Eishockey: Seit Jahrzehnten werden die Schwenninger Eishockey-Fans als „sechster Mann“ des SERC von den Gegnern geschätzt und gefürchtet. Schon des Öfteren haben die Zuschauer mit ihrer lautstarken Unterstützung den Wild Wings geholfen, nach einem Rückstand ein Spiel noch umzubiegen.
Einer, der dem SERC seit 40 Jahren die Treue hält, ist Uwe Schrawattke. Regelmäßig fährt er von Geisingen in die Helios-Arena, um die Mannschaft anzufeuern und das Spiel zu genießen. Weil sich die Atmosphäre auf den Stehrängen für ihn noch besser anfühlt, pfeift er auf einen Sitzplatz. „Als ich mal einen Sitzplatz hatte und während des Spiels etwas lauter wurde, habe ich von einer Dame, die vor mir saß, sofort böse Blicke geerntet“, erinnert sich Schrawattke an eine Episode. Dann schon lieber in der Fankurve stehen und für Sohnemann Jens, als dieser noch klein war, eine Bierkiste als Podest organisieren.
Seine Leidenschaft für den schnellsten Mannschaftssport der Welt entfachte sich am Arbeitsplatz. „In der Donaueschinger Fürstenberg-Brauerei wurde nach den Spielen immer über Eishockey gesprochen. Da hat mir Manfred Gruhl kurzerhand eine Karte für ein Heimspiel in die Hand gedrückt. Seither lässt mich Eishockey nicht mehr los“, erzählt Schrawattke. Damals war Manfred Gruhl noch in leitender Funktion sowohl bei Schwenningens Hauptsponsor Fürstenberg als auch beim SERC.
Das Interesse für das Eishockey schlägt sich auch zuhause in Geisingen unübersehbar nieder. Uwe Schrawattke schaut sich nicht nur die Schwenninger Spiele an, er verewigt alle Berichte aus dem SÜDKURIER in einem Ordner. Aber was heißt schon ein Ordner! „Mittlerweile sind es 23“, lacht der 73-Jährige und schmökert vergnüglich in den alten Berichten – natürlich mit Fanschal.
Uwe Schrawattke hat auch für diese Saison eine Stehplatz-Dauerkarte und drückt den Wild Wings ganz fest die Daumen, dass es klappt mit dem Klassenerhalt. „Die schaffen das“, ist er überzeugt. Auf seine Unterstützung können sich die Schwenninger jedenfalls verlassen.