Fußball: Der vergangene Samstag wird beim FC 08 Villingen unvergesslich bleiben. Emotionen und ausgelassene Stimmung prägten die Stunden nach der gelungenen Oberliga-Meisterschaft. Mittlerweile dürften die Gedanken der Nullachter aber wieder nach vorne. Und da wartet ein „heißer Sommer“ auf den Regionalliga-Aufsteiger. Ein Blick zurück auf den historischen Samstag und voraus auf die kommenden Aufgaben:

Hemmungslos: Wenn bei gestandenen Männern Tränen fließen, muss etwas Außergewöhnliches passiert sein. So weinten beispielsweise FC-Torjäger Marcel Sökler und Torhüter Dennis Klose, als die Meisterschaft feststand. „Für mich persönlich ist es der dritte Titel in der Oberliga, jeder davon ist besonders. Deshalb schäme ich mich meiner Tränen auch nicht. Wir haben in dieser Saison etwas Historisches geschafft, da darf man seine Emotionen auch mal rauslassen“, sagte Sökler.

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Ab nach Malle: „Verlieren verboten“ galt für Villingen ohnehin, der Abschluss mit anschließender Feier auf Mallorca war bereits gebucht. „Wenn es schief gegangen wäre und wir in die Relegation gemusst hätten, hätten wir halt in den sauren Apfel beißen und den Aufpreis für eine Umbuchung bezahlen müssen“, erzählt Mittelfeldspieler Nico Tadic. Die Umbuchung blieb der Mannschaft erspart, und sie konnte noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag in den Flieger steigen.

Ausgelassen: Kaum einer verließ trotz Dauerregens das Stadion, als über die Video-Leinwand die Auslosung im DFB-Pokal gezeigt wurde. Als Nils Petersen den FC 08 aus dem Los-Topf zog, wurde es mucksmäuschenstill. Nachdem Bundesligist Heidenheim als Gegner gezogen wurde, folgte eine Live-Schalte ins ARD-Studio. Die Nullachter um ihren Trainer Mario Klotz präsentierten sich in bester Feierlaune inklusive einer Bierdusche.

Prominenz: Über 4000 Zuschauer in einem Oberliga-Spiel hat Villingen noch nie gesehen. Unter den Besuchern in der MS Technologie-Arena war auch zahlreiche Prominenz. So ließ sich Oberbürgermeister Jürgen Roth dieses Spiel ebenso wenig entgehen wie der ehemalige FC 08-Präsident und frühere Landtagsabgeordnete Leo Grimm.

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Relegation: Als Vizemeister der Oberliga Baden-Württemberg hat der 1. Göppinger SV nun die Chance, den Villingern in die Regionalliga zu folgen. Die Göppinger treffen in der Relegation auf Türk Gücü Friedberg (Vizemeister OL Hessen) und den SV Gonsenheim (Vizemeister OL Rheinland-Pfalz/Saar). Die erste Partie dieser Dreier-Runde ist bereits am morgigen Mittwoch zwischen Friedberg und Gonsenheim.

„Heißer Sommer“: Wer in der Aufstiegs-Relegation zur Regionalliga erfolgreich ist, kommt in der Sommerpause kaum zum Verschnaufen. Die Saison 2024/25 in der Regionalliga startet bereits an dem Wochenende 27./28. Juli. Somit wartet auch auf den FC 08 ein „heißer Sommer“. Bis Ende August sind es bereits sechs Regionalliga-Spieltage. Hinzu kommen für die Nullachter das DFB-Pokal-Spiel und der Verbandspokal mit den ersten zwei Runden.

Auch U21 jubelt: Es waren nicht nur die Oberliga-Kicker des FC 08, bei denen nach dem Schlusspfiff alle Dämme brachen. Durch den Regionalliga-Aufstieg der „Ersten“ wurde auch die Meisterschaft der U21 mit dem Aufstieg in die Oberliga vergoldet. Nachdem die Spieler an diversen Ständen den ganzen Tag über geholfen hatten, brachen auch sie in grenzenlosen Jubel aus, um gleich darauf ein wenig albern zu werden. So verabschiedete U 21-Trainer Daniel Miletic seinen Pforzheimer Kollegen mit den Worten: „Bis nächste Saison.“

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Glücklicher Miletic: Der Trainer des Verbandsliga-Meisters war überglücklich. „Es freut mich für alle Beteiligten. Für die Spieler, das Trainer-Team, den gesamten Verein, die Fans und die Stadt. Speziell aber auch für meine Jungs, es ist das i-Tüpfelchen auf die Meisterschaft. Allein die war schon der absolute Wahnsinn“, ließ Miletic seinen Emotionen freien Lauf.

Ehrung: Aller guten Dinge sind drei. Denn neben erster und zweiter Mannschaft wurden auch die B-Junioren des FC 08 Meister (Verbandsliga) und steigen in die Oberliga auf. Somit war diese Kulisse ein würdiger Rahmen für deren Ehrung mit ihrem Trainer Mike Duffner; die Nullachter feierten quasi ein „Meister-Triple“.

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