Laut Schwenningens Trainer Steve Walker wartete auf die Wild Wings an diesem Abend das bisher schwierigste Spiel in der bisher für die Neckarstädter so positiv verlaufenen Saison. Mit den Düsseldorfern kam der sehr angeschlagene Tabellenletzte in die Helios Arena, die Schwäne waren in der zehnten Partie dieser Spielzeit zum ersten Mal in der Favoritenrolle. Nicht aufgeboten waren dabei Johannes Huß, Boaz Bassen und Filip Reisnecker, für den Philip Feist nach Krankheit in den Kader zurückkehrte.

Schwenningen geht nach 77 Sekunden in Führung

Der Start gelang im fünften Heimspiel nach Maß: Nach nur 77 Sekunden traf Kyle Platzer mit seinem ersten DEL-Tor für die Wild Wings zum 1:0. DEG-Goalie Henrik Haukeland hatte gar keine Sicht, dafür hatte Zach Senyshyn gesorgt. In der Folge aber bestimmten die Rheinländer das Spiel und kamen zu einigen Chancen, doch auch SERC-Torhüter Joacim Eriksson war vor den Augen seines Vaters und Bruders absolut auf dem Posten.

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Nach rund sechs bis sieben Minuten mischten sich die Hausherren dann auch etwas mehr in das Spiel ein, sorgten zumindest öfter für Entlastung. Prompt verzeichneten auch sie gute Möglichkeiten durch Phil Hungerecker und Max Görtz. Die DEG aber blieb spielbestimmend, die Schwaben ließen ihnen zu viel Platz, ließen etwas ihre gewohnte Aggressivität vermissen.

Uvira lässt die Wild Wings jubeln

Aber sie machten das Tor: Sebastian Uvira setzte sich klasse durch und schlenzte zum 2:0 ins Gästetor (12.). Die Antwort von Düsseldorf folgte jedoch nur 15 Sekunden später. Philip Gogulla zog einfach mal und vom Innenpfosten prallte die Scheibe an Erikssons Rücken und schließlich über die Linie zum 2:1-Anschlusstreffer. „Die DEG ist eine gute Mannschaft. Wir müssen einfacher spielen“, forderte Uvira.

Der zweite Abschnitt war mehr geprägt von Strafzeiten, ohne, dass die Partie unfair gewesen wäre. Allerdings waren die beiden schwächsten Überzahlmannschaften der Liga auf dem Eis, dennoch ergaben sich Möglichkeiten. Beide Keeper machten einen überragenden Job, wobei Haukeland nun mehr zu tun hatte. Die Wild Wings betrieben phasenweise richtiggehend Chancenwucher, so scheiterten Tylor Spink gleich drei Mal, Karachun zwei Mal sowie Uvira und Alex Trivellato am großartigen Norweger.

Schwenningen aber war dem dritten Tor näher und in der 46. Minute fiel es endlich. In Überzahl traf Uvira zum zweiten Mal an diesem Abend und zum 3:1. Wieder aber folgte der direkte Gegentreffer. 70 Sekunden danach überwand Kohen Olischefski den SERC-Torhüter zum 3:2. Es war also ein wenig Zittern angesagt, am Ende sorgten Tylor Spink mit dem 4:2 (59.) in Überzahl und Karachun mit dem 5:2 ins leere Tor für den verdienten fünften Heimsieg.