Das vorletzte Auswärtsspiel im Jahr 2022 war zuvor als eines der schwersten eingestuft worden. Bislang hatten die Schwäne gegen den ERC selten gut ausgesehen.

Mit zuletzt 20 Punkten aus den vergangenen zehn Spielen durften sich die Gäste aber dank ihrer guten Form durchaus Hoffnungen machen. Im Tor der Schwenninger stand an diesem Abend Marvin Cüpper, vor ihm agierte dieselbe Mannschaft, die für diese erfolgreiche Serie verantwortlich war.

Ingolstadt trifft früh

Der Start für das schwäbische Team war dann alles andere als gut. Ingolstadt kam mit viel Tempo und mindestens ebenso viel Aggressivität aus der Kabine, traf bereits nach 69 Sekunden zum 1:0. Fabio Wagner hatte neben das Tor gezielt, Daniel Pietta stand genau richtig und fälschte unhaltbar mit der Rückhand ab. Ein tolles Tor.

Daniel Pfaffengut zum 1:1

Die Wild Wings brauchten etwas, um eine Reaktion zu zeigen. Diese aber fiel dann super aus. Kapitän John Ramage schoss an die Bande hinter dem Panther-Tor, den Abpraller versenkte Daniel Pfaffengut zum 1:1 (7.). Ebenfalls ein tolles Tor. Und es kam noch besser für Schwenningen.

Das zweite Überzahlspiel, ebenso ansehnlich wie das erste, aber ungleich erfolgreicher, brachte das 2:1. Ville Lajunen hatte auf Tyson Spink gepasst, der spielte kurz zu Bruder Tylor, der Puck kam zurück und Tyson Spink traf per Direktabnahme. Noch ein tolles Tor. Es war zudem bereits der 16. Saisontreffer des Kanadiers und der zehnte im elften Spiel in Folge.

Ein starkes Auftaktdrittel

Es folgte noch ein Lattentreffer von Alex Trivellato. Abzüglich der ersten fünf bis sechs Minuten war dies ein vorzügliches Auftaktdrittel der Neckarstädter.

Dass die Hausherren reagieren würden, hatte wohl jeder in der Ingolstädter Saturn Arena erwartet. Erneut machten sie gleich viel Tempo und Druck, die Wild Wings kassierten prompt eine Strafe gegen Daniel Neumann. Stefan Matteau nutzte die Überzahl, sein Schuss prallte allerdings vom Schienbein des SERC-Verteidigers Peter Spornberger ins eigene Tor zum 2:2 (27.).

Schwenningen verteidigte weiter aufmerksam

Die Oberbayern hatten nun ein spielerisches Übergewicht. Schwenningen zog sich etwas zurück und verteidigte weiter sehr aufmerksam, so kamen die Gastgeber nicht zu wirklich großen Chancen. In der 35. Minute dann eine Schrecksekunde für die Wild Wings: Ein Schuss von Trivellato traf Teamkollege Miks Indrasis am Kopf. Der Lette krümmte sich und verschwand sofort in der Kabine. Indrasis konnte später aber zurückkehren.

Zwei späte Gegentreffer

Erneut war es eine Strafzeit, die für das 2:3 aus Schwäne-Sicht sorgte. Nachdem bereits Panther-Stürmer Philipp Krauß und Ramage in der Kühlbox saßen, folgte Gäste-Angreifer Brandon DeFazio nach umstrittenem Pfiff wegen Stockcheck. Wieder war Ingolstadt erfolgreich, Mirko Höfflin stellte erneut mit einem Abfälscher das 2:3 her (36.).

Zum Auftakt des Schlussdrittels kamen die Schwenninger mit mehr Vorwärtsdrang aus der Kabine, doch eine weitere Strafzeit gegen Ramage bremste diesen ein. Im weiteren Verlauf blieben die Wild Wings dran und erhielten tatsächlich noch fünf Minuten Überzahl. Aber die Audistädter standen perfekt und die Schwarzwälder gaben zwar alles, trafen aber eben nicht mehr. Pietta und Friedrich sorgten mit dem 2:4 und 2:5 ins leere Schwenninger Tor für die endgültige Entscheidung.