Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TV Villingen – SSC Bad Vilbel (Samstag, 19 Uhr, Hoptbühlhalle). Nach vier Niederlagen zieren die Villingerinnen zusammen mit den ebenfalls noch punktlosen Teams aus Schwäbisch Gmünd und Marbach das Tabellenende. Die Gäste aus Hessen haben sich mit bisher vier Zählern unmittelbar vor diesem Trio in der Tabelle festgesetzt. Berücksichtigt werden sollte in der bisherigen Villinger Bilanz jedoch, dass die Schwarzwälderinnen schon gegen drei Gegner gespielt haben, die auf Tabellenplätzen eins bis vier stehen und deutlich andere Ziele verfolgen.
„Wir werden auch diesmal der Außenseiter sein. Bad Vilbel ist sehr gut eingespielt, sicher am Ball und hat mit Constanze Bieneck eine Unterschiedsspielerin. Ist sie dabei, wird sie uns sicherlich viele Aufgaben stellen. Jedoch sind wir gut beraten, uns nicht nur auf eine Spielerin zu konzentrieren“, sagt Villingens Trainer Sven Johansson. Er hat in der eigenen Mannschaft noch viele Baustellen, die es zu schließen gelte. Hinzu kommt, dass wahrscheinlich einige Spielerinnen mit Erkältungen nicht ganz fit sind oder ganz ausfallen. Greta Kopf, Lisa Grünwald und Pauline Kopf mussten Trainingseinheiten auslassen oder standen nur mit halber Kraft zur Verfügung.
Um personell gewappnet zu sein, hat Johansson einen Notfallplan erstellt. Nikola Strack und Sonja Kühne, die ihre Laufbahn nach der vergangenen Saison beendeten, sind bereit, zeitweise auszuhelfen. „Beide waren überrascht, als ich sie kontaktiert habe. Sie waren jedoch auch sofort im Training dabei“, fügt Johansson an. Mit der Routine von einigen Jahren im Villinger Trikot kann das Duo auch fehlende Trainingseinheiten wettmachen. „Die Spielerpässe haben wir inzwischen reaktiviert. Wenn alle Dämme brechen, werden sie spielen“, kündigt Johansson an.
Verschiedene Spielformen sowie natürlich die Aufschläge und die Ballannahme bildeten auch diese Woche wieder den Schwerpunkt der Übungseinheiten. Auch das Blocktraining intensivierte Johansson. „Wir standen zuletzt im Block nicht so schlecht, aber wir müssen mehr dahin gehen, wo der Ball erwartet wird“. fügt der Trainer an. Das beinhalte, noch besser auf Spielsituationen einzugehen und Spielzüge des Gegners vorab zu erwarten. Die Mannschaft freue sich auf das Heimspiel und die erwartet gute Kulisse. Johansson ist bemüht, den Druck von den Schultern seiner Spielerinnen zu nehmen: „Gerade bei Heimspielen wollen wir es manchmal zu gut machen, um die Zuschauer ganz auf unsere Seite zu ziehen. Wir dürfen uns dabei jedoch nicht zu sehr unter Druck setzen. Ich möchte durchaus ein kalkulierbares Risiko sehen, doch wir sollten uns eine gewisse Lockerheit bewahren.“