Basketball, ProA: Römerstrom Gladiators Trier – Wiha Panthers Schwenningen 97:48 (25:9, 22:9, 17:12, 33:18). Sie können einem fast schon leidtun: Sechs entkräftete Schwenninger Basketballer waren bei ihrem Auswärtsspiel bei den Gladiators Trier völlig chancenlos und wurden beim 48:97 regelrecht auseinandergenommen.
Die Partie vor 2210 Zuschauern in Trier stand für die Panthers von Beginn an vor ganz schlechten Vorzeichen: Zu der ohnehin schon sportlich fast aussichtslosen Lage am Tabellenende der ProA und der kurzen Erholungszeit für den kleinen Kader nach der klaren Niederlage am Freitag in Hagen kam am Sonntag auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von Devonte McCall dazu, sodass die Panthers nur mit sechs (!) Mann antreten konnten. Außerdem stellten die Gladiators Trier am Freitag nach deren deutlicher Schlappe gegen Karlsruhe Trainer Pascal Henrichs frei und ersetzten diesen durch den langjährigen Spieler Jermaine Bucknor, sodass die taktische Vorbereitung der Panthers auf diese Partie mehr oder weniger hinfällig wurde.
Erschreckend wenig Gegenwehr
Die ersten Minuten des Spiels gestalteten sich enorm zerfahren. Den Panthers war deutlich anzumerken, dass jeder einzelne Spieler keine 48 Stunden vorher bereits eine hohe Belastung auf sich nehmen musste. Entsprechend kraftlos wirkten die Gäste. Weil die Trierer – das ligaweit gefährlichste Team von der Dreierlinie – gegen Ende des ersten Viertels richtig ins Rollen kam, gingen die Panthers mit einem satten 9:25-Rückstand in die erste Pause.
Besser wurde es im zweiten Abschnitt nicht. Im Gegenteil: Zwar spielten die Panthers oft in verschiedenen Formen von Zonenverteidigung, um zumindest in der Defensive Kräfte sparen zu können, dort zeigten sie allerdings oftmals erschreckend wenig Gegenwehr. Es wurde ein Klassenunterschied deutlich, der Tabellenzwölfte Trier war in allen Belangen überlegen, ohne sich dafür großartig strecken zu müssen. Das Team von Trainer Alen Velcic traf in der ersten Hälfte keinen seiner zehn Dreier, produzierte neun Ballverluste und war zudem im Rebounding klar unterlegen. Zur Halbzeit deutete sich angesichts des 47:18-Zwischenstands eine heftige Packung für die Panthers an.
Es war die höchste ProA-Niederlage
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: In Minute 38 war der Abstand bei 40 Zählern, am Ende bei 49, was der höchsten Niederlage in der Schwenninger ProA-Geschichte entspricht.
Durch die elfte Schlappe im elften Auswärtsspiel nimmt der Abstieg der Wiha Panthers immer klarere Formen an. Zwar beträgt der Rückstand auf den rettenden 16. Platz bei noch zehn ausstehenden Spielen weiterhin zehn Punkte beziehungsweise fünf Siege, womit rechnerisch noch längst nichts entschieden ist. Jedoch scheinen die Wiha Panthers mit ihrem kleinen Kader derzeit nicht konkurrenzfähig genug, um diese benötigten Siege einfahren zu können.
„Zum einen war heute die Kraft einfach nicht da. Zum anderen hat uns Trier komplett überrannt, wir waren chancenlos und sind nach fünf Minuten auseinandergefallen“, sagte Center Jacob Knauf, der mit 16 Punkten bester Scorer der Schwenninger Mannschaft war.