Das neue Jahr hat für die Wild Wings gut begonnen. Die Schwenninger siegten bei den Nürnberg Ice Tigers mit 6:3 (2:1, 1:2, 3:0) und feierten damit den dritten Sieg in Folge.
Zum ersten Mal ging für die Wild Wings der Neuzugang Brett Pollock aufs Eis. Der Kanadier war einen Tag vor Silvester verpflichtet worden, soll dem Schwenninger Sturm mehr Durchschlagskraft verleihen. In seiner ersten Partie zurück in der DEL traf der 25-Jährige ausgerechnet auf seinen letztjährigen Arbeitgeber.
Pollock übernahm den Platz von Patrik Lundh und spielte somit neben Travis Turnbull und Manuel Alberg. Lundh hingegen hatte am letzten Tag des letzten Jahres die Wild Wings verlassen. Der Schwede hatte bereits vor Wochen um Vertragsauflösung gebeten, nun konnte man dieser Bitte nachkommen. David Cerny fehlte nach wie vor mit Rückenproblemen, Daniel Pfaffengut musste als überzähliger Ü23-Akteur auf der Tribüne Platz nehmen, dafür kehrte Maximilian Hadraschek zurück.
Wild Wings mit einem Fehlstart
Schwenningen erwischte wieder einmal einen kapitalen Fehlstart. Nach nur 22 Sekunden wanderte Tyson Spink für zwei Minuten auf die Strafbank. Diese Unterzahl überstanden die Gäste mit ebenso viel Glück wie beim anschließenden Versuch von Nürnbergs Patrick Reimer, der das leere Tor nicht traf.
Das tat allerdings Charlie Jahnke. Sein Schlagschuss sauste in der vierten Minute über die Fanghand von SERC-Goalie Joacim Eriksson ins obere Eck. Die Wild Wings brauchten einige Zeit, um einigermaßen im Spiel anzukommen, wurden nun aber zunehmend aggressiver. Und sie nutzten ihr erstes Powerplay: Turnbull stellte mit einem satten Schuss den Ausgleich her (14.). Es kam sogar noch besser, denn kurz vor der ersten Pause gingen die Schwäne in Führung. Neuzugang Pollock vollendete nach schöner Vorarbeit von Alberg zum 2:1 (19.).
Ausgleich durch die Ice Tigers
So sehr sich die Gastgeber nach Drittel eins geärgert hatten, so unzufrieden waren die Schwarzwälder nach dem zweiten Abschnitt. Nach nur rund vier Minuten stand es 2:2. Ausgerechnet der sonst so große Rückhalt der Schwenninger leistete sich einen deftigen Schnitzer. Eriksson rutschte ein von der Bande zurückkommender Puck durch, Tim Fleischer staubte dankend ab. Die Partie wurde nun kampfbetonter, giftiger, zerfahrener.
Die „Eistiger“ blieben am Drücker, die Statistik wies mittlerweile 28:8-Torschüsse zu ihren Gunsten aus. Dennoch gingen wieder die Wild Wings in Führung. Ken-André Olimb verwertete eine Abpraller zum 3:2 (36.). Nur ganze 31 Sekunden später war die Führung wieder dahin. Daniel Schmölz nutzte eine Überzahlsituation und eine schwache Gäste-Verteidigung zum erneuten Ausgleich. „Wer die Kleinigkeiten jetzt richtig macht, wird das Spiel gewinnen“, meinte Hadraschek.
Tatsächlich agierten beide Teams im Schlussabschnitt etwas vorsichtiger, die Franken hatten weiter ein leichtes Übergewicht. Aber, wie gehabt, schoss Schwenningen die Tore. Zunächst glänzte Johannes Huß in der 48. Minute mit einem feinen Solo zum 4:3, bevor Tylor Spink zwei Minuten später aus dem Gewühl auf 5:3 erhöhte. Alexander Karachun machte mit dem 6:3 ins leere Tor den Deckel drauf. Der erste Sieg in 2022 war eingefahren und da freute sich auch der Schwenninger Neuzugang. „Das ist natürlich ein gutes Gefühl, gleich im ersten Spiel zu treffen“, sagte Pollock.