FC Neustadt – FC Königsfeld
(Samstag, 15.30 Uhr). (daz) Im Neustädter Jahnstadion treffen am Samstag zwei Tabellennachbarn mit jeweils 21 Punkten aufeinander. Nach dem 1:1 in Königsfeld in der Hinrunde zeichnet sich auch diesmal ein Spiel ohne Favorit und Außenseiter ab. Der Sieger könnte ein größeres Loch zu den Abstiegsplätzen reißen.
Für Neustadt ist es nach der Winterpause das dritte Schwarzwald-Derby in Folge. Gegen Gutmadingen (2:1) und in Bad Dürrheim (0:1) lief noch nicht alles nach Wunsch der Hochschwarzwälder. „Ich habe mir das Spiel in Königsfeld noch einmal komplett im Video angeschaut. Einige Sequenzen daraus haben wir der Mannschaft gezeigt. Das Spiel war fußballerisch sicher kein Leckerbissen. Auch am Samstag zählt für beide das Ergebnis“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel.
Bei den Gastgebern kehrt Raphael Klein nach seiner Sperre zurück in den Kader und wohl auch gleich in die Startformation. Der verletzte Johannes Bußhardt wird im schlimmsten Fall in der laufenden Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Thomas Fischer trainierte am Dienstag mit, musste jedoch nach Schmerzen erneut zum Arzt. Sein Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden.
Die Gäste kommen nach vielen Jahren zurück nach Neustadt. Lange trennten beide Vereine einige Ligen. Besondere Erinnerungen an die Hochschwarzwälder hat FCK-Trainer Patrick Fossé, der einst zwei Jahre in Neustadt spielte. „Es war eine schöne Zeit und es gibt auch noch Verbindungen. Wir schätzen uns“, sagt Fossé. Natürlich will der Übungsleiter am Samstag die drei Punkte und schließt sich Waldvogel an. „Auch ich erwarte ein 50:50-Spiel. Beide Mannschaften werden sich strecken müssen, um die drei Punkte zu holen. Darauf sind wir vorbereitet“, ergänzt Fossé, der unter der Woche mit den Trainingsleistungen seiner Spieler sehr zufrieden war. Königsfeld strebt den vierten Auswärtserfolg der laufenden Runde an.
Bei Königsfeld kehren Kevin Weißer und Steffen Schwarzwälder wieder in den Kader zurück. Der Einsatz des zuletzt an der Schulter verletzten Dominik Escher ist hingegen fraglich. Steffen Holzapfel ist noch gesperrt und Sait Hamurcu ist in seiner Ausbildung eingespannt.
DJK Donaueschingen – Türk. SV Singen
(Sonntag, 15 Uhr). (daz) Tabellenführer DJK Donaueschingen ist mit sechs von sechs möglichen Punkten in die zweite Saisonhälfte gestartet. Am Sonntag wartet mit dem Aufsteiger aus Singen ein starker Gegner auf die Grünweißen. Wollen die auf Rang vier platzierten Gäste noch einmal ganz oben angreifen, was offenbar das erklärte Ziel der Elf vom Hohentwiel ist, müssen sie in Donaueschingen punkten. Im ersten Vergleich in Singen setzte sich die DJK nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 Toren durch.
„Ich kann mich noch gut an die Partie in Singen erinnern. Es war ein glücklicher Sieg, nachdem wir die zweite Halbzeit offener gestaltet haben. Schon da zeigte sich, welch enorme Qualität Singen hat. Ich rechne auch am Sonntag mit einem Spiel auf Augenhöhe. Es gibt in der Begegnung keinen Favoriten. Die Tagesform und Kleinigkeiten werden entscheiden“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Er legte in dieser Woche im Training den Schwerpunkt auf taktische Dinge. „Wir haben zuletzt in Überlingen etwas die Organisation vermissen lassen. Da waren zu viele unnötige Ballverluste im Spiel, was an der Passqualität lag. Diesbezüglich erhoffe ich mir diesmal mehr“, ergänzt Gallmann.
Personell kann Benjamin Gallmann nahezu nach Wunsch aufstellen. Allein Steffen Hönig und Kevin Hoheisel werden wohl wegen ihren Verletzungen in den restlichen Punktspielen keine Rolle mehr spielen. Heiko Reich, Yannick Bartmann, Tobias Wild und Tim Stolz stehen hingegen wieder zur Verfügung. Somit zeichnen sich für den Trainer enge Personalentscheidungen ab. Im Tor bekommt weiterhin Kay Schlageter den Vorzug vor Robin Karcher, wobei Gallmann bei der Torwartfrage deutlich macht: „Es gibt bei uns keine klassische Nummer eins und zwei. Beide spielen auf einem Niveau.“
SG Dettingen-Dingelsdorf – FC Gutmadingen
(Samstag, 16.30 Uhr). (daz) Wohin führt der Weg des FC Gutmadingen? Nach zuletzt zwei Niederlagen ist die Elf von Marius Nitsch auf dem drittletzten Tabellenplatz angekommen. Mit der Begegnung bei der SG Dettingen und den zwei Heimspielen gegen Walbertsweiler und Bad Dürrheim warten nun drei Aufgaben auf die Gutmadinger, die alle nicht verloren werden sollten. Nitsch fasst die Ausgangslage in vier Worten zusammen: „Wir müssen fett punkten.“
Nach den zwei Null-Punkte-Auftaktpartien steigt der Druck in Gutmadingen. „Damit müssen wir leben und damit werden wir leben“, betont Nitsch. Es gelte jetzt, alle Schalter umzulegen. Der Übungsleiter sieht den kommenden Gegner ähnlich wie seine Elf. „Dettingen kommt wie Gutmadingen über das Kollektiv. Sie sind defensiv ungemein stabil. Wir müssen es schaffen, einmal nicht einem Rückstand nachzulaufen. Gelingt uns das, ist auch auswärts etwas machbar“, fügt der Trainer an. Seine Marschroute lautet: Defensiv sehr stabil zu stehen und das Spiel aus der Abwehr heraus zu gestalten.
Größere personelle Veränderungen zeichnen sich bei Gutmadingen gegenüber der Partie gegen F.A.L. nicht ab. Mit Justin Reiser, Tobias Steri und Dominik Maus gibt es drei Sorgenkinder. Alle sind leichter angeschlagen. Nitsch hofft auf den Einsatz des Trios, weiß aber auch: „Es könnte sehr knapp werden.“ Noch ein Spiel ist Claudius Hirt gesperrt. Die personellen Möglichkeiten, um Ausfälle aufzufangen, haben die Gutmadinger. Gefragt sind nun vielmehr die gewünschten Ergebnisse.
Spvgg. F.A.L. – FC Bad Dürrheim
(Sonntag, 15 Uhr). (daz) Für alle Spieler, Trainer, Betreuer und Anhänger des FC Bad Dürrheim war am vergangenen Wochenende der Heimsieg gegen Neustadt (1:0) eine kleine Befreiung. Am Sonntag wartet nun eine weitaus schwierigere Partie beim Tabellenfünften, der die ersten zwei Plätze noch längst nicht abgeschrieben hat. „An der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Wir sind in jedem Spiel der Außenseiter, diesmal sogar noch ein Stück mehr“, sagt Bad Dürrheims Trainer Massimo Verratti. Auf eigenem Platz trotzten die Kurstädter F.A.L. ein 2:2-Unentschieden ab. Sollte es wieder so kommen, wären alle Bad Dürrheimer glücklich.
Unter der Woche blickte Verratti durchgehend in glückliche Gesichter. Der Sieg gegen Neustadt wirkte nach. „Die Stimmung bei uns ist immer gut, diesmal war sie noch besser“, betont der Übungsleiter der gleich mahnte, nun keine Höhenflüge zu bekommen, denn noch spreche die Tabellensituation deutlich gegen die Kurstädter. Hoffnung macht den Kurstädtern, dass Adrian Dumitru seine Sperre verbüßt hat. „Eigentlich sollte man eine erfolgreiche Mannschaft personell nicht ändern. Aber ohne Adrian zu beginnen, kann ich mir auch nicht vorstellen“, so Verratti.
Keine Veränderungen wird er am Spielsystem vornehmen. Das bewährte 4:4:2 soll die Elf auch am Sonntag praktizieren. Ob Tijan Jallow mithelfen kann, ist fraglich. Jallow biss zuletzt mit einer Schmerztablette 90 Minuten auf die Zähne und ließ sich gegen Neustadt nicht auswechseln. „Ich habe da auch eine gewisse Verantwortung und werde am Sonntag entscheiden“, ergänzt Verratti. Im Training legte er auf das Umschaltspiel und das Zweikampfverhalten großen Wert. Diese Aspekte werden am Sonntag mitentscheiden, ob Bad Dürrheim wieder punktet.