Eishockey: Die erste Saisonhälfte in der DEL-Gruppe Süd ist gespielt. Die Wild Wings können aktuell genüsslich auf die Tabelle blicken. Nach dem 4:0-Heimsieg am Montagabend gegen die Augsburger Panther haben die Schwenninger als Tabellenvierter fünf Punkte Vorsprung auf Rang fünf. Dies freut natürlich auch Chefcoach Niklas Sundblad: „Wir haben jetzt guten Chancen auf die Playoffs. Aber ich erwarte ein Rennen bis zum letzten Spieltag.“

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Der starke Auftritt seines Teams gegen Augsburg überzeugte den Schweden: „Es war eines unserer besten Saisonspiele. Die Mannschaft war läuferisch stark und sie spielte gut – egal ob in Überzahl, Unterzahl oder bei 5 gegen 5.“ Das zwölfte Saisonspiel brachte aber nicht nur den siebten Sieg. Es war auch ein vierfacher Premieren-Abend bei den Schwenningern:

Premiere Nummer 1

In seinem elften DEL-Spiel für die Wild Wings gelang Joacim Eriksson endlich das, was jeder Torhüter anstrebt: 60 Minuten ohne Gegentor. Es war der erste Shut-Out für den Neuzugang im Schwenninger Trikot. Darauf angesprochen blieb der Schwede genauso gelassen und besonnen, wie wenn er zwischen den Pfosten steht: „Natürlich ist das ein schönes Gefühl. Aber die Mannschaft hat auch gut verteidigt. In der Mitte waren wir sehr stark und haben viele Schüsse geblockt.“

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In den bisherigen fünf Heimspielen der Wild Wings gehörte Eriksson für Eishockey-Experten immer zu den besten fünf Wild Wings-Spielern. Fünf Partien in Serie in Hoppes Auswahl – das hatte vor ihm noch niemand geschafft. Der frühere SERC-Torhüter kürt seit über sieben Jahren für den SÜDKURIER nach jedem Heimspiel die Top 5.

Premiere Nummer 2

Für einen weiteren Skandinavier war das Augsburgs-Spiel ebenfalls ein besonderes. Emil Kristensen erzielte sein erstes Tor für die Wild Wings. Da der Däne erst seit dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga spielt, war es natürlich auch sein erstes DEL-Tor. Und ein sehenswertes noch dazu. Entsprechend freut sich der Verteidiger: „Es macht natürlich immer Spaß, das erste Tor zu erzielen. Wir haben 60 gute Minuten gespielt. Das haben wir in dieser Saison noch nicht geschafft.“

Premiere Nummer 3

Auch Marius Möchel trug sich erstmals bei den Wild Wings in die Torschützenliste ein. In acht Spielen als Stürmer hatte Möchel nicht getroffen. Seit vier Partien fungiert er als „Aushilfs-Verteidiger“ für den verletzten Benedikt Brückner. Ausgerechnet jetzt gelang ihm der erste Saisontreffer. Möchel war hochzufrieden mit der Teamleistung: „Wir haben hart gearbeitet und hatten das Spiel 60 Minuten unter Kontrolle. Das 4:0 ist auch in der Höhe verdient.“

Premiere Nummer 4

Auf diese Premiere hätte Alex Weiß sicherlich gerne verzichtet. Doch die Verletzung von Kapitän Travis Turnbull sorgte dafür, dass der bisherige Assistenzkapitän Weiß statt des A als neuer Kapitän zum ersten Mal das C auf der Brust trug. „Das ist ein tolles Gefühl und es hat auch Spaß gemacht“, meinte der 34-Jährige nach der Partie. Es war für den gebürtigen Schwarzwälder das erste Spiel als Kapitän in seiner DEL-Karriere. Und diese dauert immerhin schon über 15 Jahre.

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Mehr als über den Augsburg-Sieg freute sich Alex Weiß allerdings über die jüngste Verpflichtung der Wild Wings. Sein Bruder Daniel wechselt von Crimmitschau nach Schwenningen. „Für uns beide wird damit ein Kindheitstraum wahr, noch einmal gemeinsam in einer DEL-Mannschaft zu spielen. Ich bin den Wild Wings sehr dankbar, dass sie uns das ermöglichen“, sagt Alex Weiß. Am Donnerstag beim Schwenninger Gastspiel in München (Beginn 18.30 Uhr) soll sein drei Jahre jüngerer Bruder erstmals für die Wild Wings auflaufen. Alex Weiß rechnet allerdings nicht damit, dass die beiden gemeinsam in einer Angriffsreihe spielen werden. „Die Spink-Brüder und ich funktionieren zusammen gut. Ich denke, dass wir auch weiter zusammen spielen werden.“