Eishockey: Viel Licht und etwas Schatten waren bei den Schwenningern am Wochenende bei ihrer Teilnahme am Wölfe Cup zu sehen. Zunächst besiegten die Wild Wings den gastgebenden EHC Freiburg souverän mit 7:1, bevor sie sich im Finale dem slowakischen HK Nitra mit 2:4 geschlagen geben mussten. Neuzugang Teemu Pulkkinen feierte einen Einstand nach Maß.
Nach dem Halbfinale am Samstag waren die Schwäne und ihre 250 mitgereisten Fans bester Laune. Der deutliche Erfolg gegen den Kooperationspartner hatte Spaß gemacht und ging auch in der Höhe völlig in Ordnung. „Wir hatten einen sehr guten Start, aber dann gab es einige Phasen, in denen wir die Scheibe zu leicht abgegeben haben. Dieser Teil unseres Spiels muss definitiv besser werden“, bremste aber Cheftrainer Steve Walker sofort.
Viele Tore für die Schwenninger
Dennoch durfte auch der Headcoach eine sehr gute Leistung seines Teams konstatieren, ebenso wie seine Spieler. „Gegen Ende haben wir aufgedreht, und dann hat man den Klassenunterschied gesehen“, meinte Verteidiger Alex Trivellato. Anhänger und Mannschaft freuten sich vor allem über die Menge an Toren, denn im letzten Jahr hatten die Neckarstädter in der Vorbereitung mit einer ordentlichen Ladehemmung zu kämpfen. „Wir haben gesehen, dass wir eine Mannschaft sind, die Tore schießen kann. Das ist sehr gut für unser Selbstvertrauen“, befand auch Walker.
Neuzugang Pulkkinen trifft direkt
Dies schlug sich im Finale gegen Nitra zunächst auch nieder. Die Wild Wings erwischten erneut einen guten Start, kassierten dann aber jeweils gegen Drittelende zwei unglückliche Gegentore. Es folgte der Auftritt des Teemu Pulkkinen. Der Finne stieß erst am Donnerstagabend zu seinem neuen Team. Er trainierte zweimal mit, durfte am Samstag noch zuschauen und traf am Sonntag in Überzahl mit einer fulminanten Direktabnahme zum 2:2.
Kyle Platzer mit blutender Nase
Dass die Schwenninger anschließend noch zwei weitere Gegentreffer kassierten, spielte am Ende nur eine untergeordnete Rolle. Viel ärgerlicher war die unnötige harte Gangart der Slowaken, die in einer Nasenverletzung von SERC-Spielmacher Kyle Platzer gipfelte. Der Kanadier hatte einen Stock ins Gesicht bekommen und wurde stark blutend vom Eis geführt. Man musste einen Nasenbeinbruch befürchten, doch am Montag folgte die Entwarnung: Platzer kam mit einer Schnittwunde davon.
Insgesamt war der Wölfe Cup für die Wild Wings jedoch eine gute Standortbestimmung. „Es ging gerade im zweiten Spiel darum, unsere Aktionen einfach zu halten, und das ist uns über weite Strecken gelungen. Wir hatten viele Chancen, haben aber auch gerade in der Defensive einige schlechte Entscheidungen getroffen. Es war dennoch eines unserer besseren Spiele in dieser Vorbereitung“, fiel das Fazit von Headcoach Walker insgesamt ähnlich positiv aus wie bei der Mannschaft: „Wir haben viele gute Dinge gemacht und waren im Finale auch die bessere Mannschaft. Natürlich gibt es auch einige Sachen zu verbessern, aber im Großen und Ganzen war es okay“, meinte Trivellato.