schülerin sich erneut einer Operation unterziehen muss. „Eine weitere Operation wäre für sie das komplette Aus. Dann müsste Juliane mit dem Volleyball aufhören“, ergänzt Johansson.

Nicht ganz so dramatisch ist die Meniskusverletzung von Felicitas Piossek, die schon länger Knieschmerzen erzeugen. Johansson hat die 27-Jährige zunächst komplett aus dem Training genommen. Piossek kehrt frühestens am 26. März beim Spiel in Holz zurück. Bis dahin ist Schonung angesagt. Da auch Judith Gäbler seit Saisonbeginn mit einem Kreuzbandriss ausfällt, ist von den gelernten Mittelblockerinnen nur noch Nina Gass einsatzfähig. Neben ihr wird am Samstag Kapitän Michelle Feuerstein spielen, die somit einmal mehr ihrem Ruf als Allrounderin gerecht wird. Diagonal ist Britta Steffens gesetzt. Kurzfristig will sich Johansson entscheiden, ob Nikola Strack oder Ramona Wolbert zuspielt und Sonja Kühne oder Viviane Hones die Libera-Position einnimmt.

Den kommenden Gegner hat Johansson noch nicht gesehen, da der Cheftrainer im Hinspiel in Hessen aus privaten Gründen fehlte und von Robert Senk vertreten wurde. Immerhin gibt es das Video vom ersten Vergleich, wobei die Eindrücke von der Spielweise der Hessen keine Schweißtropfen auf der Stirn der Villinger Trainer hinterlassen. „Wir werden den Gegner nicht unterschätzen, haben aber jetzt nicht spezielle Dinge trainiert, wie wir es gegen die Spitzenmannschaften getan haben. Wir müssen einfach nur unseren Job machen. Das kann die Mannschaft auch ohne eine spezielle Trainingsstrategie. Wir sind der Favorit und nehmen diese Rolle auch an“, fügt Johansson an. Nur zu gern möchten die Villingerinnen am Samstag wieder ein kleines Feuerwerk abbrennen, um die eigenen Fans in der Hoptbühlhalle wie so oft in dieser Saison mit attraktivem Sport zu verwöhnen.