Trotz einer leichten Leistungssteigerung gab es für die Wild Wings erneut keine Punkte. Vor 2472 Zuschauern in der Helios-Arena unterlagen die Schwenninger den Iserlohn Roosters mit 2:4 (1:0, 1:2, 0:2).

Im fünften Heimspiel der Saison ging es für die Wild Wings zum wiederholten Male um Wiedergutmachung. Die Niederlage am vergangenen Freitag in Köln war heftig ausgefallen, die Unruhe im Umfeld unüberhörbar. Trainer Niklas Sundblad, der tatsächlich weniger in der Kritik steht als Sportdirektor Christof Kreutzer, vertraute auf dieselbe Mannschaft wie in Köln. Somit spielte Niclas Burström als Verteidiger erneut im Sturm. Ein Experiment, das gegen die Haie eher nicht funktioniert hatte.

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Doch zum kleineren Erstaunen der unterdurchschnittlich gefüllten Helios-Arena zeigten die Schwäne eine richtig gute Reaktion. In den Anfangsminuten agierten sie forsch, gewannen ordentlich Zweikämpfe und erspielten sich einige gute Chancen durch Tylor Spink, Max Görtz und Ken-André Olimb. Mit zunehmender Dauer aber stellten sich die Iserlohner darauf ein und lauerten auf Konter. So musste denn auch SERC-Torhüter Joacim Eriksson das ein oder andere Mal eingreifen. Die beste Roosters-Chance durch Casey Bailey entschärfte dann aber Burström, der sich in den Schuss warf.

Führung in Unterzahl

Keine Chance hatte wenig später auf der Gegenseite Hannibal Weitzmann. In Unterzahl fing Schwenningens Verteidiger Colby Robak einen Pass ab und passte perfekt auf Travis Turnbull, der trocken zum 1:0 versenkte (11.). Es war der zweite Shorthander des Wochenendes und es begann damit die 68. Führungsminute der Wild Wings in dieser Saison, in der bis dahin insgesamt 615 Minuten gespielt waren.

Es kamen im ersten Drittel noch weitere zehn Führungsminuten hinzu, will heißen, die Gastgeber brachten das 1:0 verdient in die Pause. „Wir haben gut angefangen und auch viele Zweikämpfe gewonnen. Aber natürlich können noch einiges besser machen“, analysierte Kapitän und Torschütze Turnbull.

Roosters drehten auf

In dieser ersten Pause hatten sich die Roosters offenbar gesammelt, kamen besser aus der Kabine. Und so dauerte es nur ganze 92 Sekunden bis zum 1:1 durch Joe Whitney. Anschließend ging es hoch und runter, es gab ordentlich Scheibenverluste auf beiden Seiten. Die Partie war nicht gerade hochklassig, aber unterhaltsam. Und sie bot weitere Tore. Zunächst drehte Iserlohn in Überzahl mit dem 1:2 durch Bailey das Spiel (38.). Doch nur 41 Sekunden später staubte Max Görtz erfolgreich ab und stellte den Ausgleich wieder her.

Spannung im letzten Drittel

Mit dem 2:2 war im Schlussabschnitt für Spannung gesorgt. Die Sauerländer erarbeiteten sich zunächst ein leichtes Übergewicht, verzeichneten einen Pfostenschuss durch Nick Schilkey. Dann erhöhten die Wild Wings den Druck und liefen prompt in einen der gefährlichen Iserlohner Konter. Eric Cornel vollendete in der 49. Minute zum 2:3. Die Hausherren mühten sich die letzten Minuten, bauten aber keinen wirklichen Druck auf. So fiel am Ende auch noch das 2:4 durch Luke Adam ins leere Schwenninger Tor.

Damit war die vierte Niederlage in Folge und die neunte im elften Saisonspiel besiegelt. „Wir haben heute besser gespielt als in den letzten zwei Wochen und hatten auch unsere Chancen. Das Überzahlspiel war heute ein Faktor, das war nicht gut. Diese Niederlage tut weh“, erklärte Wild-Wings-Coach Niklas Sundbald nach dem Spiel. Der Druck auf den Coach und Sportdirektor Kreutzer wird in den nächsten Tagen nun sicher deutlich steigen.