Fußball-Regionalliga: 1. Göppinger SV – FC 08 Villingen (Samstag, 14 Uhr). – In vielerlei Hinsicht denken sie beim FC 08 Villingen immer noch mit Grauen zurück an das Hinspiel gegen den 1. Göppinger SV.
Da wäre zuallererst die schwere Verletzung von Torhüter Andrea Hoxha zu nennen, der sich in dieser Begegnung einen Bänderriss zuzog und monatelang ausfiel.
Da sind aber auch die vielen vergebenen Chancen, am Ende stand durch zwei späte Gegentore eine ernüchternde Niederlage.
Dabei hatten die Schwarz-Weißen zu diesem Zeitpunkt nach den beiden zuvor ergatterten Unentschieden gegen Gießen und in Walldorf noch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt.
Ein Sieg gegen den Mitaufsteiger aus der Oberliga Baden-Württemberg vorausgesetzt.
Inzwischen ist Villingen abgeschlagenes Schlusslicht, Göppingen sammelte Punkt um Punkt und kann mit einem weiteren Jahr in der Regionalliga liebäugeln. Braucht dazu allerdings weiterhin jeden Zähler.
Villingen wohl mit komplettem Kader
„Es sieht aktuell gut aus, dass wir vollzählig antreten können“, berichtet Chef-Trainer Steffen Breinlinger. Kleinere Fragezeichen stünden lediglich hinter Georgios Pintidis, der gegen Walldorf angeschlagen ausgewechselt werden musste, sowie Mokhtar Boulachab.
„Bei ihm haben aber schon die letzten Einheiten viel Zuversicht nach seiner Verletzung gemacht. Deshalb kann es gut sein, dass er im Kader stehen wird“, sagt der Nullacht-Coach.
Breinlinger glaubt an die Chance
Die Aufgabe in Göppingen sieht Breinlinger als herausfordernd, aber keineswegs als unlösbar an. „Es ist ja nicht so, dass wir zuletzt – nehmen wir das Spiel in Frankfurt außen vor – sang- und klanglos untergegangen wären. Dass wir es können, haben wir in vielen Phasen bewiesen“, betont er.
Jedoch kommt nun das große Aber. „Wir dürfen uns von Kleinigkeiten nicht von unserem einmal eingeschlagenen Weg abbringen lassen. Dies können taktische Umstellungen beim Gegner, oder auch nur eine Torchance von ihm sein.
Dies darf aber nicht dazu führen, dass wir den Faden verlieren oder gar Brüche in unserem Spiel haben.
Gelingt uns dies und halten wir das Momentum auf unserer Seite, bin ich überzeugt davon, dass wir auch von dort etwas Zählbares mitnehmen können“, hat Breinlinger den Optimismus nicht verloren.
Was ihm dabei hilft, ist die Einstellung seiner Mannschaft. „Es herrscht bei uns die Grundattitüde, nie wirklich aufzugeben.
Außerdem, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und auch in Göppingen weitere Entwicklungsschritte zu machen“, sagt der Villinger Trainer.
Natürlich seien seine Spieler nach einer Niederlage extrem geknickt. Doch führe dies nicht zu einem Hadern oder Zweifeln bei ihnen.
Göppingen will kleine Krise beenden
„Dass Göppingen eine starke Runde spielt, steht außer Frage“, erklärt Breinlinger. Allerdings musste die Mannschaft seines Trainer-Kollegen Gianni Coveli, der aktuell zum Geschäftsführer Sport gemacht wurde, zuletzt durch zwei Niederlagen in Folge kleinere Rückschläge hinnehmen.
Steckt deshalb in diesem dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle, in dem es an jedem Spieltag Verschiebungen gibt, wieder mittendrin im Schlamassel und spürt zudem die Verfolger dicht im Nacken.
„Deshalb erwarte ich ein extrem umkämpftes Spiel, in dem um jeden Zentimeter verbissen gefightet wird. Wichtig ist, dem Gegner erst gar keine Räume zu bieten. Eines kann ich versprechen: wir werden unser Herz erneut auf dem Rasen lassen“, gibt der Coach als Ausblick.