Fußball-Kreisliga A, Staffel 2: Mit Herbstmeister FC Brigachtal und der SG Riedböhringen/Fützen haben sich in den Vorrundenspielen zwei Teams schon etwas von der Konkurrenz abgesetzt. Im Tabellenkeller zittert in erster Linie ein Trio um den Klassenerhalt.

  • Mit dem FC Brigachtal überwintert eine Elf an der Tabellenspitze, die an zehn der 14 Spieltagen auf Rang eins und nicht schlechter als auf Platz zwei stand. Nach Rang vier in der vergangenen Runde soll es diesmal mehr werden. Der Verein war zuletzt in der Saison 2017/18 in der Bezirksliga. „Wir haben einen Entwicklungsschritt gemacht, dem weitere folgen sollten. Wir haben oft die Spiele knapp gewonnen und müssen noch dominanter auftreten“, sagt Marvin Zimmermann, der zusammen mit Daniel Wehrle ein Trainer-Duo bildet. Zimmermann verlässt Brigachtal in der Winterpause und geht zurück zum SV Obereschach.
  • Die SG Riedböhringen/Fützen galt vor der Saison als ein Titelanwärter und wird dieser Rolle auch gerecht. „Wir hatten zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison elf Punkte Rückstand auf Rang eins, jetzt ist es einer. Wir sind deutlich weiter als vor zwölf Monaten“, freut sich SG-Trainer Nurhan Ardiclik. Nachdem im Sommer drei Jugendspieler übernommen wurden, hat sich der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams deutlich verstärkt, was sich auch in den Ergebnissen auszahlt. Die SG hat erst ein Spiel verloren, dies jedoch gegen Blumberg (0:5) deutlich. Die Ardiclik-Elf hat die meisten Tore geschossen und die wenigsten bekommen.
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  • Der TuS Blumberg ist bei sieben respektive sechs Punkten Rückstand auf das Spitzen-Duo noch in Schlagdistanz, doch viele Ausrutscher sollten sich die Eichbergstädter in der Rückrunde nicht leisten. Blumberg ist in der dritten Saison nach dem Aufstieg. Trainer Frank Berrer schmerzen die Punktverluste in Eisenbach (2:6) und Unadingen (2:2). „Wir haben gegen viele Mannschaften der oberen Tabellenhälfte gepunktet, aber zu viele Zähler gegen Teams der zweiten Hälfte liegen gelassen. Wir tun uns oft schwer in solchen Spielen“, so Berrer. Die vergangene Saison habe jedoch gezeigt, dass Mannschaften aus der Verfolgerrolle in der Rückrunde noch ganz oben angreifen können. Darauf setzen die Eichbergstädter.
  • Der FC Pfohren hat einen großen Sprung gemacht. Nach 26 Punkten in der Saison 2023/24 steht die Elf nun bereits bei 24 Zählern. „Unser ursprüngliches Ziel war der Klassenerhalt. Der ist geschafft. Nun streben wir einen guten einstelligen Tabellenplatz an“, gibt Trainer Jörg Kienast ein neues Ziel aus. Pfohren gelang der Aufschwung mit dem gleichen Personal. Kienast: „Ich bin mit der Zwischenbilanz sehr zufrieden. Damit war nicht zu rechnen. Die Entwicklung der Mannschaft ist mir dabei fast noch wichtiger als der Tabellenstand. Die Jungs ziehen großartig mit.“
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  • Aufsteiger FC Grüningen hat sich mit 23 Punkten eine gute Ausgangsposition für die zweite Saison-Hälfte geschaffen, zumal bis auf die SG Riedböhringen alle vorderen Teams noch nach Grüningen müssen. Auf eigenem Platz ist die Elf von Trainer Luis Goncalves noch unbesiegt. „Vor der Saison hätte ich die 23 Punkte bei erst zwei Niederlagen blind unterschrieben. Wir haben keine lange Anlaufzeit gebraucht und trotz der zuletzt vielen verletzten Spieler immer Leistung gebracht. Wenn wir das in der Rückrunde wiederholen, dürfen wir alle stolz sein“, sagt Goncalves. Bei erst 16 Gegentreffern zeigt sich die Stärke der Grüninger.
  • Der SV TuS Immendingen überwintert mit sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei. „Wir hatten gehofft, den Rückstand geringer halten zu können. Mit einer guten Rückrunde ist aber noch einiges machbar. Wir werden wieder angreifen“, sagt SVI-Trainer Karlheinz Krause. Zuversichtlich ist er, weil einige langzeitverletzte Spieler zurückkommen werden. Etwas schmerzhaft sei noch immer die 0:1-Heimniederlage gegen Brigachtal. In der zweiten Saison-Hälfte haben die Immendinger noch Heimspiele gegen die SG Riedböhringen/Fützen und Blumberg.
  • Der SV Grafenhausen hielt sich lange im zweistelligen Tabellenbereich auf, bevor es am elften Spieltag etwas nach oben ging. Die Mannschaft zeigte zuletzt eine deutliche Leistungssteigerung und verabschiedete sich mit drei Siegen in Serie in die Winterpause. In Abstiegsgefahr wird Grafenhausen nicht geraten, doch zwölf Punkte Rückstand auf Platz eins sind eine große Hypothek.
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  • Nach Platz sieben in der Debüt-Saison spielt der SV Titisee auch im zweiten Jahr in der Kreisliga A 2 eine gute Rolle. Titisee ist die einzige Elf der Liga, die noch nie die Punkte teilte. Sechs Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber. Für eine Platzierung ganz oben erscheint der Rückstand zu groß, doch der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen sollte keine Sorgen aufkommen lassen.
  • Nach den Abschlussplatzierungen drei, fünf und sechs in den vergangenen drei Spielzeiten wurden dem SV Eisenbach vor der Saison gute Chancen eingeräumt, wieder ganz oben anzugreifen. Das Thema ist bei Saison-Halbzeit durch, denn Eisenbach kam nie über den sechsten Tabellenplatz hinaus, was vor allem an der geringen Trefferzahl (21) und der Auswärtsschwäche (vier Punkte aus sieben Spielen) liegt. Dennoch sollte nach unten für die Elf von Trainer Daniel Gemeinder nichts mehr anbrennen.
  • Als guter Aufsteiger hat sich bisher die SG St. Märgen/St. Peter präsentiert. Auf eigenem Platz wurde sogar Brigachtal (4:3) bezwungen. Mit Marco Simon (12 Treffer) hat die Elf einen starken Torjäger, der fast 50 Prozent aller Treffer des Aufsteigers erzielte. Vorletzter ist die SG hingegen in der Fairnesswertung. Bei einer gleichguten Rückrunde könnte der Klassenerhalt frühzeitig perfekt gemacht werden.
  • Auf dem viertletzten Tabellenplatz überwintert die DJK Donaueschingen II. „Wir hatten wegen einiger Personalsorgen mit einer schweren Saison gerechnet, sodass uns die Situation nicht unerwartet trifft. Dennoch hätten wir mehr Punkte haben können, mussten jedoch zu oft die Anfangsformation wechseln“, sagt DJK-Trainer Max Rosentreter. Weitgehend zufrieden ist er mit der Defensivarbeit. „Wir standen in den meisten Spielen in der Abwehr sehr solide. Offensiv fehlt jedoch die Durchschlagskraft“, ergänzt Rosentreter.
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  • Mit dem SV Mundelfingen beginnt das Trio jener Mannschaften, die im einstelligen Punktebereich stehen. Ein zusätzliches Handicap ist das schlechteste Torverhältnis in der Liga. „Die 38 Gegentreffer sind natürlich deutlich zu viele. Wir hatten uns für die Saison mehr vorgenommen, doch bei unserem kleinen Kader wirken sich personelle Ausfälle immer schwer aus“, sagt Trainer Markus Ettwein. Noch ist das untere Tabellenmittelfeld in Sichtweite. Von Vorteil für die Mundelfinger ist es sicherlich, dass sie die Situation aus der vergangenen Saison kennen.
  • Die SG Unadingen/Dittishausen steckt nach zwei elften Plätzen in den vergangenen zwei Spielzeiten wieder tief im Tabellenkeller. „Sechs Punkte aus 13 Spielen sind eine Katastrophe“, sagt Trainer Javier Invernot, wobei sein Team nur einmal, beim 0:4 in Grafenhausen, hoch verlor. „Uns hängt der schlechte Start an. In den ersten drei Spielen haben wir zweimal Punkte nach der 90. Minute verloren“, ergänzt Invernot. Seit dem fünften Spieltag steckt die SG auf Rang 13 fest. Hoffnung macht der starke Schlussspurt in der vergangenen Saison, doch dazu muss die Offensive besser treffen. Bisher liegt der Schnitt der erzielten Tore unter 1,0 pro Spiel.
  • Ohne einen Sieg geht der Aufsteiger TuS Bonndorf II in die Winterpause. In den ersten 13 Spielen gelangen dem Aufsteiger nur zwei Punkteteilungen. Die deutlichste Niederlage setzte es am vergangenen Samstag beim 2:6 gegen Immendingen. Seit dem dritten Spieltag stehen die Bonndorfer auf Rang 14, und diesen zu verlassen, wird im Frühjahr ganz schwer. Ein Vorteil könnte sein, dass die Bonndorfer dann bis auf die DJK Donaueschingen II alle Teams der zweiten Tabellenhälfte empfangen.